Gottlos glücklich oder lieber ein folgsames Schaf sein?

Essay zum Thema Leben

von  Bluebird

"Gottlos glücklich" ist der Titel eines sehr erfolgreichen Buches. Ich habe es zwar nicht gelesen, aber der Titel spricht ja für sich selber. Hier wird vermutlich ein glückliches, selbstbestimmtes Leben ohne Glaube und Religion propagiert.
    Entgegen dessen, was vielleicht viele vermuten werden, halte ich dies - in Grenzen- sogar für möglich. Einige meiner atheistischen Freunde und Bekannten führen durchaus - soweit ich das beurteilen kann - ein zufriedenes und rechtschaffenes Leben. Also alles easy, alles gut? Was will man mehr?
Ich selber glaube allerdings etwas Besseres gefunden zu haben, nämlich ein glückliches Schafsleben, wie es der Psalm 23 beschreibt:

Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.

Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.


Es ist mir schon klar, dass dies nicht so in die Philosophie unserer Zeit hineinpasst. Aber für mich ist es das beste aller denkbaren Leben und ich würde es selbst gegen das glücklichste aller Atheistenleben nicht eintauschen wollen. Und das Beste soll ja noch kommen:

Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.


Gedankenanstoss:

Heutzutage gilt ja eher ein selbstbestimmtes Leben als ideal. Sich freiwillig in Abhängigkeit von jemanden zu begeben, sich führen und lenken zu lassen, ist doch eher verpönt und wird zu vermeiden versucht.

   Dies habe ich früher natürlich genauso gesehen, bis ich eben den guten Hirten kennengelernt habe. Danach ist der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben gänzlich in mir erloschen.

   Und wenn jetzt jemand meint, dass eine solche spirituelle Abhängigkeit ein doch recht bequemes, leichtes und irgendwie auch freudlos-langweiliges Leben sei, den möchte ich eines Besseren belehren.

   Es ist keineswegs ein immer einfaches Leben, sondern eines mit immer neuen Herausforderungen und damit einhergehenden Schwierigkeiten, manchmal auch Leiden. Aber es ist auch ein spannendes Leben mit vielen überraschenden und beglückenden Erlebnissen. Ein Art von Leben, das ich nur weiterempfehlen kann.


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Kommentare zu diesem Text


 Regina (17.07.24, 04:54)
Wenn beide Wege glücklich machen, was spricht dann für den Gottesweg?
Und geht es überhaupt um das Glücksgefühl? Oder ist etwas anderes wichtiger?

 Bluebird meinte dazu am 17.07.24 um 09:03:
Tatsächlich haben Menschen nomalerweise die Sehnsucht nach einem langem und glücklichen Leben. "Und sie lebten fortan glücklich bis ans Ende ihrer Tage", heißt es oft in Märchen.
Dieser Sehnsucht ist durchaus berechtigt, die vollständige Erfüllung dürfte den meisten Menschen aber nicht vergönnt sein.

Aus christlicher Sicht ist das eigentlich Ziel das ewige Leben im Himmel. Dem Erreichen dieses Zieles sollte alles andere untergeordnet sein. Wenn nötig, dafür auch Leiden in Kauf genommen werden.

Ja, Regina, wenn du mich fragst, so bin ich der Ansicht, dass der Gottesweg der beste aller Wege ist.
Er 
a) ist vermutbar zielführend
b) ist sinnstiftend und abenteuerlich
c) fühlt sich alternativlos und richtig an
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