Der Ungunst erste Schule

Gedicht zum Thema Bewusstsein

von  GastIltis

Abgesehn vom Relativen

scheidet man das Absolute

oft vom nicht so Negativen.

Das ist wiederum das Gute.


Anders das Exponentielle,

abgegrenzt vom Irrealen,

es bewegt sich auf die Schnelle.

Außer wenn es gilt zu zahlen.


Obwohl man das Urprimäre,

das man ungern aus der Nähe

als das halbwegs Ungefähre

unscharf oder sonstwie sähe.


Wiederum: das Unfidule,

kurz vom Fixpunkt A betrachtet,

war der Ungunst erste Schule,

als man geistig noch umnachtet.



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (19.04.24, 06:58)
. :D 

Eine natürliche Entwicklung

Drum nutz' der Ungunst frohe Stunden,
zurück kehrt keine Ungunst mehr;
umzingelt wirst du sein von Runden
bekloppter Leute mehr und mehr!

 GastIltis meinte dazu am 19.04.24 um 12:56:
Bekloppt zu sein, reißt die vom Hocker,
die denken, sie sind nicht bekloppt.
Die echt Bekloppten sehn das locker,
weil sie von denen schwer gemobbt.

 plotzn (19.04.24, 09:48)
Lieber Gil,

wenn wir das verstehen sollen,
darfst du nicht so kryptisch schreiben,
muss im Unkonventionollen
noch ein Rest an Klarheit bleiben.

Den Verstand wird's mir noch rauben,
bis er matt im Hilfsquartier liegt,
doch ich kann noch gar nicht glauben,
dass das alles nur an mir liegt.

Geistig noch etwas umtageslichtet grüßt Dich
Stefan

 GastIltis antwortete darauf am 19.04.24 um 13:15:
Hallo Stefan,
Hast du es dir einfach gemacht?
 
Wo du „wir" schreibst, da muss „ich" stehn.
Kryptisch? Lyrisch? Na egal.
Wer nicht will, muss auch nicht klar sehn,
konfessionslos allemal.
 
„Wo nichts ist, lässt sich nichts nehmen!"
(Alter Spruch vom Hauptquartier),
Nachts muss man sich schon bequemen,
doch die Nacht beginnt um Vier! 

Sei von Herzen gegrüßt von Gil.

 Moja (19.04.24, 12:01)
Der Absturz scheint vorprogrammiert, lieber Gil, aus der C-Perspektive betrachtet: rein unausweichlich, liebenswert verheddert!  8-) Fröhlich grüßt aus dem ungefähren Vagen, Moja

 GastIltis schrieb daraufhin am 19.04.24 um 13:27:
Danke Moja,
na du machst es dir aber einfach. Aus der C-Perspektive kann ja jeder (den Text betrachten). Wenn ich über ein so umfangreiches Traumrepertoire wie du verfügen könnte, (hast du den Erweiterungsbau für dein Archiv eigentlich schon abgeschlossen?), würde ich auch nur ein so unbestimmtes Lächeln wie du ins Forum schmeißen. Beim nächsten Mal kriegst du's.
Liebe Grüße von Gil.

 Moja äußerte darauf am 20.04.24 um 12:38:
Nee, mein Traum-Bau ist noch nicht abgeschlossen, lieber Gil, so zum Nikolaus wird ein weiterer Band HECKMECK erscheinen, ich arbeite schlafend dran.

Nichts für ungut, ich versuche doch nur flächendeckend perspektivisch das Relative vom Absolutem zu trennen.  :)

Aber die blau-gelb-schwarzen Scherben musste ich wieder alleine aufsammeln und der Müggelkaffee wurde auch kalt, hast du dich etwa verlaufen? Tsss, so geht das aber nicht...
Grüßchen, Moja

Antwort geändert am 20.04.2024 um 12:39 Uhr

 GastIltis ergänzte dazu am 21.04.24 um 13:10:
Das stimmt so natürlich nicht, liebe Moja.
Ich setze gerade einen Teil der Scherben zusammen, so habe ich das "Kleine Lied" zusammen gestückelt bekommen. Leider warst du nicht da! Aber ich melde schon mal vorsichtshalber einen Ausschnitt vom HECKMECK an, bitte aber nicht wieder scherbenweise.
Liebe Grüße von Gil.

 Moja meinte dazu am 21.04.24 um 13:31:
Das "Kleine Lied" - wie schön, lieber Gil,
extra für mich gestückelt, bin gerührt!
Herzhaften Gruß,
Moja

 Teo (19.04.24, 13:22)
Lieber Gil,
für deine Werke muss man wach sein, extrem abstraktionfähig und gebildet. Die ersten beiden Attribute treffen zu. Es ist mal wieder ein Zusammenspiel wohl gewählter Ausdrücke und Beschreibungen. Inhaltlich Gegensätzliches, Reales sowie fantasiegeschmücktes Daseinskonstruktes.Mich sättigen deine Beiträge ungemein.
Dir ein schönes Wochenende
Teo

 GastIltis meinte dazu am 19.04.24 um 14:07:
Hallo Teo, wacher Geist!
Stimmt natürlich. Apropos sättigen: das ist die Schonkost! Ich bin froh, dass ich inzwischen dazu übergegangen bin. Ich will ja nicht jammern, aber man muss schließlich von der kargen Rente leben. Zumal als Fußgänger. (Frag Stefan, oder kennst du ihn nicht?).
Dir auch ein schönes Wochenende.
Gil.

 Teo meinte dazu am 19.04.24 um 17:09:
Hi Gil,
Danke für den wachen Geist.
Nun ja...karge Rente. Ich gebe das meiste Geld für Lotto aus. Von dem Rest kaufe ich mir immer die Bildzeitung. Ich brauche sonst nichts.
Zu Stefan...was heißt schon kennen. Wir sehen uns manchmal zum Fußball,  wenn er mich einlädt. Ich freue mich immer sehr.
Aber...vorm Stadion benimmt er sich völlig normal. Aber drinnen.....
gut,  vorm Spiel nimmt er immer zwei Baldrianzäpfchen und sechzehn Beruhigungspillen.
Einmal waren mir die Zäpfchen ausgegangen. Da waren sieben Ordner mit ihm beschäftigt.
Ne komm....unser Stefan is schon prima! 
Genieße das Wochenende 
Teo

 Didi.Costaire (19.04.24, 13:50)
Hallo Gil,

deine Zeilen zeugen mal wieder von Bildung in höchster Potenz. Allenfalls bei der Reimbildung kann ich halbwegs mithalten...

Da bleibe ich beim Laissez-fairen
und rechne hoch, so Pi mal Daumen,
nichts Unfideles zu vermehren,
stattdessen Freud für Herz und Gaumen.

Herzliche Grüße, 
Dirk

 GastIltis meinte dazu am 19.04.24 um 15:07:
Lieber Dirk,
die mir in die Wiege gelegte Bescheidenheit verbietet es mir, auf deinen Eingangssatz bezüglich der Bildung und insbesondere auf die Potenz näher einzugehen. Was die Fragen der Reimbildung angeht, kann ich dir ohnehin nicht das sprichwörtliche Wasser reichen. 

Ansonsten gelten Regelwerte
selbst vor dem obersten Gericht
trotz Unfidulitätenhärte
und abgehacktem Daumen nicht!

Herzlich grüßt dich der fidele Gil.

 Saira (19.04.24, 14:19)
Interessant, interessant, lieber Gil, was du uns hier auftischst, obwohl ich die Negation im doppelten Sinne durchaus positiv sehe.
 
Dem möchte ich allerdings der Irrealität von Wunschgedanken dem tatsächlichen exponentiellen Wachstum, der sich in seiner Analyse durch einen gewissen Faktor ändert, nicht vergleichen wollen.
 
Sekundär betrachtet steht das Urprimäre den Sekundärquellen in jeder Weise näher, egal wie scharf oder unscharf die Brillengläser sind.
 
Lediglich beim Unfidulen fange ich an zu grübeln. Da hatte ich wohl in der Schulstunde ein Schläfchen gemacht … hihi
 
Mit fidelen Grüßen
Sigi

 GastIltis meinte dazu am 19.04.24 um 15:42:
Jetzt, liebe Sigi, wo ich mein Feuer verschossen habe, meldest du dich. Dabei war ich zuvor Feuer und Flamme!
Was ist geblieben? Die Flamme, also du.
OK.
Der Begriff "Fidulität" stammt ja eigentlich aus dem Burschenschafts(un)wesen, das eigentlich mal, wenn man die Klammer weglässt, sich mit dem Wartburgfest am Sieg gegen Napoleon und der Französischen Revolution orientierte, und eher die Abkehr vom Föderalismus als die spätere Hinwendung zum „Nationalstaat“ im Auge hatte. Wobei Luther als Vorbild zwiespältig anzusehen ist bzw. war.
Was mit den Burschenschaften daraus geworden ist, wissen wir leider.
Verblieben ist vom Positiven nur der Begriff „fidel“.
Aber das weißt du ja alles!
Mit dem, was du zuvor geschrieben hast, hast du mir meine Grenzen nach allen Regeln der Kunst ganz schön aufgezeigt. Lauf du mir mal wieder über den Weg. Dann erlebst du was!
So, jetzt muss ich mich zurück ziehen. Um mich zu erholen.
Sei mit Dank herzlich gegrüßt von Gil.

 Saira meinte dazu am 20.04.24 um 11:05:
Nun ist mir aber doch ein bisschen bang geworden. Ich werde mich wohl im Weglaufen üben müssen :D

Schmunzelgrüße
Sigi

 GastIltis meinte dazu am 20.04.24 um 11:31:
Du hast zum Glück eine geübte Begleiterin!

Antwort geändert am 20.04.2024 um 11:32 Uhr

 Tula (19.04.24, 23:41)
Hallo Gil
Fehlt noch das Imaginäre.
Groß, wenn die Realen knausern.
Für den Dichter, statt Applausern,
was dann auf dem Konto wäre!

LG Tula

Kommentar geändert am 19.04.2024 um 23:42 Uhr

 GastIltis meinte dazu am 20.04.24 um 11:30:
Danke Tula, stimmt!

Gut, das ist die schwache Seite
nach dem Lissaboner Beben,
nein, eh'r nach der letzten Pleite.
Jetzt gilt's Höherm nachzustreben!

Viele Grüße von Gil.

 EkkehartMittelberg (20.04.24, 22:36)
Hallo Gil,
ich ziehe mich zurück ins Nebulose, mache dort ein Schläfchen und hoffe mit klarem Bewusstsein aufzuwachen, während Klügere Probleme lösen.
Herzliche Grüße
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 21.04.24 um 12:00:
Hallo Ekki,
zu deinem Gedicht fällt mir aus Robert Gernhardts "Ermunterung" folgendes ein:
"Wir haben alles vollgesaut
und sind jetzt Bräutigam und Braut."
Während des Studiums hatte ich mal eine Freundin, die hat das so formuliert: "Das ist das Unangenehme am Angenehmen!"
Viele Grüße von Gil.
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