Einst, vor gar nicht langer Zeit
waren meine Füsse wund,
vom Weg den ich gelaufen bin
Weit bin ich gegangen, durch Irrungen und Wirrungen
und
meine Seele war schwärend und blutig
Ich war ausser Atem
und voller Angst
die Angst frass meinen letzten Mut
den ich noch hatte,
um auf den Beinen zu bleiben
Alle Tränen,
die ich hatte,
habe ich geweint,
Furcht und Zweifel frassen sich
an meinem Innersten satt
Ich stolperte auf schmerzenden Beinen
den staubigen Pfad meines Lebens entlang.
Und wenn ich zurückschaute,
sah ich nur Asche, Verfall und Trostlosigkeit
Während ich mich schmerzvoll dahin schleppte,
mit einem letzten Ruck im Willen,
sah ich eine Rose inmitten all der Verzweiflung,
am Wegesrand
In all dem Grau und der Hoffnungslosigkeit,
solch ein schönes, vitales Wesen.
Ich roch an ihr, sprach zu ihr
Von da an kam ich stets zurück zu ihr
Und jedesmal,
wenn ich bei ihr war
fühlte ich mich ein wenig stärker und besser
So ging es Monat für Monat,
eine lange Zeit
Wenn ich zu ihr kam,
fühlte ich,
dass meine Beine mich besser trugen,
dass meine Seele ein wenig weniger schmerzte
Dann kam die Zeit,
da die Rose meinte,
dass ich sie nun nicht mehr brauche,
dass ich im Inneren gar selbst eine schöne Rose haben könne
Wie sollte ich ohne diese eine Rose bestehen?
wo doch mein Weg noch so lang
und
beschwerlich ist
Wo sie mir so viel Zuversicht,
jederzeit geschenkt hat
Sie sagte,
es sei an der Zeit für mich
zu gehen,
aufrecht und mit leichterem Gepäck
Einst werde ich wiederkehren
und
ich weiss, sie wird da sein
am Wegesrand,
vielleicht ein wenig älter als jetzt,
genau wie ich
Und dann wird mein Rucksack,
der jetzt noch sehr schwer ist,
von all dem Leid, das ich erfahren habe,
vielleicht leichter sein
Und vielleicht
werde ich dann größer sein,
gewachsen
Und vielleicht bringe ich Geschichten mit für die Rose,
die da bleibt am Wegesrand,
als Geschenk für das,
was sie mir gab
Vielleicht gibt es eine Rose für Jedermann,
der verzweifelt ist
und dessen Füße ihn nicht mehr tragen wollen
Ich wünsche es mir,
für Alle
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