Der etwas andere Cicero
Glosse zum Thema Normen und Werte
von loslosch
Kommentare zu diesem Text
Na ja, wenn man an das römische Klientelwesen denkt, ist das vielleicht doch nüchterner, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.
listig! diese interpretation ist heute nicht démodé.
Ich lese das mit modernen Augen uns sage: Den Dank, der als Verpflichtung empfunden wird, kann man vergessen.
(Kommentar korrigiert am 01.09.2014)
(Kommentar korrigiert am 01.09.2014)
*
was sind moderne Augen, bitte?
Das Ego braucht den Dank, das Herz ist Freude.
Darum kann man den Dank vergessen, die Freude nicht
Dank ist Pflichtgebunden
Freude ist, was sie ist und ist ungebunden
LG an den modernen Geist kullamichganzschnellwech
was sind moderne Augen, bitte?
Das Ego braucht den Dank, das Herz ist Freude.
Darum kann man den Dank vergessen, die Freude nicht
Dank ist Pflichtgebunden
Freude ist, was sie ist und ist ungebunden
LG an den modernen Geist kullamichganzschnellwech
@ekki: ja, so war es gemeint.
In der deutschen Sprache ist Danken und Denken (Gedächtnis, Andacht etc.) sehr nahe beisammen. Und ich wage die Vermutung: wer nicht Dankbarkeit gegenüber dem Denk-Vermögen empfindet, der vermag auch nicht umfassend zu denken.
Die angesprochene Pflich geht vielleicht auch in diese Richtung ... Aber als schlichteres Gemüt - keine Ahnung ...
Die angesprochene Pflich geht vielleicht auch in diese Richtung ... Aber als schlichteres Gemüt - keine Ahnung ...
ja, das danken als denken an ... eine andere debatte.
Mir scheint hier der Schwerpunkt auf dem "zwingender" zu liegen. Kann man daraus nicht einen Zwang zum Dank ableiten, besonders hier unter den Schreibenden: Und klickst du mich, dann klick ich dich, oder gibst du mir einen Stern, ist der meine nicht fern? Der Mensch fühlt sich verpflichtet und empfängt er Güte, dann will er zurückgeben. Daraus kann sich dann ein Dauerzwang. ergeben:
.
Schreiber A sternt Schreiber B,
der besucht ihn, denkt sich: Nee,
dieser schreibt zu frei & frank,
dennoch schulde ich ihm Dank.
Ehrlichkeit bleibt hier entfernt,
Schreiber A wird dankbesternt.
.
Schreiber A, dankmotiviert,
geht zu Schreiber B und stiert
eine Zeit lang aufs Poem,
denkt: Was soll ich denn mit dem?
Dennoch bleibt er ihm verpflichtet,
worauf B ein Sternlein sichtet.
.
Tief gerührt im Dankeskern,
revanchiert sich B gleich gern,
sprich: Wer kriegt, der sich bedankt.
Drauf bei A ein Sternlein prangt.
Und bald blinkt ein Sternenzelt
über schnöder Forenwelt. ))))
.
mit herzlichen Grüßen, Irene
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Schreiber A sternt Schreiber B,
der besucht ihn, denkt sich: Nee,
dieser schreibt zu frei & frank,
dennoch schulde ich ihm Dank.
Ehrlichkeit bleibt hier entfernt,
Schreiber A wird dankbesternt.
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Schreiber A, dankmotiviert,
geht zu Schreiber B und stiert
eine Zeit lang aufs Poem,
denkt: Was soll ich denn mit dem?
Dennoch bleibt er ihm verpflichtet,
worauf B ein Sternlein sichtet.
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Tief gerührt im Dankeskern,
revanchiert sich B gleich gern,
sprich: Wer kriegt, der sich bedankt.
Drauf bei A ein Sternlein prangt.
Und bald blinkt ein Sternenzelt
über schnöder Forenwelt. ))))
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mit herzlichen Grüßen, Irene
janna (66) ergänzte dazu am 01.09.14:
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da bin ich platt. immerhin muss irene zugeben, dass ich der stichwortgeber bin!!!
(dankbar bin ich, dass ich kein *chen abbekommen hab.)
(dankbar bin ich, dass ich kein *chen abbekommen hab.)
als überschrift: Nein, danke
Stammt diese geflügelte Wort nicht aus einer Schaffenszeit, in der Cicero nicht ziemlich unter Druck war?
Noch für vogelfrei erklärt und doch auf römischem Boden (das Schiff das in aus Italien fort bringen sollte, mußte wegen eines Sturmes umkehren)? Hoffend auf den großzügigen Sieger, dem er dann sogar selbst entgegen eilte, um sich seines eigenen Überlebens zu versichern? Noch vor seiner Scheidung von seiner ersten Frau und inmitten der drängenden Geldsorgen, die das mit sich brachte?
Ist dieser Ausspruch da nicht selbst erklärend, da er doch abzielt auf die Sicherung der eigenen Existenz?
Mahnend gerichtet auf alte Schuldner und gar bittend, an Caesar.
Seiner persönliche Abrechnung mit dem Diktator erfolgte erst später, nach den Iden des März.
Grüße J.d.G.
(Kommentar korrigiert am 01.09.2014)
Noch für vogelfrei erklärt und doch auf römischem Boden (das Schiff das in aus Italien fort bringen sollte, mußte wegen eines Sturmes umkehren)? Hoffend auf den großzügigen Sieger, dem er dann sogar selbst entgegen eilte, um sich seines eigenen Überlebens zu versichern? Noch vor seiner Scheidung von seiner ersten Frau und inmitten der drängenden Geldsorgen, die das mit sich brachte?
Ist dieser Ausspruch da nicht selbst erklärend, da er doch abzielt auf die Sicherung der eigenen Existenz?
Mahnend gerichtet auf alte Schuldner und gar bittend, an Caesar.
Seiner persönliche Abrechnung mit dem Diktator erfolgte erst später, nach den Iden des März.
Grüße J.d.G.
(Kommentar korrigiert am 01.09.2014)
situativ lässt sich manches besser einordnen. die sentenzen werden im netz stets kontextlos zelebiert.
Graeculus (69)
(11.09.14)
(11.09.14)
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er war hauptberuflich anwalt (wortverdreher). könnte hinkommen.
Graeculus (69) meinte dazu am 11.09.14:
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