Liebesspiel
Kurzgedicht zum Thema Landschaft
von minimum
Kommentare zu diesem Text
Agnete (66)
(16.01.22, 19:18)
(16.01.22, 19:18)
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Immerhin stehen die Eichhörnchen, anders als unsereins, mutmaßlich nicht unter dem Zwang, sich zu jeder Wahrnehmung Begriffe bilden zu müssen - das macht das Leben in unwirtlichen Baumkronen wahrscheinlich vergleichsweise einfach Danke für deine Anmerkung!
Ich möchte nicht mit den Eichhörnchen tauschen, den Begriffbildungszwang nehme ich gern in Kauf, immerhin ist das für mich auch so etwas wie ein Spiel! Hungern zu müssen, weil ich mal wieder mein Geheimversteck vergessen habe, belastete mich viel mehr, da verzischte ich gern auf die Turnerei in der nackten Baumkrone.
Liebe Grüße
mona
Liebe Grüße
mona
Hallo minimum,
eine sehr schön beobachtete Miniatur, die deinem Namen alle Ehre macht. Was so schön daran ist, dass sie weit über die Beobachtung hinausgeht, in den "nackten Herzen kurz vorm Überschlag" den Empfindungen und Gedanken der Leser*in einen deutlichen Wink gibt, sie aber dann "freilässt". Die tote Brust des Winters ist eine wunderbare Begriffs- oder vielmehr Bildfindung im Zusammenspiel mit dem "Gerippe des Alleebaums". Das ist herrlich, und die nackten Herzen erwecken neues Leben, eine Vorahnung des Frühlings ...
Bevor ich allzu sehr ins Schwärmen gerate, noch diese Anmerkung:
Der Anfang kommt mir für das fast schwerelose Spiel der Eichhörnchen (vor allem klanglich) etwas behäbig vor. Dieses "Eichhörnchen ... ein anderes Eichhörnchen" meine ich. Mir erschiene es spielerischer, "ein Eichhörnchen ein zweites" jagen zu lassen. "Zwei" vor nackten Herzen könnte man dann fallen lassen, oder? Aber vielleicht habe ich mich ja nun in diesem dürren Geäst verstiegen. Wie komm ich jetzt bloß wieder runter?
Ein sehr schönes Kurzgedicht, in das "hineinzukraxeln" sich in jedem Fall lohnt!
Liebe Grüße
mona
eine sehr schön beobachtete Miniatur, die deinem Namen alle Ehre macht. Was so schön daran ist, dass sie weit über die Beobachtung hinausgeht, in den "nackten Herzen kurz vorm Überschlag" den Empfindungen und Gedanken der Leser*in einen deutlichen Wink gibt, sie aber dann "freilässt". Die tote Brust des Winters ist eine wunderbare Begriffs- oder vielmehr Bildfindung im Zusammenspiel mit dem "Gerippe des Alleebaums". Das ist herrlich, und die nackten Herzen erwecken neues Leben, eine Vorahnung des Frühlings ...
Bevor ich allzu sehr ins Schwärmen gerate, noch diese Anmerkung:
Der Anfang kommt mir für das fast schwerelose Spiel der Eichhörnchen (vor allem klanglich) etwas behäbig vor. Dieses "Eichhörnchen ... ein anderes Eichhörnchen" meine ich. Mir erschiene es spielerischer, "ein Eichhörnchen ein zweites" jagen zu lassen. "Zwei" vor nackten Herzen könnte man dann fallen lassen, oder? Aber vielleicht habe ich mich ja nun in diesem dürren Geäst verstiegen. Wie komm ich jetzt bloß wieder runter?
Ein sehr schönes Kurzgedicht, in das "hineinzukraxeln" sich in jedem Fall lohnt!
Liebe Grüße
mona
Vielen Dank für deine ebenso freundliche wie eingehende Würdigung. Dein Änderungsvorschlag bringt mich in einen Zwiespalt: Einerseits hänge ich (ganz vor-reflexiv) an der ursprünglich von mir gewählten Formulierung (vielleicht, weil sie das Miteinander der Eichhörnchen auch als ein Nebeneinander fasst) - andererseits hat deine Version etwas unmittelbar Einleuchtendes, dem ich mich nicht entziehen kann (auch gar nicht entziehen möchte) ... ich lasse jetzt beide Möglichkeiten in meinem Hinterkopf ihr stilles Werk verrichten und bin gespannt, welche sich tiefer einwurzeln wird In jedem Fall zeigen mir deine Worte meinen eigenen Text in einem neuen Licht - auch dafür meinen Dank!
unefemme (63)
(30.01.22, 19:07)
(30.01.22, 19:07)
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Danke dir.
Antwort geändert am 30.01.2022 um 19:19 Uhr
Antwort geändert am 30.01.2022 um 19:20 Uhr
Antwort geändert am 30.01.2022 um 19:22 Uhr
unefemme (63) ergänzte dazu am 31.01.22 um 10:47:
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