Dein Blick, morgens an einem Samstag, wenn er zwischen den Worten einer Buchseite nach Halt sucht. Den Geruch deiner Haut, fast als wäre er gar nicht da und dann doch diese feine Nuance du, die den entscheidenden Unterschied macht um noch irgendetwas auf die Reihe zu bekommen. Das Runzeln deiner Stirn über die letzte Zigarette aus meiner Packung, schon nachmittags um 4, das mir klar macht, dass es eben nicht scheißegal ist. Das Blassblau deiner Augen und die Tatsache, dass du es hasst noch eine weitere Zeile über die Farbe deiner Augen zu lesen, weil du dir deiner eben bewusst bist. Den richtigen Satz zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, aus deinem Mund. Das Gefühl der Vertrautheit wenn ich dir Wasser koche, noch bevor du etwas sagen musstest, nur um dann den falschen Tee auszuwählen und dass du ihn dann meist trotzdem trinkst. Dein stetiges Streben dich zu entwickeln obwohl du schon so weit gekommen bist.
Hier sitze ich und denke über Sätze nach, die mit einem "Ich liebe..." beginnen müssten und versuche dieses auszusparen, damit was nicht flach klingen darf, nicht flach klingt. Denn es soll Tiefe haben, die Tiefe des Baikalsees meinetwegen, wo ich mit Bleigewichten unseren Schatz versteckt halte, den nur wir beide kennen. Einen unfertigen Roman mit einer kleinen Lücke darin, die ich mit dieser Seite zu füllen versuche.
Wir sind was wir sind. Es ist was was es ist.