LYRISCHES GESCHREIBSEL
Gedicht zum Thema Literatur
von hermann8332
LYRISCHES GESCHREIBSEL
I GESCHWOLLENE MÄNNERLYRIK
(zB Georg Trakel : Im Winter )
II VERQUASTE FRAUENLYRIK
(zB Unica Zürn : Wenn die Widgänse schreien )
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I IM WINTER
Der Acker leuchtet weiß und kalt
wie im Trackel Gedicht
doch schneeweiß ist er nicht
sondem schmutzig braunweiß
wie schneegemixter Scheiß
und es ist nicht saukalt
sondern feucht und kühl
doch nach dem Gefühl
kälter als es ist
nämlich nicht Celsius plus Zwei
sondern gefühlt minus Drei
Der Himmel ist einsam und ungeheuer
Der Himmel ist nicht einsam
Der Himmel ist nur leer
Es gibt kaum Vögel mehr
Sie sind nicht hiergeblieben
sondern zogen nach Süden
Ist der Himmel ungeheuer ?
Ein einsames Ungeheuer ?
Das sich nach seiner Schwester
nämlich der Hölle sehnt
als Gott und der Teufel
noch wa´rn eine Person:
in Personalunion
Dohlen kreisen über dem Weiher
„Weiher“ reimt sich auf „Ungeheuer „
aber mehr schlecht als recht
„ Fischreiher „ hätte sich gereimt
und dies mehr recht als schlecht
auf „ Weiher „
Dieser Reim fiel Schorsch nicht ein !
Jäger steigen nieder vom Wald
Das reimt sich allerdings gut auf „ kalt“
( „ s oben : Auf dem Acker weiß und kalt )
Der Plural zeigt uns, man macht Treibjagd:
also Rehlein nehmt euch in Acht !
Ein Schweigen in schwarzen Gipfeln wohnt
Wir werden wahrlich vor nichts verschont:
nicht vor diesem gräßlichen Schweigen
im Walde:
denn warte nur balde
schweigest auch du
und gibst endlich Ruh !
Ein Feuerschein huscht (sic) aus den Hütten
Verdammt das klingt nach Zimmerbrand !
Bisweilen schellt sehr fern ein Schlitten
Autos mit Hupen waren noch nicht bekannt
Und langsam steigt der graue ( ?) Mond
Warum denn nicht der „ blaue „
ein extraordinärer Mond der des Dichters
Fähigkeit zur exquisiten Wortwahl
ausdrücklich betont
Ganz toll wäre ein „ brauner „
vollkommen neu und ungewohnt
Ein Brotlaibmond
der am Himmelszelte trohnt
wie in der Bäckereivitrine
mit einer stumpfsinnigen Miene
Ein Wild verblutet sanft am Rain
Das muß für das Tier unsanft sein
Und Raben plätschern (sic)
in blutigen Gossen (sic)
Da wurde ein Kuh versehentlich
erschossen ?
Das Blut war gar nicht wenig
drum war das Tier nicht klein
Es könnte auch ein Elefant
gewesen sein
und möglichweise die Treibjagd ( s oben )
eine Safari war,
dann wäre alles klar
Das Blut ist nur so rausgeschossen
Aber der ( Feld)Rain hat keine „ Gossen“
sondern vielleicht nur einen Graben
und der wäre übergeflossen
durch die Flut des vielen Elefantenblut
in dem sie gern baden
die wasserscheuen Raben
Denn blutscheu sind sie nicht
wies Trakel hier anspricht
Das Rohr bebt gelb und aufgeschossen
Aha, jetzt wird ein Schuh draus
und man kennt sich aus
Bei Wind fühlt man die Kälte mehr
und plus 2 wirkt dann wie – 3
bei Winsträrke drei bis vier
Man sagt sich`s
wenn man`s liest hier:
„ wenn gelbes hohes dürres Rohr
sich wiegt und biegt im Wind „
der auch dann noch weht ,
mein geliebtes Kind,
….wenn wir nicht mehr sind …“
Frost, Rauch, ein Schritt im leeren Hain
Da machte jemand die Tür auf
Der Rauch zog aus der Küche raus
Er tat nur einen Schritt
denn jetzt wars Nacht und wirklich kalt
und er ging nicht zum nahen Wald
und pinkelte an die Hauswand
wo seine Notdurft Abfluss fand …
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Man sei nicht kleinlich
und pedantisch
Insgesamt schrieb Trakel
recht poetisch , ohne Makel !
Manchmal macht er sichs
beim Reimen
etwas zu bequem;
doch Hand aufs Herz:
es klingt so schön !
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II VERQUASTE FRAUENLYRIK
Unica (!) Zürn:
Wenn die Wildgänse schreien
Egal zu welcher und über welche Jahreszeit
sie sich seelisch ausschleimen
es ist zum Speien und zum Weinen
weil sie stets meinen
jeder Leser*_ in sei auch
so gemütvoll blöd ( und hohl und öd )
Nur Tussis , Hippen , Zicken
so irr und verrückt ticken
und lesen diesen Schwachsinn
und klatschen Beifall gar
weil es so herzergreifend war
Warum schreibt diese Geiß
einen solchen Scheiß ?
Warum dieses Gesülze ?
Warum dieses Geseier
und dies Schmierentheater ?
Ach fragt mich bitte nicht ,
fragt lieber den Psychiater !
Wenn solche Frauen Lyrik schreiben
klingt es sehr oft nach Scheiße.
Denn viele dieser Frauen,
die haben eine Meise
Die pickt ihnen im Hirn herum
und knappert an
der oberen Waffel :
daher dieses Geschwafel
WENN DIE WILDGÄNSE SCHREIEN
von Unica (!) Zürn
Wenn die Wildgaense schreien,
neig`, Elch, dein weises Wandern
in den Schneewald. Wenige Reis-
graes´chen wende, in wilden Eis-
wassern wiegend. Indien-Elche
schreien, wenn die Wildgaense
Land gewinnen. Erde, sei weich,
wenn Schneereigen das Wild-Ei
naschen. Elen, wir sind die Wege!
Sing` deine Wanderweisen, Elch.
Elchin wo ziehst du hin ?
Willst du den Leser verarschen
du blöde Lyrikerin ?
Der Grizzly soll dich vernaschen
und vorher kräftig abwatschen,
du verrückte Elchkuh !
Neige dein idiotisches Wandern
möglichst bald dem Irrenhaus zu !
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FAZIT
TRAKEL
IST NICHT OHNE MAKEL
ABER BEI DER ZÜRN
GREIFT MAN SICH ANS HIRN
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