Eine herzzerreißende Geschichte

Kurzprosa zum Thema Literatur

von  uwesch

Dieser Text ist Teil der Serie  Abenteuer Lesen und Schreiben

Ein Rezensent begann seine Rezension über das Buch der Schriftstellerin damit, dass er sich darüber ausließ wie schön sie ist. Ich dachte, dass er sicher nicht auf die Idee käme dasselbe bei einem männlichen Autor zu tun. Eine talentierte Autorin würde es vermutlich ablehnen, so oberflächlich betrachtet zu werden. Doch der Roman interessierte mich.
In einem persönlichen Interview mit der Autorin wenig später wurde deutlich, dass sie die Welt gern auf Distanz hält. Nicht unbedingt weil sie unnahbar ist, sondern eher um sich zu schützen. Die Nähe zu Menschen konnte ihr schnell zu viel werden.
Ich wurde noch neugieriger auf ihren Roman und kaufte ihn.

Die Autorin beschreibt mit unerbittlicher Genauigkeit die Gefühle ihrer Protagonisten. Vor allem die Ambivalenzen und Ungereimtheiten, so dass ich oft den Tränen nahe war, manchmal inbrünstig weinen musste. Ich hoffte immer wieder, dass alles gut werden möge.
Mich erinnerte das an die viele Heulerei beim Lesen tragischer Szenen der Abenteuerromane meiner Jugend. Die endeten allerdings für den Hauptprotagonisten meistens zufriedenstellend. Von Winnetou, als er starb, einmal abgesehen.
Ich musste mir mit meinem Wissensstand von heute erst wieder klar werden, dass es eine fiktive Geschichte ist - um mich wieder zu fangen.
Allerdings las ich in einem späteren Interview mit der Autorin, dass die Familientragik auf wahren Begebenheiten im familiären Umfeld basierte.



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Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(11.07.23, 12:54)
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 uwesch meinte dazu am 11.07.23 um 13:15:
Na ja da weiß man vielleicht am besten Bescheid -  über "wahres" Geschehen. Doch Kreativität steckt auch in vielen anderen nicht selbst erlebten Dingen. Ich denke beides hat seine Berechtigung und befruchtet sich gegenseitig. Bei mir ist das jedenfalls so. Rein biographische Geschichten können auch sehr langweilig sein.
LG Uwe
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