Eine weitere wundersame Weichenstellung meines Lebens (1987)

Anekdote zum Thema Lebensweg

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Eine der großen Weichenstellungen meines Lebens begann in einer sogenannten Anbetungszeit im Jesus-Haus Düsseldorf:
Wie die meisten Anderen stand ich mit geschlossenen Augen und himmelwärts gestreckten Armen da, - wie die anderen laut singend - als ich plötzlich deutlich die leise geflüsterten Worte: „Breite Straße“ vernahm.
Ich war so überrascht, dass ich augenblicklich die Augen öffnete und nach der Wortquelle suchte.
   
Meine Nebenmänner rechts und links waren singend mit geschlossenen Augen in der Anbetung Gottes vertieft. Ganz offensichtlich waren  die Worte nicht von einem der Beiden gekommen. Aber wer war es dann gewesen?
    Es blieb eigentlich nur eine Interpretation offen: Es war ein übernatürliches Reden geschehen.
Nun war es natürlich nicht so, dass ich so etwas gewohnt war. Aber es war überdeutlich und glasklar gewesen.  Auch wenn sie in diesem Moment noch keinen wirklichen Sinn für mich ergaben.
Das sollte sich aber recht bald ändern:

Am nächsten Tag war es nun so, dass ich zu einem Gespräch im Jugendamt verabredet war. Als ich das große Wilhelm-Marx-Haus betrat, warf ich zwecks Raumsuche einen Blick auf die riesige, im Foyer angebrachte Hinweistafel. 
  Ich hatte die gesuchte Zimmernummer gerade gefunden, als mir plötzlich auffiel, dass auf der Glasscheibe ein Zettel angebracht war. Ich las erstaunt mit ungläubigen Augen: Wir sind umgezogen in die Breite Strasse 7!
   
Natürlich fiel mir augenblicklich  das übernatürliche Reden vom Vorabend  ein.:"Breite Strasse". Die gehörten Worte standen nun plötzlich geschrieben da.
    Nachdem ich mich von der ersten Überraschung erholt hatte, schaute ich, wer denn umgezogen war. Das BaföGamt!  Ein neuerliche Überraschung!
Was soll das?, dachte ich. Soll ich etwa auf eine Bibelschule gehen?
Ich hatte mal gehört, dass es eine Bibelschule gäbe, die bafögmäßig gefördert wurde. Aber ich war dreißig Jahre alt, da hatte es sich eigentlich ausgebafögt.
Dieser geschilderte Hinweis erwies sich dann aber doch als außerordentlich zielführend. Tatsächlich landete ich drei Monate später - etliche Hindernisse auf wundersame Weise  überwindend - baföggefördert auf einer Bibelschule.

Gedankenimpuls:
Diese Erfahrung ist eine meiner Schlüsselerlebnisse im Glauben.  Eine Erfahrung, an der ich mich gut aufrichten kann, wenn gelegentlich mal gewisse Zweifel aufkommen wollen.
Glaube und Zweifel? Ja, durchaus!
Wie sagte jüngst eine Frau: "Ohne meine Zweifel glaub ich gar nichts!"
Hat mir gut gefallen, weil realistisch!

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Kommentare zu diesem Text


 LotharAtzert (01.04.21)
Natürlich verlas der freudsche Verleser, Büßer Ätznatron, "wundersame Leichenstellung", - aber köstlich ist auch die Anbetungszeit. - Wahrlich, ich sage dir: "Alle Zeit ist Anbetungszeit."

 LotharAtzert meinte dazu am 01.04.21:
Jetzt hab ich wieder das Wesentliche vergessen: in Frankfurt kennt jeder die Breite Gasse, obwohl es die schon lange nicht mehr gibt. Da waren die Nutten noch Originale.

 Teichhüpfer antwortete darauf am 01.04.21:
Lothar, ich sehe die Lösung in Vorbilder, Unterschiede, glauben an ein gutes Leben, und die Erfahrungen damit. Dieses, da fehlt Gott, war hier gestern zu lesen, ist absoluter Blödsinn.

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 01.04.21:
Teichhüpfer, ja ich red mir ja den Wolf daran: Vorbilder sind Urbilder und nicht politische Bildung.

 DanceWith1Life äußerte darauf am 01.04.21:
Naja, auch Irrtümer hinterlassen Spuren, wie jeder von uns reichlich zu berichten weiß, wenn ich mich nicht irre, lach.
Ihnen zu folgen, den nicht mehr anwesenden, führt dann also wohin?

 Teichhüpfer ergänzte dazu am 01.04.21:
Ein gutes Ergebnis.

Antwort geändert am 01.04.2021 um 18:42 Uhr

 Bluebird meinte dazu am 01.04.21:
Leider musste der zwischenzeitlich "Nichtanwesende" den Text noch einmal etwas nachbessern zwecks besserer Verständlichkeit:
Was soll das?, dachte ich. Soll ich etwa auf eine Bibelschule gehen?
Ich hatte mal gehört, dass es eine Bibelschule gäbe, die bafögmäßig gefördert wurde. Aber ich war dreißig Jahre alt, da hatte es sich eigentlich ausgebafögt.

Dieser geschilderte Hinweis erwies sich dann aber doch als außerordentlich zielführend. Tatsächlich landete ich drei Monate später - etliche Hindernisse auf wundersame Weise überwindend - baföggefördert auf einer Bibelschule.

 DanceWith1Life meinte dazu am 01.04.21:
tja, wenn es nicht um 2000 Jahre Missverständnis ginge, könnte ich schreiben, keine Ursache, aber so? Ich bin echt ziemlich gefordert, eine passende Antwort zu finden, findest du nicht auch?
Bleiben wir doch so lange beim verbessern der eigenen Unzulänglichkeiten und legen das Missionieren beiseite.
Du verstehst, die Weltbevölkerung muss nachbessern, in vielerlei Hinsicht, und das ist kein Problem, das ist Teil der Evolution.

Antwort geändert am 01.04.2021 um 22:08 Uhr
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