Das Schweigen der Welt
Kurzprosa zum Thema Heimat
von Ephemere
Kommentare zu diesem Text
tausendschön (33)
(09.09.15)
(09.09.15)
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Ich denke, meist wollen wir die Welt schwängern. Wir wollen gar nicht so viel von ihr aufnehmen, sondern uns mehr in sie hineinlegen, hineinschreiben. Es sind die Momente, in denen wir bereit sind, sie aufzunehmen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, in denen wir die Chance erkennen, ziellos zu sein, ohne dass das wie ein Makel wirke.
Jack (33)
(09.09.15)
(09.09.15)
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Das ist auch der "Nihilismus" der radikaleren Mystiker und der eines Camus oder Nietzsche - nur, wie Du eben ausgeführt hast, dass sich auf lange Sicht kaum einer dessen enthalten konnte, daraus doch wieder ein "Programm" für "DEN Menschen" abzuleiten. Natürlich brauchen wir gewisse Programme, sonst würde keine Gesellschaft mit differenzierter Arbeitsteilung und gewisser Toleranz für Pluralismus funktionieren. Aber man muss sich bewusst sein und bleiben, dass man damit Parallelwelten aufbaut und sollte nicht versuchen, das auch noch philosophisch zu verbrämen oder darin Gesetze der Natur finden zu wollen. Wir binden uns in Assoziationsketten, Sinn und Pflichten, weil wir es zu einem bestimmten Grad müssen, um gemeinsam zu "funktionieren". Aber wir dürfen uns nie einreden lassen, so sei die Welt, so seien wir, das sei die höhere Wahrheit. Die Sinnlosigkeit der Welt ist das Gegengift gegen die Selbstreferentialität und Borniertheit, gegen die Dressur und den Größenwahn. Wo die Sinnstiftung und Ordnung des Menschen die Sinnlosigkeit und Entropie der Welt zu weit überwuchert, passieren Katastrophen - für den Menschen wohlgemerkt, nicht für die Welt.
(Antwort korrigiert am 10.09.2015)
(Antwort korrigiert am 10.09.2015)