SONETT 18
TANSKRIPTION
Soll ich vergleichen dich
dem Wintertag ?
Nein,
nicht so spröde ist er
und auch so kalt :
Wie oft
steht azurblau
und klar
der Himmel
überm Tannenwald
und fällt
der Mittagssonnenschein
gülden
ins gleißend weiße
offene Feld
mit seinem Schnee
und Eis hinein
Oft scheint
des Himmels goldenes Auge
zu warm dann
um die Mittagszeit
Oft klärt sich auf
sein morgendliches trüb Gesicht
im strahlend blauem Winterlicht,
wenn hoher Luftdruck
gläsern schwebt
als kalte klare Glocke
überm Land
und hat alles fixiert
gebannt
zur Unvergänglichkeit
scheints konserviert...
...was dann
eine Westströmung
liquidiert ...
Regenschauer
von längerer Dauer
lösen die Starrheit auf
lassen den Klammergriff
ermatten
und Wolken ziehn
stürmisch dahin
und werfen wieder
wärmere Schatten
Doch nie ein Ende
deiner Starrheit ist in Sicht
noch ein Verlust der Rigidität
des Überich - Anspruchs
der bis zum Monstrum
sich aufbläht ....
Dich zu Umschatten
rühmt sich nie
die Weichheit
und die Herzensgüte
mit einem
Wärmeinbruch:
wegfegend den Fluch
und das Verdikt
deiner Frigidität
... das dazu führt
daß dich nie jemand
fickt ...
... denn dafür ist`s
schon lange ...
... viel zu spät ...