Weisheit und Methode

Essay zum Thema Aufwachen

von  LotharAtzert

Ein geflügeltes Wort fast schon unter meinesgleichen, ist Weisheit in Verbindung mit Methode. Letztere ist es, die dem Wort erst einen Sinn verleiht, wodurch sich ihr Denker selbst aus der Bedingtheit befreien kann.

 

Und zwar indem sie genau so zum Fliegen dessen dienen, dem sie jenes sind, dh der sie zum Abfliegen durch auf- un abbewegen der Flügel verwendet. Versucht ein Praktizierender nur einen von beiden zum Abheben aus dem Stoffgrund zu benutzen, ist das nicht möglich.

 

Weisheit betrachten wir traditionell als weiblich: Das Sutra der Maha Prajna Paramita, der höchsten vollkommenen Weisheit, zeigt den Weg zu sich durch das Praktizieren von fünf Vollkommenheiten: Vollkommene Freigiebigkeit, vollkommene Geduld, vollkommene Energie, sowie vollkommene Weisheit, womit bei letzterer eine Kenntnis der Wirklichkeit gemeint ist. - Das sind die entsprechenden männlichen Methoden und die initiiert der Meister: auf dem kurzen, dem mittleren, sowie für Faule dem etwas längeren Weg zur endgültigen Befreiung von Illusion.

 

Alle fünf Weisheiten sind ihrerseits wieder dreifach unterteilt, wobei ich als Beispiel hier nur die erste, die Vollkommenheit der Gabe kurz ausführen möchte. Die restlichen können dem Buch „Meditations-Sutras des Mahayana-Buddhismus entnommen werden: Dem Hungrigen hilft die befreiende Lehre noch nicht, darum gibt man ihm zuerstst Nahrung, sodann eine Ausbildung zur Selbsthilfe und zuletzt diese oder ähnliche Belehrungen.



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Kommentare zu diesem Text


 AlmaMarieSchneider (17.04.23, 12:27)
Weisheit betrachten wir traditionell als weiblich: 
sonst hätten die weiblichen Mitbewohner der Erde die jahrhunderte lange Unterdrückung durch ihre männlichen Mitbewohner nicht überleben können.


Sorry, Lothar ich musste das jetzt mal los werden. Nimm' s nicht so ernst.   Manchmal sitzt ein Teufelchen in mir.

Liebe Grüße
Alma Marie

 LotharAtzert meinte dazu am 17.04.23 um 14:51:
Ist schon ok, man kann Mißverständnisse ja durch Reden ausräumen. Wenn Energie oder Wasser das eine ist und die Leitung oder das Flußbett das andere, so fragt man sich halt, welche was ist. Im Hinuismus ist es beispielsweise anders rum. Da ist der flötenspielende Shiva die leere Mitte und seine Shakti, jetzt hab ich den Namen vergessen, ach, Parvati, tanzt in Ekstase um ihn herum und im Buddhismus ist es anders rum. Eine Wertigkeit ist das nicht - eine Energie ohne Leitung, oder eine Leitung ohne Kraft blieben einfach nur wirkungslos.

Ps: im Vajrayana wird kein Unterschied gemacht. Da ist Lama sowohl männlich, als auch weiblich und es gibt immer mehr Frauen, die Lamas sind. Sowas scheint man hierzulande alles nicht zu wissen. In Langwedel lernte ich vor Jahrzehnten Waltraut kennen, inzwischen ist sie Lama Walli - guxt du:  Lama Walli und Lama Chris – Buddhismus in der Karma Kagyu Tradition (lama-walli-and-chris.org)

Danke für die Empfehlung trotz Einwand.
Liebe Grüße
Lothar

 AlmaMarieSchneider antwortete darauf am 17.04.23 um 16:56:
Für mich ist das eher alles neu, aber interessant.
Danke für den Link.  :)
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