Protestierende Protestanten

Text zum Thema Ziele

von  Rudolf

Karsamstag, 30.3.13

Die Demonstration am vergangenem Samstag hallt in mir nach. Ich bin noch immer Stolz, dass ich mit Hildegard ein Zeichen gesetzt habe. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer Schritt für mich.

Ganz nebenbei konnte ich mich mit Pfarrer Winters austauschen. Er fuhr letzten Samstag zufällig mit demselben Zug in Richtung Köln. Dass wir an einer Demonstration gegen den Rundfunkbeitrag teilnehmen wollten, verwunderte ihn. Spontan wiederholte er die Propaganda der öffentlich-rechtlichen Anstalten, dass sich doch gar nichts ändere.

Ich erkannte den Geldgläubigen in unserem Pfarrer, solange der Geldbetrag gleich bleibt, hat sich für einen Geldmenschen nichts geändert. Beitragsboykott könnte unter Todesstrafe gestellt worden sein.

Aufmerksam hörte der Pfarrer zu, dass sich bei mir sehr wohl etwas änderte – auch in Sachen Geld. Ich erklärte ihm, dass ich seit Januar 2013 dreimal mehr zahlen soll. Das verstand der Geldmensch in unserem Pfarrer sofort.

Er weiß nun von meinen Motiven und Absichten und in mir keimt die Hoffnung, dass Pfarrer Winters die Nachricht auf seine Weise weiterträgt. Ein kleiner Hoffnungsschimmer, der aus einer besseren Welt herüberstrahlt.

Beim Aussteigen verabschiedete sich der Pfarrer mit den Worten:

„Und so werden aus Protestanten Protestierende.“

Mit Wörtern kann er es. Ich werde ihn von Zeit zu Zeit anstupsen, damit er das Thema nicht vergisst.

Eine konkrete Frage habe ich auch schon: „Wie viel muss unsere Kirche nach den neuen Regeln zahlen?“


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Kommentare zu diesem Text

parkfüralteprofs (57)
(31.03.13)
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 Rudolf meinte dazu am 01.04.13:
Was üblich ist, ahne ich nur. Wir haben bisher (wie der Held des Tagebuches) nur die Grundgebühr bezahlt, siehe z.B.  Wikipedia
(Antwort korrigiert am 01.04.2013)
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