Im Schweiße deines Angesichts

Gedicht zum Thema Ehrlichkeit

von  GastIltis

Im Schweiße, der uns vom Rücken läuft,
nichts ist im Angesicht verblieben,
werden die Sünden der Väter ersäuft.
So steht es im Buch Asamoah geschrieben.

Vom Brot, gebacken von den Alten,
haben wir uns mit den Krumen gestärkt,
aus heiligen Tüchern, Gewändern, Falten.
So ist es im Buche Yeboah vermerkt.

Die Tränen, wer will sie stillen, verdrängen?
Kinder sind hilflose Wesen und schwach.
Preist Zuversicht mittels Lobgesängen.
Und lest es im Buch Akpoborie hernach.

Auf Wunder warten wir vergebens.
Zeichen aus Feuer scheinen und schwinden.
Salz ist die Formel jedweden Lebens.
Man kann es im Buche Okocha finden.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: AZU20, Didi.Costaire, Gerhard-W., Graeculus, Sanchina, Sätzer, Sinshenatty, wa Bash.
Lieblingstext von: Sinshenatty.
Vielen herlichen Dank!

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Kommentare zu diesem Text

Sinshenatty (53)
(20.12.17)
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 GastIltis meinte dazu am 20.12.17:
Hallo Rothemd, zum Glück kann man so einen wie Yeboah auch nach Jahren und solch Superspiel zumindest von den Toren her noch einmal nachvollziehen. Tolle Namen, tolle Tore! Ja, und dann heute! Die Uhr läuft weiter. Bis dann. Danke + LG von Gil.
Gerhard-W. (78)
(20.12.17)
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Gerhard-W. (78) antwortete darauf am 20.12.17:
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 GastIltis schrieb daraufhin am 21.12.17:
Lieber Gerhard, ja, die alten Bücher! Das älteste Buch, das ich besitze, ist Goethes „Hermann und Dorothea“ von 1858 vom Cotta'schen Verlag Stuttgart und Augsburg. Interessant daran sind zwei Namenseinträge, der meines Vaters oder Großvaters in gerader Linie (hatten beiden den gleichen Vor- und Nachnamen) und den (ohne Vornamen) aus der Linie meiner Mutter. Auffällig dabei ist, dass abweichend von der Schreibweise meines Großvaters Gericke, sein ältester Bruder hieß Gerke, im Buch in lateinischen Buchstaben der Name Gerecke steht.
Ja die Fußballer. Sind sie nicht fast mehr als Propheten oder Heilige? Und manche schreiben sogar!
Danke + LG von Giltis.

 Sylvia (20.12.17)
Hm, also ehrlich, heute Morgen hab ich Bahnhof verstanden. Ohne die Vorkommentatoren wäre ich immer noch dort und dürfte langsam erfrieren, im Schweiße meines Angesichts :D

Ich finde, du hast die Idee sehr gut umgesetzt.
Lieben Vorweihnachtsgruß
Sylvia

 GastIltis äußerte darauf am 21.12.17:
Liebe Sylvia, immerhin bist du die einzige Kommentatorin! Also: weibliche Kennerin der Materie. Kurz: St. Pauli Fan! Frauen und Fußball, sonst eher ein Tabu, aber du bist die Ausnahme. Und da darf es dauern. Danke für das „Ideeumsetzen“. LG von Gil.

 Didi.Costaire (20.12.17)
Da findet man ja überhaupt kein Bla-bla,
stattdessen viel Ach und nicht weniger Weh.
Ich frage dich: Gilt's auch fürs Buch Alaba,
womöglich sogar noch fürs Buch Dembélé?

Spochtliche Grüße, Dirk

Kommentar geändert am 20.12.2017 um 11:37 Uhr

 GastIltis ergänzte dazu am 21.12.17:
Lieber Dirk, dir zu anworten, hieße wohl „irgendetwas an wen“ übermitteln zu wollen, der Keulen nicht von Eckfähnchen zu unterscheiden vermag. Klar hatte ich auch Alaba ins Auge gefasst, aber er ist noch zu aktuell, während man bei Dembélé abwarten muss. Dass der Spruch „Geld schießt keine Tore“ stimmt, sieht man beim BVB. 145 Millionen können ausholen, soviel sie wollen …
Danke für die Zeugen. Zuschauer und Fans (siehe auch St. Pauli) waren schon immer einfallsreicher als die Wirklichkeit.
Danke für deine zig Zeilen. LG von Gil.
Graeculus (69)
(20.12.17)
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 GastIltis meinte dazu am 21.12.17:
Lieber Graecu, meintest du die, die ich nicht erwähnt habe, und deren Weisheiten nie jemand in Zweifel zieht? Nein. OK. Ansonsten gilt wie immer: Ehre, wem Ehre gebührt!
Danke + LG von Gil.

 Dieter_Rotmund (20.12.17)
Ich erkenne mit Ach und Krach die Namen der Profi-Fußballer. Was der übrige Text soll, erschließt sich mir nicht...

 GastIltis meinte dazu am 20.12.17:
Lieber Dieter, Journalisten leben von der Schnelligkeit. Wenn man ein Gedicht wie dieses schreibt, nützt sie wenig. Ich versuche, das Pferd von hinten aufzuzäumen. Natürlich stehen die vier Namen persiflierend für vielfache Bücher, deren Weisheiten als allumfassend gelten sollen.

In Strophe vier (Buch Okocha), indem ich auf Wunder verweise, verwende ich natürlich inhaltlich aus Heines Belsazar als Andeutung eine Zeile (Menetekel), mit der ich den nächsten Satz, dass schon sehr viel Fleiß für die an Wunder grenzenden Künste eines Jay Jay Okocha, (mit dem Schweiß scheidet der Körper Salz aus) gehört. Man kann die Künste zum Glück unter YouTube nachsehen.

Die Strophe drei ist komplizierter. Der Fußballer ist weniger bekannt und in die (fast unterdrückten) Schlagzeilen geraten, weil er angeblich Mitbesitzer eines Kinder-Sklavenschiffes gewesen sein sollte, was er nicht war; er wurde suspendiert und letztlich nahezu ruiniert. Journalisten, ein Konzern und ein Hilfsprojekt: stehn alle im Buch Akpoborie.

Die anderen beiden Strophen behandeln mehr verdeckt die beschwerliche Nachkriegszeit, die ich nicht mit Einzelheiten überfrachten will; man kann sie mit Sicherheit auch anders darstellen. Dass ich in der zweiten Strophe Yeboah eingebaut habe, liegt daran, dass er wohl ein wenig mit seinem Alter manipuliert hat. Und dass ich Asamoah an die erste Stelle gerückt habe, kommt daher, dass er mit seinem Lachen ein ausgesprochen sympatischer Typ ist. Ansonsten haben mich die beiden Namen doch sehr an Jehova erinnert.

Vielleicht erschließt sich der Text nun. LG von Giltis.

 Didi.Costaire meinte dazu am 20.12.17:
Die "Zeugen Yeboahs" gibt es jedenfalls.

 AZU20 (20.12.17)
Da fehlt noch Beckenbauer, oder? LG

 GastIltis meinte dazu am 21.12.17:
Danke Armin, gewiss! Nur hatte ich mir zuvor im Konzept für die Strophen als eine Art interner Überschriften die Begriffe „Schweiß, Brot und Tränen“, dann noch ergänzt durch „Wunder“, vorgegeben. Durch den Franzl hätte ich den Rahmen mit „Lichtgestalt“ oder „Bestechung“ doch erheblich gesprengt. Das Buch Beckenbauer, so gut es klingt, auch das wäre etwas aus der gedanklichen Vorgabe heraus gerutscht. Schade, aber vielleicht später. LG von Giltis.
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