momentaufnahme 9.3.2020, 22.10 uhr, vollmond

Text zum Thema Aktuelles

von  W-M

ich komme mir vor wie in einer science fiction:
ein virus, das die welt bedroht.

und hässlich ist es auch noch,
eine stachelige kugel unter dem elektronenmikroskop.
viren hatten wir zwar schon,
aber die waren immer woanders,
meist in afrika,
nicht bei uns.
auch diktatoren und großmächte hatten wir,
die die welt bedrohten.
aber, wir leben noch,
auch wenn viele starben.
das privatleben ist nicht mehr privat,
die freiheiten des öffentlichen lebens und der demokratie
wurden eingeschränkt.
aber, wurden sie das nicht schon seit jeher?
und, gibt es überhaupt privates,
persönliches?
oder ist alles nur eine ablenkung
von viel schlimmerem?
ich will jetzt nicht zurückgreifen
in die zeit der leibeigenschaft,
der sklaverei.
die klimakatastrophe,
fridays for future,
greta,
der ausstieg aus der kernenergie,
der dieselskandal
sind fast vergessen.
jetzt brauchen wir mundschutz anstelle von klimaschutz!

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Kommentare zu diesem Text


 sandfarben (11.03.20)
Wir sind in der geschützten Zone, dürfen nicht mehr ein- oder ausreisen; alle Geschäfte geschlossen, außer Apotheken und Lebensmittel. Polizeikontrollen überall... es ist wie KRIEG. Hab sowas noch nie erlebt.
christa
una (56) meinte dazu am 11.03.20:
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 W-M antwortete darauf am 11.03.20:
ja, es ist furchtbar, alles öffentliche und private leben ändert sich gewaltig, nichts ist mehr, wie es war, es gibt kein anderes thema und nichts anderes ... außer für uns, die wir dichterinnen und dichter sind, die POESIE! die dichtung ist kein rückzugsort sondern ein trost, sie mildert und federt das harte leben ab, mehr kann sie nicht leisten, aber auch nicht weniger soll sie leisten. besinnen wir uns ihrer eigentlichen aufgabe.

Antwort geändert am 11.03.2020 um 22:56 Uhr
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