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Die Namenslose

Bild zum Thema Andere Welten

von  Fuchsiberlin

In dieser großen Stadt befindest du dich seit deiner Kindheit auf der Flucht.
Tränen erfrieren im Salzkanal.
Du weigerst dich im Heute, Antworten auf Fragen am falschen Ort und zur falschen Zeit zu geben.

Immer wieder im Leben verirrst du dich in einer Straße ohne Schild.
Dieser namens lose Verkehrsweg kennt kein tobendes Leben.
An der Bushaltestelle fehlt der Fahrplan. Endstation.
Aus einigen Gräbern auf dem Friedhof am Ende der Straße ragen Pinnwände heraus.
Platz für eine letzte Nachricht.
Neben dem Friedhof wirbt ein Bestattungsinstitut mit den Worten: „Der Tod geizt nicht.“

Deine Armbanduhr ist stehen geblieben.
Die Jagd nach dem Glück endet zwischen den Wegen der Gräber.
Du kämpfst mit deinem Schatten. Und irgendwer schüttelt den Kopf.
Als sich der Gedankenschüttler im Spiegel erblickt, behauptet dieser letzte Besucher, dass er dich dort sieht. Nun schüttelst du den Kopf. Keiner ist perfekt.

Als du diesen Ort verlässt, nimmt deine Fabrik der Gedanken die Produktion des Chaos wieder auf.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(19.08.14)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 02.09.14:
Du triffst es mit Deinen Gedanken verdammt nahe ...

ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg

 TrekanBelluvitsh (19.08.14)
Die Sinnlosigkeit der Welt spürt man jenseits der Talkshowmoral, wenn man ihr gestattet, sich zu sehr in einem breit zu machen.

 LotharAtzert antwortete darauf am 19.08.14:
Ei hängt euch doch alle zusammen auf!
Wenn ich so eine Behauptung lese: "Die Sinnlosigkeit der Welt spürt man ..."
- Die Sinnlosigkeit spürt "man" nicht, sondern Trekan spürt sie und der Autor und die begeisterte Gemeinde der Verneinenden.
Ich für meinen Teil sehe in allem Sinn, bin froh, zu sehen, zu hören, zu riechen, schmecken, tasten, denken, auch zu schreiben, zu lesen, zu altern, Probleme meistern zu dürfen ... und und und ...
Fahrt mal nach Bagdad oder sonst in ein Krisengebiet, fastet mal, bis euch der Fraß wieder schmeckt und ihr wieder Dankbarkeit empfinden lernt ... da wird mir ja die Galle schwarz. (= Melancholie)

 TrekanBelluvitsh schrieb daraufhin am 19.08.14:
"Ich für meinen Teil sehe in allem Sinn"

Dann empfehle ich dir, mal in die Niederlande zu fahren und den Angehörigen der Opfer der von Putins Schergen abgeschossenen Maschine das zu sagen ("Das hat schon alles seinen Sinn"), das hätte zumindest den Vorteil, dass wir dich dann los wären, weil sie dich aufgehängt hätten.

Bei so viel arroganter Selbstgegenfälligkeit und dem Glauben an die eigene Unfehlbarkeit verstehe ich, was mit 'Lothenz' gemeint ist.

 LotharAtzert äußerte darauf am 19.08.14:
Ja Trekan, endlich kommt es zum Vorschein, das Vor-Urteil.
Zur Selbstgefälligkeit: ich habe mir die Sehkraft, das Hören, das Denken usw. nicht selbst gegeben, also handelt es sich dabei weder um "Selbst-" noch überhaupt Gefälligkeit.
Und wenn ich bei einem einfachen Stück Brot mit Glanz in den Augen "Danke" sagen kann, finde ich auch daran nichts, was den Vorwurf der Arroganz rechtfertigt.

Jawohl, das Leben, wenn man sein Schicksal annimmt, hat einen Sinn, der darin gipfelt, Erfahrungen zu sammeln. Verweigert man jedoch sein Schicksal, wie heute allgemein üblich, fehlen am Ende nicht bloß die Erfahrungen, sondern man widerkäut im Kollektiv Informationen, wie sie hier geäußert werden und versteht nicht einmal, was ich sagte.
Aber ich glaube, es ist besser, ich sage nichts mehr hierzu.

 TrekanBelluvitsh ergänzte dazu am 19.08.14:
"Ich habe mir die Sehkraft, das Hören, das Denken usw. nicht selbst gegeben(...)"

Ja, so denken(sic!) sie, die religiösen Fundamentalisten, wie du einer bist. Und natürlich dürfen sie anderen den Tod an den Hals wünschen, schließlich haben sie ihre Entität auf ihrer Seite.

 LotharAtzert meinte dazu am 19.08.14:
"... wie du einer bist."
Was sollen denn diese brachialen Unterstellungen?
Ich wünsche niemandem den Tod. Wenn aber jemand sein Leben nicht zu schätzen weiß, dann soll er sich von mir aus aufhängen - das ist doch keinen Tod gewünscht, Menschenskinder. Da hab ich aber was rausgekitzelt!

Worin, in welcher Ansicht, gipfelt denn jetzt mein Fundamentalismus? Schlagworte gehören vielleicht in die Bildzeitung, aber nicht unbedingt hierher, Trekan.
Graeculus (69) meinte dazu am 27.08.14:
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 LotharAtzert meinte dazu am 27.08.14:
.
Da Du Dich weiter oben schon zu Deiner Gruppe bekannt hast, Graeculus, kommst Du wohl als Mediator nicht mehr in Frage.
Als Individualist möge man mich doch bitte sehen und nicht als ein Gruppenzugehöriger.
Noch einmal: ich freue mich, daß mir, wie den meisten anderen, ein wunderbarer Sehsinn zuteil wurde. Daß in seinem Lichte und namentlich im eisernen Zeitalter auch viel Hässliches zutage tritt, ist nicht ihm anzulasten, sondern ausschließlich unwissenden Menschen.

 Fuchsiberlin meinte dazu am 02.09.14:
@ Trekan,

da stimme ich Dir zu. Fernab manche medialer Macht erkennt man das wirklich Wahre im Leben ...
Ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg

@L. Atzert,

mir scheint, Du akzeptierst andere Sicht- und Denkweisen nicht. Und auch Du gehörst zu irgendeiner Gruppe im Leben ...

Wenn aber jemand sein Leben nicht zu schätzen weiß, dann soll er sich von mir aus aufhängen


Zu diesem Spruch fällt mir nur ein Kopfschütteln ein. Dieser ist eine Klatsche gegen alle schwer Depressiven. Deine Empathie lässt in diesem Sinne sehr zu wünschen übrig.
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