Der Neger, der Mischling und der Vater
Anekdote zum Thema Annäherung
von Graeculus
Kommentare zu diesem Text
Diese Mützen werden nicht nur von Jamaikanern, sondern auch von Äthiopiern getragen.
Graeculus, was soll das? Nach einer Begegnung mit einer Japanerin, die fast keine war, tischst du uns nun hier eine auf, die du bei der nächsten Gelegenheit intensivieren willst. Vllt. hat der Mann aber gar nichts am Hut mit Reggae. Wieder eine Anekdote mit beinahe keinem nennenswerten Inhalt.
Graeculus, was soll das? Nach einer Begegnung mit einer Japanerin, die fast keine war, tischst du uns nun hier eine auf, die du bei der nächsten Gelegenheit intensivieren willst. Vllt. hat der Mann aber gar nichts am Hut mit Reggae. Wieder eine Anekdote mit beinahe keinem nennenswerten Inhalt.
Nun, Begegnungen mit andersfarbigen Mitbürgern sind oft sehr interessant, weil sie viel zu erzählen haben, und wenn sie dann noch gut Deutsch können wie in diesem Fall, ist es zumindest informativ. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, denn Reggae liebe ich auch. Dass dieser Mensch seinen Sohn einen Neger nennt, ist amüsant: Er hat es nicht nötig, "woke" zu sein!
In Wien nennen sich Bosnier und Serben auch untereinander "Jugo".
Auf Sri Lanka trugen die Jungen auch alle solche Mützen, waren die größten Bob Marley -Fans, die meisten hatten auch ihr Idol irgendwie auf den Jacken, im Auto als Anhänger, auf den Mützen, überall. Es ist eine Religion, sie beten ihn an und man hört ihn auch überall.
Auf Sri Lanka trugen die Jungen auch alle solche Mützen, waren die größten Bob Marley -Fans, die meisten hatten auch ihr Idol irgendwie auf den Jacken, im Auto als Anhänger, auf den Mützen, überall. Es ist eine Religion, sie beten ihn an und man hört ihn auch überall.
An Regina:
Ob und was er mit Reggae (buchstäblich) am Hut hat, das werde ich herausfinden. Interessant ist der Mann für mich, und immerhin enthält diese Begegnung schon ein erstes Gespräch. (Womit ich nichts gegen die mit der Asiatin sagen möchte.)
Falls Du bei einer Anekdote ein Drama erwartest - damit kann ich nicht mehr aufwarten. Die Erlebnisse werden kleiner.
Ob und was er mit Reggae (buchstäblich) am Hut hat, das werde ich herausfinden. Interessant ist der Mann für mich, und immerhin enthält diese Begegnung schon ein erstes Gespräch. (Womit ich nichts gegen die mit der Asiatin sagen möchte.)
Falls Du bei einer Anekdote ein Drama erwartest - damit kann ich nicht mehr aufwarten. Die Erlebnisse werden kleiner.
An Quoth:
Das sehe ich genauso, und ich bin beeindruckt, daß dieser Mensch es nicht nötig hat, woke zu sein. Er strahlt ein ruhiges Selbstbewußtsein aus.
Das sehe ich genauso, und ich bin beeindruckt, daß dieser Mensch es nicht nötig hat, woke zu sein. Er strahlt ein ruhiges Selbstbewußtsein aus.
An Mondscheinsonate:
Untereinander sind sie oft 'großzügig' mit der Sprache.
In Wien habe ich mal einen Taxifahrer kennengelernt, der sich mir gegenüber umstandslos als Zigeuner bezeichnete. "Sinti und Roma? Quatsch! Es gibt sehr viel mehr Stämme!"
Ich hatte auch immer Schwierigkeiten, meinen geliebten Zigeunerjazz als Sinti-und-Roma-Jazz zu bezeichnet, zumal Django Reinhardt und Hänsche Weiß das niemals so genannt haben.
Untereinander sind sie oft 'großzügig' mit der Sprache.
In Wien habe ich mal einen Taxifahrer kennengelernt, der sich mir gegenüber umstandslos als Zigeuner bezeichnete. "Sinti und Roma? Quatsch! Es gibt sehr viel mehr Stämme!"
Ich hatte auch immer Schwierigkeiten, meinen geliebten Zigeunerjazz als Sinti-und-Roma-Jazz zu bezeichnet, zumal Django Reinhardt und Hänsche Weiß das niemals so genannt haben.
Ich gebe zu bei diesem Thema bin ich sehr ratlos. Frage mich auch immer, woher ich jetzt wissen sollte, woher jemand stammt.
Das weiß man oft nicht. Und die Hautfarbe an sich sagt auch nichts darüber. Deshalb sollte man es unbedingt vermeiden, "ausländisch aussehende" Menschen in einem Stummeldeutsch für Doofe anzusprechen. Oder gar - horribile dictu! - zu duzen.
Da hatte ich ein eindrucksvolles Erlebnis vor vielen Jahren, als ein junger Tiefschwarzer durch mehrere Tore in einem einzigen, wichtigen Fußballspiel zu einem Düsseldorfer Star geworden ist ... und anschließend im schönsten Neusser Dialekt Interviewfragen beantwortete.
Und immer darauf achten, wie der andere tickt! Da der Hiesige umstandlos von Negern und Mischlingen gesprochen hat, weiß ich, daß er da nicht sehr empfindlich ist.
Was allzeit ein Beleidigung, die Sprache von Sklavenhaltern gewesen ist: Nigger.
Ich weiß gar nicht, was die Wokeness-Enthusiasten mit Staaten wie Niger oder Nigeria machen.
Da hatte ich ein eindrucksvolles Erlebnis vor vielen Jahren, als ein junger Tiefschwarzer durch mehrere Tore in einem einzigen, wichtigen Fußballspiel zu einem Düsseldorfer Star geworden ist ... und anschließend im schönsten Neusser Dialekt Interviewfragen beantwortete.
Und immer darauf achten, wie der andere tickt! Da der Hiesige umstandlos von Negern und Mischlingen gesprochen hat, weiß ich, daß er da nicht sehr empfindlich ist.
Was allzeit ein Beleidigung, die Sprache von Sklavenhaltern gewesen ist: Nigger.
Ich weiß gar nicht, was die Wokeness-Enthusiasten mit Staaten wie Niger oder Nigeria machen.
Ich finde diese Begegnung schon bemerkenswert (egal ob Mütze richtig zugeordnet oder nicht), schon weil da miteinander geredet wird, und das freundlich. Das ist in dieser Konstellation nicht selbstverständlich.
Die Überschrift in dieser Formulierung wirkt dagegen für mein Empfinden sehr provokant, auch wenn die Wortwahl von dem Mann mit der Strickmütze selber stammt.
Die Überschrift in dieser Formulierung wirkt dagegen für mein Empfinden sehr provokant, auch wenn die Wortwahl von dem Mann mit der Strickmütze selber stammt.
Ach, die Freundlichkeit fand ich nicht einmal so überraschend. Warum sollen wir nicht freundlich zueinander sein? Und über die eigenen Kinder spricht ja fast jeder gern. Erststaunt war ich über sein In-sich-Ruhen und seinen ganz unbekümmerten Wortgebrauch.
Nun ja, es wäre ein Konfrontation mit einem Klischee - aber man kann es ja nett und höflich formulieren.
Selbstverständlich. Ich werde bei nächster Gelegenheit vorsichtig sondieren. Die Mütze - das ahne ich - wird er wieder tragen ... und die Zigarette im Mund haben.
Mir gefällt dein Text insofern, als dass er verdeutlicht, wie erzwungen wichtig und kompliziert wir mittlerweile korrekte Kommunikation mit Migranten oder Minderheiten erzwingen wollen, wo doch hier in diesem Fall der natürliche und kleine Dienstweg zwischen den Kulturen sich erahnen lässt.
Genau das ist der Punkt, Redux. Eine freundliche Grundeinstellung vorausgesetzt und jenseits dominierender Tabus ist manchmal Überraschendes möglich.
Ich hatte mal einen ebenfalls schwarzen Nachbarn, der sich heftig gegen die Bezeichnung als Afroamerikaner wehrte. Und zwar mit der mir völlig einleuchtenden Begründung: "Meine Vorfahren haben seit 400 Jahren in Amerika gelebt, und zu den Weißen sagt man ja auch nicht Euroamerikaner. Ich bin ein Amerikaner!"
Ich hatte mal einen ebenfalls schwarzen Nachbarn, der sich heftig gegen die Bezeichnung als Afroamerikaner wehrte. Und zwar mit der mir völlig einleuchtenden Begründung: "Meine Vorfahren haben seit 400 Jahren in Amerika gelebt, und zu den Weißen sagt man ja auch nicht Euroamerikaner. Ich bin ein Amerikaner!"
Antwort geändert am 29.03.2024 um 12:17 Uhr
Eben, aber keine Schwarze sie sind Amerikaner oder Afrikaner oder Asiaten, völlig unabhängig von der Hautfarbe. Der Vergleich mit der Nachbarin hinkt ein wenig, denn sie nimmt ihre Hautfarbe aus dem Gespräch.
Der Nachbarin? Du meinst den ehemaligen Nachbarn?
Als ich merkte, daß er nicht als Afroamerikaner bezeichnet werden wollte, habe ich das halt nicht getan.
Ansonsten war er ein Drogendealer, der immer wieder mal Besuche von der Polizei bekam. Einmal haben die, weil direkt an den Wohnungstüren keine Namen stehen, bei mir geklingelt und dann bei meinem Anblick gesagt: "Ah, Sie können das ja nicht sein." Woher wußten sie's? Eben, wegen der Hautfarbe. Die ist halt ein unveränderliches Kennzeichen, an dem man sich manchmal gut orientieren kann.
Als ich merkte, daß er nicht als Afroamerikaner bezeichnet werden wollte, habe ich das halt nicht getan.
Ansonsten war er ein Drogendealer, der immer wieder mal Besuche von der Polizei bekam. Einmal haben die, weil direkt an den Wohnungstüren keine Namen stehen, bei mir geklingelt und dann bei meinem Anblick gesagt: "Ah, Sie können das ja nicht sein." Woher wußten sie's? Eben, wegen der Hautfarbe. Die ist halt ein unveränderliches Kennzeichen, an dem man sich manchmal gut orientieren kann.
Geist von etwas (999)
(29.03.24, 07:01)
(29.03.24, 07:01)
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Das woke ist auch Rassimus, nur mit umgekehrten Vorzeichen.
Genau. Und es ist scharf gegen jemanden ... im Geiste angeblicher Versöhnung.
Empfehlenswert ist es, darauf zu achten, wie die konkrete Person (die betroffene!) auf einen bestimmten Sprachgebrauch reagiert. Nicht gemäß einem von außen oktroyierten Sprachschema.
Geist von etwas (999)
(29.03.24, 19:36)
(29.03.24, 19:36)
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Mit dieser angeblichen Versöhnung meine ich die Woke-Enthusiasten, die ja behaupten, sie seien für das allgemeine Wohl und die Versöhnung mit den ehemals Entrechteten. Aber sie tun das in einer aggressiven und unversöhnlichen Weise gegenüber ihren Gegnern, etwa durch den (wie auch ich meine: unzutreffenden) Vorwurf: Du bist ein Rassist! Du bist ein Sexist!
Sie benutzen Moral als Waffe.
Sie benutzen Moral als Waffe.
Geist von etwas (999)
(30.03.24, 17:58)
(30.03.24, 17:58)
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