Texte zum Thema "Alleinsein"

Neuzugang Susi B. steht an die Wand gelehnt wie rangerotzt. Sagt Franz. Und sieht aus wie Pest und Cholera in bunten Bildern. Im Gesicht, als sei sie durch welkes Gras gekrochen. Halm an Halm ihre wackeligen Beine. Die Augen von innerer...

Die Frau lächelte. Eine kleine, schwache Lampe warf ihr Licht auf den Briefkasten, auf dem ein gerader, geschnittener Papierfetzen klebte. Sie strich vorsichtig über die Worte, die mit einem Bleistift geschrieben waren, als seien sie fragil und...

Du / Verlässt mich / Das kann es / Wohl nicht gewesen sein / Doch /

Wäre ich der eine / Platz in deinem herzen / Gedanke an liebe / Nicht des tiefen grabens bitterer boden / Und du wärst du / Eine frau / aus wohlergehen gemacht / Lachen bis zum abwinken statt / mich nicht wieder zu erkennenden / So szenen /...

Was man unter der Welle vergisst ist, schwimmst du ins Licht, landest du am Grund, schwimmst du in die Dunkelheit kommst du wieder nach oben. / Hélia, der Name meiner Mutter, er bedeutet Hölle, Helja. / Auf Deutsch wäre es wohl Hilda oder...

Dimas Papa ist Soldat, / ist groß und stark und mutig. / Er kämpft in seiner Heimatstadt, / der Kampf ist echt und blutig. / Das Kind weiß nichts von Blut und Tod / und malt der Sonne ein Gesicht. / Sagt mir, die Feuerwehr ist rot, /...

Es gibt schöne, zarte, feine Kleinkinder: so stelle ich mir Engel vor. Die meisten Menschen, und ich meine explizit Erwachsene, sind für mich nervige, lästige, zugerotzte Dreijährige mit vollen Windeln. / Ich bin kein Kinderhasser: ich bin...

trage Sehnsüchte im Herzen / die ich gekonnt vor / mir verheimliche / und um mich selbst / zu sehen / muss ich mit deiner Iris / meinen Spiegel / sprengen / doch darf ich nie vergessen / auch ich bleibe / eine Egopflanze / gewachsen...

Und wer fickt dich jetzt? / Als alle tot waren, legte sie die Schaufel beiseite, trat einen Schritt zurück und betrachtete das Gräbermeer. / Sie hielt inne - eine Ewigkeit lang; / dann rannte sie los, direkt darauf zu, / entschlossen, sich...

zeigt der Tag sein Brunnengesicht. / Nichts stimmt zwischen hohen Mauern. / Am roten Faden holt mich mein Alter ab. / Der Pflaumenbaum trifft mein Dunkel. / Im Lesezeichen löchriger Socken, / ein letztes paar Schuhe, / mit scharfen Kanten....

Wohin fügt sich Fügendes, wenn nicht zur vollkommenen Gestalt? / Zum Unfug mutiert es im Unterwerfungsritual. /

Wenn alle geraubten Bodenschätze zeitgleich entfielen, wären die Menschen ausgestorben. Die Tiere würden wieder ihrer Natur folgen dürfen und so geht das seit undenkbaren Zeiten von unten nach oben, auf und ab. Vom Mund zum Magen und...

Erst vor ein paar Jahren, habe ich gelesen, die Erfahrungen mit THC - im Cannabis auf den menschlichen Körper. Wer schlechte Erfahrungen macht, sagt Nein. / Es ist eine mentale Sache, gut drauf zu kommen. Bevor du diese Droge genießt, mach dir...

Ein junger Schüler, der keine Freunde hatte, fragte Zhuang Jack, ob es falsch sei, ein Träumer zu sein. "Schau, ich habe Freunde, und sogar gute", sagte der Meister, "aber hätte ich nur meine Freunde und nicht meine Träume,...

Aufgelaufen - / wie ein Schiffswrack / fühlt sich manch Mensch. / Umgeben von Eiligen, / die kein nettes Wort übrig haben - / ja nicht mal einen warmen Blick, / der die Hoffnung reanimieren könnte. / Vergessen - / irgendwo im Meer der...

Es ist still im Haus Nur der Hund kratzt sich im Fell Draußen fällt Regen

Kein Text vorhanden.

Sie sind die Zeugen des Urknalls gewesen und fliegen seitdem nach Norden. Sie konnten im Fluge den Phaistos lesen und wären gern Götter geworden. Jetzt sind sie schon wieder auf einsamer Spur, sie fliegen und schlafen und träumen. Man kennt...

Alter Morgen. Spröde schließt sich ihr Mund. Die Augen blicklos, ausgedörrt vom Salz, wünscht sie sich zum Meere. Und sie geht und weiß um nichts bis zum Feld - hier wogen tausend Sonnen weit und breit vor dem Wind und rauschen. Müdsam...

"Es ist immer schon so gewesen, daß die Menschen ihr eigenes Unerlöstes als Götter verehrt haben."W. Döbereiner „Die Köpfe der Hydra“ Bd. 21 S. 314 Dieser Satz entstammt einem Gedanken über die Partei „Die Grünen“, in...

Sie geht durch die Zimmer berührt ein paar Dinge Vergräbt ihren Kopf in sein Hemd seine Sachen Und eilt nur ein klein wenig fort hört sein Lachen Sein Raunen sein Schweigen den Schlag einer Schwinge Und ruft ihn zu halten und wieder und wieder...

Hinter den versalznen Lidern Gibt es nichts mehr zu erwidern Gleichwohl ewig Sonne scheint Bläst ein kalter Atem Spelzen Aus der Asche Wälzen Stimmen Sich auf den Der einsam weint

"Ey, sollen wir nach der Pandemie mal gemeinsam in den Supermarkt? Dann können wir zweikaufen."

So manche weibliche Begleitung, die in den letzten Jahren das Ver- oder Mißgnügen hatte, je nachdem wie man es betrachten möchte, nachts neben mir zu liegen, merkte - und zwar alle unabhängig voneinander - an, dass man an anhand meiner...

Mittlerweile bin ich mit der linken Braue fertig. Während mein Blick durch den Garten schweift, fühle ich, dass sie kahl wird wie der alte Nussbaum. Es ist kalt an diesem letzten Oktobertag, und die Wiese hinterm Haus lädt kaum mehr zum Sitzen...

…das ist Unsinn. Aus dem Nichts entstehen die schönsten Dinge. Du zum Beispiel hast mich auf und niedergerissen. Du hast mich zerstört und hinweggefegt, indem du mich leergeräumt hast. Und als ich ganz befreit war von mir selbst, hast Du in...

von meiner Bank aus schaue ich auf die silbrig glänzende Wasserfläche mit kleinen Kräuselwellen spült sich der See ans Ufer der Wind zieht Spuren hinein eine milde Sonne, nicht zu warm, bräunt Arme, Beine und Gesichter der Urlauber im See...

Zufall? - Mit der Kraft des Angreifers diesen zu Fall bringen Alte Judo-Weisheit Wenn es Gott gibt und Gott der Alleine ist, wovon Bluebird zum Beispiel ausgeht, gibt es den Zufall nur als uns Zufallendes – natürlich von Ihm. Und seine...

Tom Düsing erwachte in einem Zimmer, das ihm fremd war. Es war sein Schlafzimmer, keine Frage. Auf der Tapete fand sich noch immer der hässliche Rußfleck, und Tom fragte sich wie jedesmal beim Aufwachen auch an diesem Montagmorgen, wie der...

Im Schneidersitz auf der Couch, die Decke darüber. Unter der Decke liegt der große Britisch Kurzhaar, kurz Emil und schnurrt, auf der Decke, am linken Bein die Bauernkatze Mathilde und am rechten Bein das Bürgerliche Recht, genauer das...

Der alte Knabe ist gegangen Etwas bieder saß er hier Ich wär religiös befangen, Tränk er hier nochmal sein Bier. Immer saß er dort am Tresen, Manchmal sagte er auch ‚Bier‘ Schrieb auf Deckel, sagte - ‚Spesen, Montag, da bezahl ich’s...

In einer Stunde werde ich 30, denkt Hiite, aber ich fühle mich wie 13, und nein, nicht so fröhlich und vital, sondern so am Anfang mit all den Lieblichialitäten. Das Studium ist längst geschafft, die Arbeit hat die Schule abgelöst, aber nur...

Lerne zu kämpfen und sei besser. Ich hoffe, du hast es gelernt, aber ich bin froh, dass ich auf diesem Weg nicht dabei war. So seltsam es war, so gut ist es jetzt. Bist du jetzt ein andrer und hast dir all deine Fehler vergeben, dann ist das...

Wenn man vor Kraft kaum laufen kann, empfiehlt es sich zu gehen. Das mit dem Fell versaufen kann man perspektivisch sehen. Wer sonst nur Brot und Wasser kennt, der schläft auch unter Treppen. Und wer dort aufwacht, halb verpennt, ruft erst mal:...

Nach Auffassung namentlich unbekannter Christen auf kV gibt es nur zwei Sorten von Menschen: Christen und Zombies. Das stünde fest. Nach Auffassung eines namentlich bekannten Hauchbuddhisten LA, (so genannt von Rufus Thomas) wird alles Leben...

Nur du verstehst mich, meine Schwester Nuke, drückst spielend aus, was ich, Autist, nicht kann. In Träumen schließt du meines Bunkers Luke, und malst in Landschaften rasante Bilder dann. Dir nah zu sein bedeutet zu verbrennen, und dennoch...

Im Regen zu stehen ohne nass zu werden ist keine Kunst mit Schirm, wir aber stehen im Regen ohne da und werden nicht nass in unserer virtuellen Realität, was allerdings selbst keine Kunst darstellt, weil wir im Regen stehen, gegenüber einer...

Mein Leben besteht aus einer Aneinanderreihung von Montagen erkläre ich winde meine Hand aus deiner um diskret Emails zu checken die silberne Strähne findest du schön sagst du demnächst werde ich einen Lidstrich tätowieren und eine Weile auf...

Wir hatten die weinrot flüssigen Tage und mit deinen dunkelblauen Abenden kamen meine schwarzen Nächte. Es ist meine Stimme, die dunkler wird wie das Kratzen im Hals für alles, was ich nicht sage. Während ich wach an die Decke starre, ist es...

Es fing ganz harmlos an: Ein Unwohlsein in der Gegenwart Anderer. Kein Nerv für ihre Leutseligkeit. Für ihr plötzliches Gelächter. Ich mochte das nicht. Frauen vor allem stießen mich ab. Erst nur eine bestimmte Sorte. Die mit dem Redestau....

durch die gassen die gedanken gesenkt siebenundachzig an der zahl fast wundgelebt die jahresschritte auf den sohlen und die stimmen im kopf singen einstimmig

Natürlich ist das ärgerlich und überhaupt und außerdem ganz schrecklich furchtbar und sowas habe ich noch nie erlebt, ich bin total überfordert mit solchen Dingen und in genau solchen Situationen vermisse ich meinen Ex-Lebensgefährten, denn...

Er hat ein anderes Schönheitsideal, ihm gefallen Stupsnäschen, dicke rosa Backen, ein breiter Mund und kaum vorhandene Augen, drei Haare, nur Muskeln, ein wenig Neanderthaler, aber kann man Geschmack übel nehmen? Die Frage ist, warum er...

Gestalt gestalten Der Liebe glaubt und sie nicht lebt, der ist Verloren, ist verraten und verkauft, verliert Sich in sich selbst, wo er sich selbst gebiert Und sich danach in sich gleich auch vergisst. Wer Wir nicht lebt, nicht nach Verdopplung...

Nabelschnur – die mich mit der Welt verbindet In deiner Tiefe sind Wörter versiegelt Manchmal rufe ich die Zeitansage an lausche bis zum Überdruss Minuten und Sekunden die sich zu Äonen teilen mir das Greisenhirn zerbohren

Nach Ernest Bornemann war das Paradies von welchem so viele Religionen berichten niemals ein Ort sondern eine Form des Zusammenlebens. Die Menschen waren empathisch wie die Tiere und eine Unterscheidung von eigenen und fremden Gefühlen gab es...

fächelt der atem aus dem mund fiebert die nacht nach unverbrauchten worten vor das fensterbrett habe ich ein sehnsuchtsnest gelegt aus der stimme des letzten frühlings forme ich mir eine zeit für danach

wenn du oben stehst, siehst du einfach scheiße aus.

Biete: Mephisto. Suche: Faust. Bewerbung von Famuli zwecklos.

Der Unhold sprang zur Holden ins gemachte Bett. Statt des Gewinns an Heimlichkeit ließ er sich schon ein wenig Zeit. Die Holde schlüpfte dann indes vielleicht auf Grund des Nachtwindes vom Negligé ganz kurzerhand in ein Klischee. Was dann...