nebenbei

Gedankengedicht zum Thema Erwartung

von  FrankReich

du lebst

die melodie
im vakuum

nur nebst

frag niemals wie
frag Dich warum

du lebst


Anmerkung von FrankReich:

Halbsonett.

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Kommentare zu diesem Text


 Moja (30.11.20)
drum frag nicht wie
& warum

du lebst

- gefiele mir besser, erübrigt sich die Frage nach dem WARUM nicht durch - nebenbei und nebst? Ich möchte aber nicht Dein halbes Sonett zerstören...

fragenden Gruß,
Moja

 FrankReich meinte dazu am 30.11.20:
Keine Sorge, Moja, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann boxe ich das auch durch, bin allerdings, wenn nötig, immer zu Kompromissen bereit.
Selbstverständlich sollen Titel und Mittelstück das Gleiche ausdrücken, sie beziehen sich allerdings auf die Melodie im Vakuum, und wenn das lD das erkannt hat, erübrigt sich die Frage nach dem "wie", die nach dem "warum" jedoch nicht, also warum das Du die Melodie im Vakuum lebt, wo es doch eigentlich darauf ankäme zu leben.
Ich war leider zu reimverliebt und hoffe, ohne "drum" das besser herausgearbeitet zu haben, danke dafür.

Ciao, Frank
Stelzie (55)
(30.11.20)
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 FrankReich antwortete darauf am 30.11.20:
Hi Kerstin und danke für Empfehlung und Kommentar. Sowohl das "wie" als auch das "warum" beziehen sich (schon durch die Reimbindung) auf "die melodie / im vakuum", eigentlich ein hermetisches Paradoxon, also eine Chiffre, denn ich kenne jemanden, der einerseits eine innerliche Leere fühlt, dennoch die ganze Zeit über Melodien hört und er fragt sich, wie er sowohl die Melodien als auch die Leere abstellen kann um wieder an Lebensqualität zu gewinnen, wenn er sich allerdings fragen würde, warum er diese Melodien in der Leere lebt, würde er dem Leben vielleicht wieder gewachsen sein.
Für einen nicht Betroffenen erschließt sich das Gedicht natürlich nicht, derjenige, an den es gerichtet ist, dürfte es zwar auf sich beziehen, ob er es als Rat verarbeiten könnte, ist fraglich, denn auch dezent oder nebenbei darauf angesprochen reagiert er sehr gereizt.
Im Endeffekt geht es tatsächlich um die Intensität und es freut mich, dass mir das gelungen zu sein scheint.

Ciao, Frank
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