Feldlerchenlied
Sonett zum Thema Augenblick
von Isaban
Kommentare zu diesem Text
MichaelBerger (44)
(21.05.19)
(21.05.19)
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Danke schön!
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Grüße
Sabine
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, aber diese Feldlerche schafft es.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Gut gesagt, Ekki. LG
Vielen Dank euch allen beiden!
Ich freue mich über eure Rückmeldungen.
Liebe Grüße
Sabine
Ich freue mich über eure Rückmeldungen.
Liebe Grüße
Sabine
„Oktoberlippen träumen von den Tagen,“
Liebe Sabine, Das hat es mir besonders angetan.
Dein wunderschönes Sonett bleibt für Länger noch in meinen Ohren
Ganz liebe Morgengrüße
Von
Franky
Liebe Sabine, Das hat es mir besonders angetan.
Dein wunderschönes Sonett bleibt für Länger noch in meinen Ohren
Ganz liebe Morgengrüße
Von
Franky
Auch dir, lieber Franky, späten, aber herzlichen Dank für deine freundliche Rückmeldung.
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Grüße
Sabine
Die Feldlerche ist in diesem Jahr zum zweiten Mal (nach 1998) zum Vogel des Jahres erklärt worden, weil sie aufgrund der katastrophalen Landwirtschaftspolitik immer seltener wird und zu den bedrohten Vogelarten gehört.
Auch diese lyrische Feldlerche singt ihr Lied im Fallflug, es klingt melancholisch, in ihm schwingt viel Wehmut mit. Der verlockende frühe Sommer ruft warme Erinnerungen hervor an schöne Zeiten, man ist geneigt vorfreudig dem Juni entgegenzuschauen. Wie damals als Kind, als man die Sommerferien herbeisehnte und genüsslich Eis schleckte. Kinder leben ganz im Hier und Jetzt, sie haben noch die Fähigkeit, alles um sich herum zu vergessen und sich ganz dem Spiel und ihrem Entdeckerdrang hinzugeben. Aber je älter wir werden, desto schwerer fällt es uns, unseren Alltag beiseite zu schieben und unsere quälenden (Zukunfts-) Sorgen zu vergessen.
Die „müden Oktoberlippen“ deuten auf ein alterndes LyrIch hin, das vielleicht dem letzten Sommer seines Lebens entgegenblickt. Die Lippen wirkten kraftlos, kalt, fast blau angelaufen. Die Kälte durchzieht LyrIch, es will ihm nicht mehr so recht gelingen, sich aufzuwärmen in den Sonnenstrahlen. Die „Assoziationen“ zu Eis sind „kalt und schlimm“, nicht mehr die Waffeltüte oder das Schlittschuhlaufen, sondern der Frost, das Frieren, der drohende Tod. „Wunder“ werden nicht mehr als etwas Wunderbares erwartet und erhofft, sondern nur noch als ein fauler „Trick“ betrachtet, der nicht über das wahre Schicksal hinwegzutäuschen vermag.
Reichlich Holz vor der Hütte mag ein verspricht ein wenig Sicherheit, aber alles Angesammelte reicht nicht wirklich aus, um LyrIch auch nur für einen kurzen Augenblick das Gefühl wohliger Wärme genießen zu lassen. Folglich stolpert das sonst so glatt fünfhebig gereimte Sonett im Abschlussvers. Eine Senkung fehlt: „Genieß-e ruhig“ müsste es alternierend korrekt heißen. Aber nein, das wäre ein Zuviel des Guten. Das würde ein perfektes, sogar sechshebiges Sommerglück bedeuten. Dieser Genuss aber ist LyrIch nicht mehr vergönnt. So bleibt es ein trauriges, aber wunderschönes Lied, das die Feldlerche hier für uns singt. LG Irma
Auch diese lyrische Feldlerche singt ihr Lied im Fallflug, es klingt melancholisch, in ihm schwingt viel Wehmut mit. Der verlockende frühe Sommer ruft warme Erinnerungen hervor an schöne Zeiten, man ist geneigt vorfreudig dem Juni entgegenzuschauen. Wie damals als Kind, als man die Sommerferien herbeisehnte und genüsslich Eis schleckte. Kinder leben ganz im Hier und Jetzt, sie haben noch die Fähigkeit, alles um sich herum zu vergessen und sich ganz dem Spiel und ihrem Entdeckerdrang hinzugeben. Aber je älter wir werden, desto schwerer fällt es uns, unseren Alltag beiseite zu schieben und unsere quälenden (Zukunfts-) Sorgen zu vergessen.
Die „müden Oktoberlippen“ deuten auf ein alterndes LyrIch hin, das vielleicht dem letzten Sommer seines Lebens entgegenblickt. Die Lippen wirkten kraftlos, kalt, fast blau angelaufen. Die Kälte durchzieht LyrIch, es will ihm nicht mehr so recht gelingen, sich aufzuwärmen in den Sonnenstrahlen. Die „Assoziationen“ zu Eis sind „kalt und schlimm“, nicht mehr die Waffeltüte oder das Schlittschuhlaufen, sondern der Frost, das Frieren, der drohende Tod. „Wunder“ werden nicht mehr als etwas Wunderbares erwartet und erhofft, sondern nur noch als ein fauler „Trick“ betrachtet, der nicht über das wahre Schicksal hinwegzutäuschen vermag.
Reichlich Holz vor der Hütte mag ein verspricht ein wenig Sicherheit, aber alles Angesammelte reicht nicht wirklich aus, um LyrIch auch nur für einen kurzen Augenblick das Gefühl wohliger Wärme genießen zu lassen. Folglich stolpert das sonst so glatt fünfhebig gereimte Sonett im Abschlussvers. Eine Senkung fehlt: „Genieß-e ruhig“ müsste es alternierend korrekt heißen. Aber nein, das wäre ein Zuviel des Guten. Das würde ein perfektes, sogar sechshebiges Sommerglück bedeuten. Dieser Genuss aber ist LyrIch nicht mehr vergönnt. So bleibt es ein trauriges, aber wunderschönes Lied, das die Feldlerche hier für uns singt. LG Irma
Kommentar geändert am 21.05.2019 um 19:51 Uhr
Liebes Irmchen,
verzeih, dass ich so spät auf diese wundervolle Rückmeldung antworte, manchmal lässt der zeitraubende Alltag einfach zu wenig Raum für die Dinge, die man eigentlich tun wollte.
Was soll ich zu dieser umwerfenden Interpretation noch sagen, außer dass du dich mal wieder selbst übertroffen hast. Du hast unglaublich viele meiner Intentionen erfasst und sogar jene, die mir erst durch deine Ausführungen bewusst wurden - hach!
Ich freue mich ungeheuer auf Dresden. Bring Zeit mit!
Herzlichst grüßt:
Sabine
verzeih, dass ich so spät auf diese wundervolle Rückmeldung antworte, manchmal lässt der zeitraubende Alltag einfach zu wenig Raum für die Dinge, die man eigentlich tun wollte.
Was soll ich zu dieser umwerfenden Interpretation noch sagen, außer dass du dich mal wieder selbst übertroffen hast. Du hast unglaublich viele meiner Intentionen erfasst und sogar jene, die mir erst durch deine Ausführungen bewusst wurden - hach!
Ich freue mich ungeheuer auf Dresden. Bring Zeit mit!
Herzlichst grüßt:
Sabine
Ein bezaubernder Text mit einem an die Kindheit erinnernden Inhalt. LG von Gil.
Das freut mich sehr, Gil, danke schön!
LG von Isa
LG von Isa
Piroschki (57)
(16.06.19)
(16.06.19)
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Vielen, vielen Dank, liebe P.,
deine Rückmeldung ist mir eine riesengroße Freude. Ich denke noch einmal über die "Assoziation" nach.
Herzliche Grüße,
Sabine
Edit: So, ich hab dann mal. Encore une fois: merci!
deine Rückmeldung ist mir eine riesengroße Freude. Ich denke noch einmal über die "Assoziation" nach.
Herzliche Grüße,
Sabine
Edit: So, ich hab dann mal. Encore une fois: merci!
Antwort geändert am 16.06.2019 um 13:07 Uhr