Das spezielle Trüppchen
Erörterung zum Thema Helden
von loslosch
Kommentare zu diesem Text
Graeculus (69)
(31.10.15)
(31.10.15)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
ach ja, die brigade der wilddiebe. in meiner heimatgemeinde im westerwald wurde während des krieges der ortsbauernführer wegen wilddieberei angezeigt. die nazis ließen die sache ruhen - in alter nibelungentreue. wie gut hätte er zur brigade gepasst!
allein zum thema mauschelei, wer in den krieg musste und wer nicht, ließen sich bücherwände füllen.
allein zum thema mauschelei, wer in den krieg musste und wer nicht, ließen sich bücherwände füllen.
das kocht jetzt alles bei mir wieder hoch. mein onkel ignatz, schwerkriegsbeschädigt, zeigte mir, dem ca. 18-jährigen, den sitz des kriegsbeschädigten dorfbewohners, als wir zufällig daran vorbeigingen. seine worte "der hat sich ins bein geschossen" bleiben unvergessen.
Graeculus (69) schrieb daraufhin am 31.10.15:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
deshalb ist bei den selbstverstümmelungen die dunkelziffer vermutlich sehr hoch. gibt es hier unfundierte schätzungen?
Im Prinzip ein Relikt aus der Zeit der Condottieri. Jederzeit und überall einsatzbereit, weil sich in Frankreich nicht wirklich jemand um das Schicksal des einzelnen Legionärs schert. Söldner. Da Frankreich aber Weltmacht sein wollte, konnte es in der Zeit des erwachenden Nationalstaates und -gedankens nicht einfach die eigenen "Kinder" opfern - zumindest nicht ohne auf Fragen gute Antworten zu haben. Bei Söldnern sieht das anders aus.
Aus deren Sicht ist der Spruch dann gar nicht so falsch. Mit Frankreich und den Franzosen haben die wenig am Hut - und umgekehrt. Ihre Heimat ist wirklich die Legion und sonst nix. Dafür werden sie auch gerne mal verheizt, wie bei Diem Bien Phu.
Aus deren Sicht ist der Spruch dann gar nicht so falsch. Mit Frankreich und den Franzosen haben die wenig am Hut - und umgekehrt. Ihre Heimat ist wirklich die Legion und sonst nix. Dafür werden sie auch gerne mal verheizt, wie bei Diem Bien Phu.
was ich mit fredi, dem cousin meines cousins an einem tag erlebte, zeigt mir sein vietnam-trauma. in der kneipe erkannte ihn einer wieder und schimpfte ihn einen "wiesbadener bankert". und schon warf fredi ihm das halb gefüllte bierglas zu.
Die Fremdenlegion war für viele letzte Zuflucht. Sie hatten vorher kein Vaterland.
LG
Ekki
LG
Ekki
erstaunlich aber, dass nach 1945 viele junge deutsche sich einfangen ließen. es soll sogar beschwerden der adenauer-regierung wegen der massiven werbe-kampagnen gegeben haben. auf fredi könnte das zutreffen. er kannte seinen vater nicht und sein halbbruder den anderen vater nicht.
Consortium patria nostra ... geht das?
Mir fallen viele spezielle Trüppchen ein ... freilich ohne vergleichbaren Blutzoll; doch zweifelsohne vaterlandslose Gesellen!
Mir fallen viele spezielle Trüppchen ein ... freilich ohne vergleichbaren Blutzoll; doch zweifelsohne vaterlandslose Gesellen!
formal ja. consortium ist aber nicht anrüchig - wie der dt. plural "und konsorten".