Sie breitet ihre Flügel über ihre Kinder, über ihre Brut und ihr Blut und öffnet nie mehr die Krallen. Ihre Schwingen sind zerfetzt und gefleddert. Sie sitzt wild äugend über ihrem schattendurchwirkten Nest am Boden und hackt mit dem schartigen Schnabel nach dem Dunkel und den Wirbeln und Verwehungen. Sie will keine Hilfe. Dafür ist es längst zu spät und die Welt hat nicht zugehört. Damals. Jetzt ist sie voller psychotischem Hass und der hört niemals mehr auf. Was ihr im Weg stehend erscheint, wird zerhackt und zerfleischt, verschlungen und wie Fellknäuel ausgekotzt. Sie ist im Besitz ausreichend scharfer Werkzeuge, und kein Wort des Vertrauens wird mehr helfen. Ein mitleiderregendes Monster. Eine Gequälte. Ihr Leben lang. Seit der Mann, der widerwillig die Rolle ihres Vaters annahm, über sie stieg, und ihre Mutter deshalb als Nutte sie beschimpfte und nur Eifersucht kannte und Abscheu. Ein Monster. Der eine wie die andere. Und die Andere. Aus ihr wurde sie. Mutter. Unter diesen Schwingen seien behütet wir und das tote Leben in diesen zerbrechlichen Eierschalen. Bis zum Tage des Jüngsten Gerichts, Mutter, da du bist.