Fluss und fließen
Aphorismus zum Thema Betrachtung
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
Wenn alle Brünnlein fließen, dann muss man tri-Inken.....Das ist mir spontan dazu eingefallen. LG Gina
Merci, Gina, lasst uns daraus trinken, solange ihr Wasser noch trinkbar ist.
LG
Ekki
LG
Ekki
There is a river called the river of no return… sang schon Marilyn. Und... Recht habt Ihr beide! Gerne gelesen, lieber Ekki!
Herzliche Wochenendgrüße
Viktor
Herzliche Wochenendgrüße
Viktor
Ja, Viktor, dieser Film ist empfehlenswert. Ich sehe mir momentan mit Gewinn die alten Kultfilme wieder an.
Merci und herzliche Grüße
Ekki
Merci und herzliche Grüße
Ekki
Das ist eine schöne Sitte, auf die alten Filme zurückzugreifen.
5. verstehe ich nicht recht. "Wenn alles fließt", meinst Du damit: wenn/da alles vergänglich ist? Und darüber soll/darf man den Tränen ihren Lauf lassen?
Ja, so wird es gemeint sein.
5. verstehe ich nicht recht. "Wenn alles fließt", meinst Du damit: wenn/da alles vergänglich ist? Und darüber soll/darf man den Tränen ihren Lauf lassen?
Ja, so wird es gemeint sein.
Danke der Nachfrage, Graeculus. Ich hatte es so gemeint.: Man sollte sich an der Feststellung orientieren, dass alles fließt (Vorsokratiker, Herklit) und auch darin der Antike (zum Beispiel Odysseus) folgen, dass man seine Tränen fließen lässt und ihnen nicht aus falsch verstandener Männlichkeit Einhalt gebietet. Die von dir vorgeschlagene Version ist freilich auch möglich.
Danke für die Erläuterung.
Man sagt ja, daß Heraklit, wenn er unter die Menschen ging, weinte, während Demokrit (über sie) lachte.
Woher das eigentlich stammt, weiß ich nicht.
Jedenfalls scheint den Menschen des Altertums die Vorstellung eines weinenden Mannes nicht ganz fremd zu sein.
Jetzt fällt mir noch der Bericht Herodots ein, demzufolge Xerxes von einem Berg aus der Seeschlacht von Salamis zuschaute und ihn dabei der Gedanke überkam, alle diese Menschen würden in 100 Jahren tot sein. Und er weinte: die "Tränen des Xerxes".
Das hat mit Vergänglichkeit zu tun und hat mir immer gefallen.
Man sagt ja, daß Heraklit, wenn er unter die Menschen ging, weinte, während Demokrit (über sie) lachte.
Woher das eigentlich stammt, weiß ich nicht.
Jedenfalls scheint den Menschen des Altertums die Vorstellung eines weinenden Mannes nicht ganz fremd zu sein.
Jetzt fällt mir noch der Bericht Herodots ein, demzufolge Xerxes von einem Berg aus der Seeschlacht von Salamis zuschaute und ihn dabei der Gedanke überkam, alle diese Menschen würden in 100 Jahren tot sein. Und er weinte: die "Tränen des Xerxes".
Das hat mit Vergänglichkeit zu tun und hat mir immer gefallen.
Jo-W. (83)
(17.04.20)
(17.04.20)
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Danke, Jo, hoffentlich sind die Aphorismen nicht zu resignativ, wie es Weisheit oft ist..
LG
Ekki
LG
Ekki
Hallo Ekki,
der Fluss des Lebens kennt nur eine Richtung, daran ändert auch ein sich "Auf-den-Kopf-stellen" nichts!
Herzliche Grüße
TT
der Fluss des Lebens kennt nur eine Richtung, daran ändert auch ein sich "Auf-den-Kopf-stellen" nichts!
Herzliche Grüße
TT
Gracias, wer das früh genug kapiert, verändert seine Werte.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Antwort geändert am 17.04.2020 um 09:56 Uhr
Sin (55)
(17.04.20)
(17.04.20)
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Vielen Dank, Sin, so sehe ich das auch. Wer aussteigt, hat ja nicht die Richtung gewechselt.
LG
Ekki
LG
Ekki
Vom Sinn her leuchtet mir das ein, sprachlich nicht.
Wieso kann ein Schwimmender aus einem Strom aussteigen wie aus einem Pool oder einem Zug?
Wieso kann ein Schwimmender aus einem Strom aussteigen wie aus einem Pool oder einem Zug?
Er muss die Uferböschung hoch. Insofern passt das aussteigen doch gut. Bedenke auch bitte, dass gegen den Strom schwimmen eine Metapher für Widerstand ist, aus dem man aussteigen kann. Ich bin auf deine Alternative gespannt.
Statt:
"4. Wer lange genug gegen den Strom geschwommen ist, kann noch aussteigen, bevor er mitschwimmt."
Wer lange genug gegen den Strom geschwommen ist, kann ans Ufer steigen, bevor er sich weitertreiben lässt.
?
"4. Wer lange genug gegen den Strom geschwommen ist, kann noch aussteigen, bevor er mitschwimmt."
Wer lange genug gegen den Strom geschwommen ist, kann ans Ufer steigen, bevor er sich weitertreiben lässt.
?
Merci, Picola, diesmal überzeugt es mich nicht.
Das beruht auf Gegenseitigkeit. :)
Al-Badri_Sigrun (61)
(17.04.20)
(17.04.20)
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Vielen Dank, Sigi, das freut mich vor allem deshalb, weil du dich nicht an dem aussteigen stößt.
Auch dir ein sonniges Wochenende
Heitere Grüße
Ekki
Auch dir ein sonniges Wochenende
Heitere Grüße
Ekki
Ach, was fließen dir da wieder für schöne Weisheiten aus der Feder.
Diesmal hast du mich sooo erwischt/berührt, dass ich keinen Stein in deinen Fluss werfen mag und Wellen schlagen.
liebe Grüße - Andrea
Diesmal hast du mich sooo erwischt/berührt, dass ich keinen Stein in deinen Fluss werfen mag und Wellen schlagen.
liebe Grüße - Andrea
Grazie, Andrea, kluge Menschen wissen, dass dein Strom sich verändert, auch ohne dass man Steine hinein wirft.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
wa Bash (47)
(17.04.20)
(17.04.20)
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Danke, lieber wa Bash, du konntest nicht wissen, dass ich hier schon über Lethe geschrieben habe:
Ode an Lethe, den Strom des Vergessens
Gedicht zum Thema Vergessen
von EkkehartMittelberg
Irgendwann werden wir alle an deinen Ufern sitzen,
Lethe, Fluss des Vergessens.
Dann werden wir gezwungen sein,
von deinem Wasser zu trinken,
aber wir dürfen auch aus freiem Willen
aus dir schöpfen.
Dein Wasser ist schwarz und tückisch,
wenn du uns mit der Krankheit des Vergessens schlägst.
Es ist klar und befreiend,
wenn es den Ballast unnützen Wissens
aus unserer Seele und unseren Hirnen spült.
Es funkelt im warmen Grün der Hoffnung,
wenn es uns Schmerzen für eine Weile vergessen lässt.
Es leuchtet silberhell und reinigt,
wenn wir erlittenes Unrecht vergessen können.
Welche Farbe es hat,
wenn wir den letzten Trunk aus dir nehmen.
weiß keiner.
Doch eines ist sicher:
Es wird alles Vergangene löschen.
© Ekkehart Mittelberg, Januar 2016
Es ist richtig, dass der Fluss des Lebens allgemein durch stete Wiederkehr aufrecht erhalten wird. Ich habe hier an das individuelle leben gedacht.
LG
Ekki
Ode an Lethe, den Strom des Vergessens
Gedicht zum Thema Vergessen
von EkkehartMittelberg
Irgendwann werden wir alle an deinen Ufern sitzen,
Lethe, Fluss des Vergessens.
Dann werden wir gezwungen sein,
von deinem Wasser zu trinken,
aber wir dürfen auch aus freiem Willen
aus dir schöpfen.
Dein Wasser ist schwarz und tückisch,
wenn du uns mit der Krankheit des Vergessens schlägst.
Es ist klar und befreiend,
wenn es den Ballast unnützen Wissens
aus unserer Seele und unseren Hirnen spült.
Es funkelt im warmen Grün der Hoffnung,
wenn es uns Schmerzen für eine Weile vergessen lässt.
Es leuchtet silberhell und reinigt,
wenn wir erlittenes Unrecht vergessen können.
Welche Farbe es hat,
wenn wir den letzten Trunk aus dir nehmen.
weiß keiner.
Doch eines ist sicher:
Es wird alles Vergangene löschen.
© Ekkehart Mittelberg, Januar 2016
Es ist richtig, dass der Fluss des Lebens allgemein durch stete Wiederkehr aufrecht erhalten wird. Ich habe hier an das individuelle leben gedacht.
LG
Ekki
wa Bash (47) meinte dazu am 17.04.20:
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Zu (1)
Menschen, die prokrastinieren, sehen das vermutlich ein wenig anders.
LG blauefrau
Menschen, die prokrastinieren, sehen das vermutlich ein wenig anders.
LG blauefrau
Merci, ja das kann sein.
LG
Ekki
LG
Ekki
STÄNDIG ist alles am fliessen -
solch widersinn muss uns verdriessen
denn entweder fließt's oder steht's
sonst fragt sich doch jeder: wie geht's?!
lg
henning
solch widersinn muss uns verdriessen
denn entweder fließt's oder steht's
sonst fragt sich doch jeder: wie geht's?!
lg
henning
Merci, lieber Henning, Gottfried Keller sieht wie du den Widersinn in seinem Gedicht "Die Zeit geht nicht"
Die Zeit geht nicht, sie stehet still,
Wir ziehen durch sie hin;
Sie ist ein Karawanserei,
Wir sind die Pilger drin.
Ein Etwas, form- und farbenlos,
Das nur Gestalt gewinnt,
Wo ihr drin auf und nieder taucht,
Bis wieder ihr zerrinnt.
Es blitzt ein Tropfen Morgentau
Im Strahl des Sonnenlichts;
Ein Tag kann eine Perle sein
Und ein Jahrhundert nichts.
Es ist ein weisses Pergament
Die Zeit, und jeder schreibt
Mit seinem roten Blut darauf,
Bis ihn der Strom vertreibt.
An dich, du wunderbare Welt,
Du Schönheit ohne End',
Auch ich schreib' meinen Liebesbrief
Auf dieses Pergament.
Froh bin ich, dass ich aufgeblüht
In deinem runden Kranz;
Zum Dank trüb' ich die Quelle nicht
Und lobe deinen Glanz.
liebe Grüße
Ekki
Die Zeit geht nicht, sie stehet still,
Wir ziehen durch sie hin;
Sie ist ein Karawanserei,
Wir sind die Pilger drin.
Ein Etwas, form- und farbenlos,
Das nur Gestalt gewinnt,
Wo ihr drin auf und nieder taucht,
Bis wieder ihr zerrinnt.
Es blitzt ein Tropfen Morgentau
Im Strahl des Sonnenlichts;
Ein Tag kann eine Perle sein
Und ein Jahrhundert nichts.
Es ist ein weisses Pergament
Die Zeit, und jeder schreibt
Mit seinem roten Blut darauf,
Bis ihn der Strom vertreibt.
An dich, du wunderbare Welt,
Du Schönheit ohne End',
Auch ich schreib' meinen Liebesbrief
Auf dieses Pergament.
Froh bin ich, dass ich aufgeblüht
In deinem runden Kranz;
Zum Dank trüb' ich die Quelle nicht
Und lobe deinen Glanz.
liebe Grüße
Ekki