Hildubert und Edeltraut.

Alltagsgedicht zum Thema Abenteuer

von  Orion

Durch eine Ritze in der Mauer
starrt Hildubert, der Ofenbauer
auf Nachbars Grundstück, denn dort liegt,
an einen Jüngling angeschmiegt,
sehr üppig, drall und hüllenlos
die Edeltraut im weichen Moos.

Auf dieser ganzen großen Welt
gibt’s eine nur, die ihm gefällt,
und ausgerechnet diese Eine,
die wunderbare, schöne Reine,
die Edeltraut von nebenan
liegt dort mit einem fremden Mann.

Auf Reisen geht des Jünglings Hand
und Hildubert verfolgt gebannt
wie Edeltraut sie ungeniert
mal hier- und da- und dorthin führt.
Kurz drauf dann zeigt ein Grunzlaut an:
für’s Erste ward genug getan.

Zu diesem Zeitpunkt muss ein Mann
mal zeigen, was ein Mann so kann.
Gespannt liegt drum die Edeltraud
derweil der Jüngling traurig schaut,
denn zu des Weibes drallen Massen
will nun sein Körper gar nicht passen.

Von Edeltraut noch ausgelacht
hat’s Jungchen sich davongemacht.
Dann dreht die Edeltraut sich um,
sagt: „Glaubst du etwa, ich bin dumm?
Denn ganz genau kann ich dich sehen,
dort hinter dieser Mauer stehen.

Komm her zu mir, mein Hildubert,
oh, wie mein Körper dich begehrt.“
Kaum dass die Worte sind verklungen,
ist Hildubert auch schon gesprungen.
Kurz drauf ist Edeltraut die Seine
im hellen Sommer-Sonnenscheine.

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Kommentare zu diesem Text

Angelika Dirksen (62)
(26.08.08)
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 Orion meinte dazu am 27.08.08:
Hallo Angelika, freut mich sehr, dass es Dir gefällt und Danke fürs kommentieren. LG Achim
Misanthrop (31)
(15.01.10)
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 Orion antwortete darauf am 17.01.10:
Hallo Misa, über Deinen Kommentar und die Empfehlung habe ich mich sehr gefreut. LG Achim
janna (60)
(15.01.10)
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 Orion schrieb daraufhin am 17.01.10:
Hallo janna, vielen Dank für Deinen Kommentar und die Empfehlung. LG Achim
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