SinnSpiel #7
Essay
von JohannPeter
Kommentare zu diesem Text
kipper (34)
(07.05.23, 10:37)
(07.05.23, 10:37)
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"Der Erfinder des Schiffs ist Erfinder des Schiffbruchs." - heißt es bei Luis de Gongóra in "Soledades", und ich glaube, daß du von mir als Literaten einfach zu wenig weißt, als daß du unterstellen dürftest, ich wüßte nicht, wie mit wirklichem Handwerkszeug- resp. Hammer und Eisen - umzugehen wäre , vom Schreibhandwerk noch zu schweigen.
Es ist auf solcher Ebene nicht sachlich zu diskutieren, weil Platon mit Chris de Burgh nun endgültig nichts zu tun hat.
Da hättest du gleich Shocking Blue mit "Never merry a railroad man" beiführen können.
Sorry
JohannPeter.
Es ist auf solcher Ebene nicht sachlich zu diskutieren, weil Platon mit Chris de Burgh nun endgültig nichts zu tun hat.
Da hättest du gleich Shocking Blue mit "Never merry a railroad man" beiführen können.
Sorry
JohannPeter.
kipper (34) antwortete darauf am 07.05.23 um 12:20:
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»Le style est l'homme même« sprach der Comte de Buffon 1753.
Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Ergo: wer hat dich ermächtigt, per Gebrauch des Plurals für die community zu sprechen?
Oder ist dieser Plural etwa pluralis majestatis? Peinlich, denn Krönung war gestern und in London.
Dein Stil ist nicht amüsant. Habe fertig.
Johann Peter.
Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Ergo: wer hat dich ermächtigt, per Gebrauch des Plurals für die community zu sprechen?
Oder ist dieser Plural etwa pluralis majestatis? Peinlich, denn Krönung war gestern und in London.
Dein Stil ist nicht amüsant. Habe fertig.
Johann Peter.
Ich habe diesen "Spruch Platons" - übrigens ein Kuckucksei, das auf Diogenes Laertios I,8 zurückgeht, wo der schlagfertige Skythe Anacharsis auf die Frage, wer mehr seien, die Lebenden oder die Toten, die Gegenfrage stellt, wohin man die rechnen solle, die zur See führen - immer, wie andere Anekdoten und Bonmots im Umfeld der Stelle nahelegen, auf die Gefährlichkeit der antiken Seefahrt bezogen. Man schwebte dabei quasi immer zwischen Leben und Tod.
Sozusagen eine Vorabentdeckung von Schrödingers Katze.
Von Platon stammt der Spruch jedenfalls nicht.
Sozusagen eine Vorabentdeckung von Schrödingers Katze.
Von Platon stammt der Spruch jedenfalls nicht.
Kommentar geändert am 07.05.2023 um 17:02 Uhr
Kommentar geändert am 07.05.2023 um 17:06 Uhr
Als Parallelstelle kommt in Betracht der pseudo-platonische Dialog Axiochos:
[368b-c]
ἀλλὰ τὸν πλωτικὸν καταλεξώμεθα, περαιούμενον διὰ τοσῶνδε κινδύνων καὶ μήτε, ὡς ἀπεφήνατο Βίας, ἐν τοῖς τεθνηκόσιν ὄντα μήτε ἐν τοῖς βιοῦσιν; ὁ γὰρ ἐπίγειος ἄνθρωπος ὡς ἀμφίβιος αὑτὸν εἰς τὸ πέλαγος ἔρριψεν, ἐπὶ τῇ τύχῃ γενόμενος πᾶς.
Des Seemanns wollen wir wohl dagegen gedenken, der unter so großen Gefahren seine Fahrten zurücklegt und weder, wie Bias behauptete, den Toten noch auch den Lebenden angehört? Denn der dem Lande angehörige Mensch stürzt sich, wie ein beidlebiges Geschöpf, in das Meer, in dem er so ganz dem Zufall preisgegeben ist.
Des Seemanns wollen wir wohl dagegen gedenken, der unter so großen Gefahren seine Fahrten zurücklegt und weder, wie Bias behauptete, den Toten noch auch den Lebenden angehört? Denn der dem Lande angehörige Mensch stürzt sich, wie ein beidlebiges Geschöpf, in das Meer, in dem er so ganz dem Zufall preisgegeben ist.
Nichtsdestotrotz freue ich mich, daß Du ein Thema aus der Antike ins Gespräch bringst.
Meine Quelle kann ich nicht mehr genau benennen, es war aber seinerseits als Zitat in einer literarischen Arbeit. Mein Text ist ein paar Jahre alt. Ich weiß aber, daß dieser Spruch im allgemeinen Platon zugeschrieben wird.
Aufgrund deiner Anregung habe ich nochmal nachrecherchiert, und siehe da:
https://www.albertmartin.de/altgriechisch/forum/?view=542
Da wird zwar recht akademisch gefochten, allerdings kommt dabei der eigentliche oder auch - wie in meiner Lesart - weiterreichende Sinn etwas ins Hintertreffen.
Im Endeffekt geht es bei meinen SinnSpielen darum, solche Sinnsprüche, Sentenzen usw. auf ihren heutigen Sinnbestand hin zu betrachten.
Zur Quellengenauigkeit werde ich mir freilich was einfallen lassen. Danke jedenfalls für den Hinweis.
Aufgrund deiner Anregung habe ich nochmal nachrecherchiert, und siehe da:
https://www.albertmartin.de/altgriechisch/forum/?view=542
Da wird zwar recht akademisch gefochten, allerdings kommt dabei der eigentliche oder auch - wie in meiner Lesart - weiterreichende Sinn etwas ins Hintertreffen.
Im Endeffekt geht es bei meinen SinnSpielen darum, solche Sinnsprüche, Sentenzen usw. auf ihren heutigen Sinnbestand hin zu betrachten.
Zur Quellengenauigkeit werde ich mir freilich was einfallen lassen. Danke jedenfalls für den Hinweis.
Oh, dieser Γραικίσκος (heute Γραικύλος) bin ich. Daß jemand dieses Forum hier einmal einführt und ich jemandem begegne, der es nutzt, freut mich.
Uns ging es damals zunächst darum, woher dieser Ausspruch eigentlich stammt - und siehe, es ist nicht Platon.
Die Betrachtung auf den Sinnbestand hin steht Dir natürlich frei. Ich war damals mit der Analogie zu Schrödingers Katze zufrieden.
Uns ging es damals zunächst darum, woher dieser Ausspruch eigentlich stammt - und siehe, es ist nicht Platon.
Die Betrachtung auf den Sinnbestand hin steht Dir natürlich frei. Ich war damals mit der Analogie zu Schrödingers Katze zufrieden.
kipper (34) meinte dazu am 07.05.23 um 19:41:
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Vielleicht kennt kipper ja eine Kultur, die mehr auf Seefahrt gesetzt hat als die griechische. Ich nicht.
Und auch wenn es hier um Platon nicht geht, der hat drei Seereisen nach Syrakus unternommen. (Nachzulesen bei Diogenes Laërtios.)
Und auch wenn es hier um Platon nicht geht, der hat drei Seereisen nach Syrakus unternommen. (Nachzulesen bei Diogenes Laërtios.)
kipper (34) meinte dazu am 07.05.23 um 22:43:
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