Kein Liebeslied (zweite Seite)

Text zum Thema Verlassenheit

von  jennyfalk78

Du siehst morgens aus wie ein Teller buntes.
Deine Haare sammeln sich ständig im Abfluss
und überall Schuhe, die du nicht trägst.
Manchmal wünsche ich dir einen Fall
von der einhundert Meter Treppe.
Schüttel mich innerlich bei dem Gedanken,
das ich tatsächlich die Schleppe trug.

Du warst mal besonders.
Jetzt kommt nur noch ein Schwall
von Lippenstift und fettigen Haaren.

Du regst dich nur noch über meine Socken auf,
über die Hemden mit unbekannter DNA.
Hättest ja auch mal fragen können,
warum ich dich nicht mehr als Frau wahrnahm.
Du bist so unendlich langweilig!
Nur scheinheilig begegnest du freundlichst Fremden.

Du hattest mal etwas, was mich beben ließ.
Deine Haut fühlt sich nach Grieß an
und die Luft wird dünn.

Kuscheln im Sand, Gezeiten mitnehmen.
Zelte aufgeschlagen um Geister zu vertreiben.
Wir haben getrieben, was möglich war.
Sternzeichen Leiden von Anfang an.
Liebeslieder im Sopran!
Du bist nur zum Schämen gut!

Wir waren mal irgendwas.
Hatten Spaß, bevor die Socken
im Weg lagen.

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Kommentare zu diesem Text


 ViktorVanHynthersin (15.05.20)
Alle guten Dinge haben drei
Herzlichst
Viktor

 Dieter_Rotmund (15.05.20)
Eine Ehe.

Schön beschrieben.

P.S.: das -> dass

 TassoTuwas (16.05.20)
Hallo Jenny,
die Medaille hat nun mal zwei Seiten, manchmal ist man auf der Vorderseite und manchmal auf der Hinterseite!
Es sei denn, man sieht das Leben als Kugel, egal wohin sie rollt, da gibt es kein vorn und kein hinten.
Lass es einfach rund gehen!
Herzliche Grüße
TT
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