Du und ich im Fernverkehr

Gedicht zum Thema Aufbruch

von  GastIltis

Ich bin der Bahnhof,

du der Zug.

Stellst du dich doof,

stell ich mich klug.

Ich zahl Galopp

und du nur Trab.


Ich bin das Gleis

und du das Bett.

Ich bin ganz heiß,

du bist adrett.

Wir steigen ein,

die Zeit wird knapp.


Ich geb Signal

und du hast Pfiff.

Ich scheine stut-

zig von Begriff:

Na, ganz egal,

die Post geht ab.




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: AZU20, TrekanBelluvitsh, Tula, EkkehartMittelberg, TassoTuwas, Didi.Costaire, plotzn, nadir, Moja, Jo-W., franky, Clara.
Die Bahn lebt!

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Kommentare zu diesem Text

Jo-W. (83)
(14.02.22, 10:03)
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 GastIltis meinte dazu am 14.02.22 um 11:10:
Ich grüße dich, mein Freund Jo!
 
Du hast meinen Text auf wunderbare Weise zusammengefasst und ihn auf ein sanftes Gleis geschoben, wie es sich gehört.
 
Danke und viele herzliche Grüße von Gil.

 Didi.Costaire (14.02.22, 18:20)
Hallo Gil!

Du bist die Oberleitung,
ich bloß der Zugereiste,
der mit 'ner alten Zeitung
noch bei Mitropa speiste.

Schöne Grüße,
Dirk

Kommentar geändert am 14.02.2022 um 18:31 Uhr

 GastIltis antwortete darauf am 14.02.22 um 18:36:
Wenn du wüsstest!

Dazu woanders. Danke Dirk.
Ja mit den alten Zeitungen ist es eine Sache für sich. Früher habe ich immer am Montag das Sportecho gekauft, wegen des Fußballs. Und in der Straßenbahn oder auch in der Vorlesung gelesen. Man gönnte sich ja sonst nichts. Irgendwann habe ich mal die kühne Behauptung aufgestellt, dass ich alle DDR-Oberliga-Fußballer namentlich kenne. Die anderen Fans wollten es nicht glauben und ich wurde zum „Test“ gebeten, den ich selbst bei Reservespielern bestand. Ich kenne eigentlich nur einen, der mich derzeit übertreffen könnte. Das bleibt aber unter uns.

Herzlich grüßt dich Gil.

 plotzn (14.02.22, 18:31)
Lieber Gil,

ich bin froh, dass Du das Gedicht eingestellt hast, zwar mit leichter Verspätung, aber das ist dem Thema ja auch angemessen.

Ich hoffe, Du bist kein Sackbahnhof, und schon gar nicht Suttgart 21, weil Du dann erstens in einem stickigen Kesel lägst und zweitens noch viel mehr Verspätung hättest.

Die erzwungene Unterbrechung in der Begriffsstutzigkeit finde ich sehr gelungen und wenn am Ende die Post abgeht, kann man den aufbruch nur als gelungen bezeichnen.

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis schrieb daraufhin am 14.02.22 um 19:02:
Danke Stefan,

ich wusste, dass du dein Versprechen hältst. So bist du. Ich sehe immer noch den Bahnhof in dem Ort, wo mein Geburtshaus steht. Damals Bahnhofstraße 7, heute Am Bahndamm 7. Obwohl da gar kein Bahndamm ist. Aber da das Elternhaus meines Vaters auch in der Bahnhofstraße steht (Nr.6), allerdings zwei Orte weiter, jetzt Alte Bahnhofstraße, kommt es durch die ganzen Eingemeindungen nicht zu Verwechslungen. Mein Bahnhof lag unserem Haus genau gegenüber. Und der Ort hatte sogar früher mal eine zusätzliche Anschluss-Schmalspurbahn. Bis 1921. Das war also vor meiner Zeit. Man könnte viel mehr schwärmen!
Sehr herzliche Grüße von Gil.

PS: Man kann im Leben viel studieren. Bei mir gehörte Eisenbahnwesen mit a) der Linienführung der Verkehrswege und b) den Bahnhofsanlagen mit dazu.

 TassoTuwas (14.02.22, 18:48)
Hallo Gil, kenn ich. 
Nennt sich, glaube ich, Eisenbahn-Romantik!
Schöne Grüße auch von Lukas dem Lokomotivführer.
Und von mir natürlich, TT

 GastIltis äußerte darauf am 14.02.22 um 19:11:
Danke Tasso, genau!

Erst mit dir macht das Bahnfahren so richtig Spaß. Mit dir hätte ich gern Jack Londons „Abenteuer eines Tramps“ nachgespielt. Einmal mehr oder weniger vom Train runter geschmissen zu werden, hätten wir locker weg gesteckt. Beim nächsten Mal. Ganz gewiss! Gut, den Lukas hätten wir schon eingeweiht bekommen. Nicht alle sind stur!

Sehr herzlich gegrüßt und denk bei der nächsten Fahrt an mich. Gil.

 TrekanBelluvitsh (15.02.22, 05:13)
Meine Empfehlung: Schlafwagen.

 GastIltis ergänzte dazu am 15.02.22 um 10:46:
Danke Trekan,

da wäre ich nicht drauf gekommen. Bin übrigens über die normalen Klassen, also früher dritte Klasse, später normal, nie hinaus gekommen. Schlafwagen habe ich von innen nie gesehen. Wahrscheinlich aus Respekt, obwohl ich mit dem Zug schon bis Ungarn gefahren bin. Sogar in weiblicher Begleitung. Was man sich im Leben so alles nicht gegönnt hat! (Gut von dir zu lesen!)

Herzlich grüßt dich Gil.

 AZU20 (15.02.22, 16:37)
Ja, wirklich. LG

 GastIltis meinte dazu am 15.02.22 um 17:21:
Danke Armin, dass du noch aufgesprungen bist. Du weißt, „es gibt zwar Schlimmeres, als einen Zug zu verpassen, aber nicht, wenn es der falsche ist.“ (Hat Charles Bukowski gesagt).

LG von Gil.

Antwort geändert am 15.02.2022 um 17:21 Uhr
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