Kalt ist es geworden draußen, um mich herum, in mir drin. Es ist schon eine Weile her, als der Frühling mein Herz erwärmte, als die Vögel meine nun tauben Ohren mit Gesang erfüllten und die Liebe nicht nur aus fünf belanglosen Buchstaben bestand. Ich vermisse das Gefühl und das Verlangen nach dir, sehne mich nach dem unbeschreiblichen Gefühle namens Unbeschwertheit. Ich bin nun frei, aber die Freiheit sollte anders schmecken. Die Gewissheit, dass man Jemanden vergessen hat, den man nicht vergessen sollte ist härter als das Gefühl jemanden einfach zu verlassen oder verlassen zu werden ...
Draußen hängt ein braunes Blatt starr in der Kälte und bewegt sich kaum im Winde. Hält es sich nun krampfhaft fest oder hat es schon losgelassen und besteht, weil es gefroren ist? Kreisen Gedanken zwanghaft um Jemanden, weil man ihn nicht vergessen möchte, aber längst verlassen und vergessen hat? Kann man die Erinnerung wieder neu zum Leben erwecken oder wecken wir die Erinnerung nur gelegentlich zum Leben? Herzen müssen nicht tot sein, um kalt und stillschweigend zu existieren. Adieu Zauber der Nacht, Welt des Träumens. Hallo Realität. Kalt, kälter, Kälte. Daußen, um mich herum, in mir drin.
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