letzte Nacht im Spital

Text zum Thema Angst

von  lugarex

Ignacio Javier hat sich gelangweilt. Einige Minuten bis Mittag muss er noch abwarten. Dann öffnet sich die Türe und mit grösstem Tralala wird das Essen gebracht. Noch ein Kunde, eine hübsch gemachte Dame mittleren Alters mit resoluter Haltung und schön gemachten Haar. Sie möchte in den Tresor, erklärte sie herrisch.


“Es ist zu spät, aber ich führe sie gern dorthin,” erklärte Ignacio bereitwillig. So verzehren die Minuten zur Mittagspause, dachte er. Nach gewisser Weile tauchten sie beide wieder auf, Ignacio etwas verwirrt und die Frau mit dem Kamm in der Hand. “Ein Quickie”, meldete er seinen Kollegen. Ein Applaus und Gelächter. Mittags Essen wurde serviert, die Bank war im Umbau und die Kantine außer Betrieb.


Minute für Minute klatschten im Takt eines Wiegeliedes. Ausser der Börsianern, die am letzten Gong warten, lag alles im Halbschlaf. Ignacio wurde sanft geweckt aus dem Nachmittagsschläfchen von Physio

zwei riesigen Guardia Civil Männern mit der Aufforderung, sie zu folgen. Verschlafen, wie er war, wunderte ihn nichts. Die Polizisten baten ihn ins Auto. Auf seine Frage, wohin es geht, antwortete Einer, ob er gut gegessen habe und sie fuhren fort. Die westliche Gegend der Insel kannte Ignacio nicht. Er war noch nie da. Niemand sprach, so konnte er gierig die Landschaft geniessen.


Am Zielort wurde er gebeten, dass er aussteige. Stöhnen, Schrei, vulgäre Schimpfworte, Namen aller Heiligen, sogar Ignacio glaubte ein kurzer Kind Schrei gehört zu haben, das alles vermischte sich zu einer Kakofonie, die keinen Sinn ergab. 


“Siehst du, was aus deinen Quickies geworden ist?”,  spie die wütende Frau, in der Ignacio glaubte, die Dame von Tresor erkannt zu haben, “Siehst die Schmerzen, die sie hat? Du männliches Schwein! Das wirst du mir büssen”


Bis sich Ignacio wenigstens hat wenden können, war die glitzernde Hand da, kurze schnelle Bewegung und Ignacio stand da ohne seine Kugeln. 




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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (18.01.24, 14:17)
Vielleicht konnte er dafür nun in einem schönen Sopran singen, Luga.
Sieh es einfach positiv! So wie ich. :) ;)
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