Wie viele...

Text

von  Mondscheinsonate

... wohl tot sind, die uns ständig und stets kommentierten, plötzlich weg waren, keinem fiel es auf, das frage ich mich gerade, nein, vorhin, als ich willkürlich AutorInnen von früher durchsah, die plötzlich nicht mehr online waren, vielleicht auch vertrieben worden sind durch Hass und Häme, schlecht Geschriebenem, Streit, das wäre der Idealzustand, einfach weggelaufen, nicht für immer von dieser Erde verschwunden sein. Das dachte und denke ich nun, beseelt von guten Texten, blumigen Adjektiven, Worten über das Schöne und Gute, denke, wie sehr es doch fehlt. 

So denke ich, dass schöne Worte, schöne Texte, wichtig für die Seele sind, frei machen von Zorn und Ärger, dem ewig gleichen, einseitigen Brei, denke, dass ich jetzt lesen gehen werde, aber zuvor noch auswendiglernen muss, nächste Woche wartet die Rechtspsychologieklausur, noch nichts dafür gelernt habe, aber dann ein gutes Buch lesen werde, denn das tut der Seele gut. 

So greife ich nach Gogols "Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen", das ich noch nie las, aber immer hier stehen hatte, lese: "Der Titularrat Poprischtschin gleitet immer weiter hinab in eine grotesk verzerrte Welt des Irrsinns, bis sie schließlich vollkommen von ihm Besitz ergreift."

Mir ist's, als läse ich so etwas täglich, die Spannung darauf nimmt jedoch nicht ab, denn Wahnsinn muss gut erzählt werden, denn die Erzählung ist es, die von uns bleibt. Schlussendlich möchte der Mensch, er strebt stets danach, etwas hinterlassen, das von Bedeutung ist. Nein, manche streben nicht, nach gar nichts streben sie, merkbar. 

Und schon der erste Satz (Wolltest du nicht lernen gehen?):"3.Oktober

Heute hat sich was Außergewöhnliches ereignet." So gehört es sich, schon ist die Neugierde da. Die Neugierde existiert gar nicht mehr bei manchen Anfängen, das empfinde ich als schrecklich. Strawinsky spottete über Vivaldi: "Vivaldi hat nicht 500 Konzerte geschrieben, sondern 500 Mal dasselbe Konzert."

Wobei, ich bevorzuge Vivaldi vor Strawinsky, aber so denke ich zeitweilig auch über Texte. Ein Text hat doch stets ein Ziel - außer meine, aber ich plaudere nur, schreibe nicht - ich sehe es nicht bei Dauerwerbesendungen: "Ich bin so toll; Ich bin so toll: ICH BIN TOLLER ALS ALLE, meine Fähigkeit zur Subsumtion beläuft sich zwar auf Null, aber ich bin toll."

Interessanter sind dann die Kommentare, wo ein ganzes Leben neu erfunden wird, das mag ich, es amüsiert mich sehr. Zwar zeitweilig unlogisch, weil unter anderem die Mathematik gewisse Tatsachen gar nicht zulässt, aber dennoch amüsant. 

Gerade kam ein Mail des Professors herein, mein erstes Sehr gut dieses Semester, das in Verfassungsrecht. Der kleine Test, unter uns, wurde aus meinem Bauch heraus geschrieben. Der Professor sitzt in der Nacht und trägt Noten ein, wo bleibt dabei das Leben?

Wo war ich, ja, ganz woanders, eigentlich beim Geschichtenerzählen, das ging etwas verloren. Ich vermisse die biografischen Erzählungen meines Großvaters, der mich bei der Hand nahm und seine Gymnasialzeit erzählte, auch über die Gefangenschaft, aber den Krieg sparte er sich aus. "Richard! Erzähle dem Kind bloß nicht ... !" - "Theres', wo denkst du hin!"

So erzählte er mir oft die Ölsardinengeschichte um seine Stiefel, als er die Russen unter den Tisch trank, weil er vorher das Öl aus der Konservenbüchse trank, so schwamm der Wodka oben auf, meine Worte, er erklärte nicht. Diese Geschichte interessierte mich, ich wollte es wissen, irgendwann war ich alt genug, wusste, dass wieder einmal die Tequilla fließen werden, trank ein Achterl Öl vorher, wobei das meine Galle/Bauchspeicheldrüse gar nicht lustig fand und mich immer wieder schwer ausatmen ließ (mir war übel), jedoch funktionierte es tatsächlich. Was der Großvater nicht erzählte, war der Umstand, dass das Öl zwar bindet, aber irgendwann geht der Alkohol doch ins Blut und so war ich eben erst am nächsten Tag besoffen und das nicht wenig. Ja, learning by doing. Ich erzählte das meinem Großvater, der lachte, aber nicht mich aus, sondern über meinen Versuch. Dann mahnte er: "Das machst mir aber nicht mehr, das ist ungesund!"

Tja, manche Geschichten sind nur als Geschichten gut... oder überhaupt nie gut. 

Ich frage mich dennoch, ob die schönen Geschichtenerzähler wiederkommen werden, ob es ihnen gut geht, während ich warte, werde ich mich dem Ungelesenen widmen, meinem. 


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Kommentare zu diesem Text


 BeBa (04.05.24, 00:22)
Moin mondscheinsonate,

was du da im ersten Absatz schreibst, ging mir auch schon öfter durch den Kopf. Die meisten vergisst man, erinnert sich aber plötzlich wieder, wenn man alte Texte durchgeht oder auch nur die Liste der Autoren und Autorinnen.
Meist durch Zufall oder weil man, nachdem einem der Name wieder gekommen ist, nach einer Person forscht, erfährt man dann, dass die Person nicht mehr lebt. 
Das ist mir in den Literaturforen bereits öfter passiert und einmal (nicht hier im Forum) stellte sich nachträglich heraus, dass die Person (hochtalentiert und mit sehr guten Werken) schon lange Probleme, u.a. mit dem Alkohol hatte und ebenso lange nicht mehr nüchtern geschrieben hat. Diese ganze traurige Geschichte. Ich dachte, dass ich ihn kennen würde, denn wir hatten so manchen Mail- und Chataustausch und wir haben uns viel Privates zu sagen gehabt. Seine Probleme hat er nie erwähnt.

Social Media etc. gaukelt einem vor, dass man viele Freunde oder zumindest Bekannte hat. Aber das ist ein gtoßer Irrtum, in den man sich flüchtet. Mir geht es auch nicht anders, da bin ich ehrlich. Aber in solchen Augenblicken, wenn man solche Nachrichten bekommt oder liest, fragt man sich, was man eigentlich gewusst hat von dieser Person. Das Einzige, was ich noch an Positivem in solchen Momenten gefunden habe: Mich haben die Schicksale wirklich gepackt und traurig gemacht. Obwohl ich den Menschen persönlich nie kennengelernt habe. 
Und doch, trotz allem, will ich nicht ausschließen, dass es auch in der virtuellen Forenwelt Begegnungen gibt, die wirklich zu Freundschaften werden. Aber das sind Ausnahmen, aber ist es im "wahren" Leben nicht genauso?

Ein tolles Thema für einen neuen Text. Mal schauen ...  ;)

p.s.
Sorry, dass ich nur auf einen Bruchteil deines Textes eingegangen bin. Aber das musste raus.

Kommentar geändert am 04.05.2024 um 00:23 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 04.05.24 um 00:39:
Die Bekanntschaften, die auf Foren entstehen, haben zumindest den Vorteil, daß Mundgeruch, schmutzige Hemden und Übergewicht außer Betracht bleiben.

 Mondscheinsonate antwortete darauf am 04.05.24 um 00:47:
Beba, das war der Inhalt meines Textes und das ist ein guter Kommentar. Ich gebe dir auch Recht, Wort für Wort.

 BeBa schrieb daraufhin am 04.05.24 um 02:06:

So greife ich nach Gogols "Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen", das ich noch nie las, aber immer hier stehen hatte, lese: "Der Titularrat Poprischtschin gleitet immer weiter hinab in eine grotesk verzerrte Welt des Irrsinns, bis sie schließlich vollkommen von ihm Besitz ergreift."
Danke dir dafür. Das wollte ich schon längst mal wieder lesen.

 Graeculus (04.05.24, 00:37)
Ein syrischer Freund von mir, ein moderner Autor, sagt gerne, Geschichten zu erzählen, das sei doch von gestern, eine überholte Form von Literatur.
Nein, Menschen hören bzw. lesen immer gerne Geschichten, und das wird sich auch nicht ändern.

Nun, momentan sind es junge Frauen, die die Gegenwartsliteratur dominieren, und dabei kommen dann Fantasy und Dark Romance heraus. Ist nicht jedermanns Sache, aber es sind Geschichten.

 Mondscheinsonate äußerte darauf am 04.05.24 um 00:48:

Nun, momentan sind es junge Frauen, die die Gegenwartsliteratur dominieren, und dabei kommen dann Fantasy und Dark Romance heraus. Ist nicht jedermanns Sache, aber es sind Geschichten.

Nein. Sieh dir bitte Literatursendungen an. SWR ganz gut.

 Graeculus ergänzte dazu am 04.05.24 um 00:57:
Die Literatur, die momentan die Buchhändler glücklich macht, d.h. Umsätze generiert, wird auf TikTok, genauer: BookTok, propagiert ... von jungen Frauen. Es gibt nicht wenige Buchhändler, die schon eigene TikTok-Tische haben. So zumindest in Deutschland, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß Österreich da ganz anders tickt bzw. tiktokt.

 BeBa meinte dazu am 04.05.24 um 01:01:
Hi Graeculus, ich weiß nicht, ob junge Frauen tatsächlich die Gegenwartsliteratur dominieren. Vermutlich ist die Anzahl der männlichen Autoren doch immer noch weit höher.
Aber egal. Was mir aufgefallen ist: Junge Frauen, deren Werke jetzt auf den Markt kommen, haben sehr viel zu erzählen und schreiben großartig. In letzter Zeit habe ich mehr Romane von Autorinnen als solche von Autoren gelesen, und ich wurde nie enttäuscht.
Vielleicht schreiben Frauen eher in einer Weise, die heute gefragt ist und gesucht wird. Ich finde (hoffentlich steinigt mich keiner!), viele weibliche Autoren (Autorinnen!) schreiben definitiv anders als Männer, und sie schreiben interessanter. Nun, meine Ansicht.  ;)

@mondscheinsonate,
ich freue mich,dass du mir das Herauspicken einer kleinen Stelle für den Kommentar nicht übel nimmst. Aber ihr seid eh lockerer in Wien, wie ich auf meinem Kurzurlaub dort wieder mal gelernt habe.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 04.05.24 um 01:01:
@ Graeculus:Nochmals: Nein. Nicht im Geringsten. Sieh dir Literatursendungen an und dann reden wir nochmals.

Beba, du hast Recht, es gibt Geschlechterunterschiede, Frauen schreiben tatsächlich reflektierter. Graeculus hat Juli Zeh oder Therésia Mora vergessen. Diese in die TikTok Schiene zu pressen, empfinde ich schon fast empörend.


Antwort geändert am 04.05.2024 um 01:05 Uhr

 Mondscheinsonate meinte dazu am 04.05.24 um 01:06:
Nachtrag... TikTok propangierte auch die Haushofer in Frankreich. Gott sei Dank!

 Graeculus meinte dazu am 04.05.24 um 01:07:
Ich rede von der Literatur, die Umsätze macht. Daß es auch andere gibt, weiß ich, aber Literatursendungen informieren nicht darüber, was den Markt dominiert.

Für mich ist das ein erstaunliches Phänomen, daß junge Menschen vermehrt Bücher lesen, aber daß sie sich auf BookTok darüber austauschen. Die schauen doch keine Literatursendungen im Öffentlich-Rechtlichen.

 Graeculus meinte dazu am 04.05.24 um 01:09:
Und nochwas: Ich rede über junge Autoren und Leser ("New Adult"), nicht über Marlen Haushofer und Juli Zeh.

 BeBa meinte dazu am 04.05.24 um 01:10:

Die Literatur, die momentan die Buchhändler glücklich macht, d.h. Umsätze generiert, wird auf TikTok, genauer: BookTok, propagiert ... von jungen Frauen. Es gibt nicht wenige Buchhändler, die schon eigene TikTok-Tische haben. So zumindest in Deutschland, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß Österreich da ganz anders tickt bzw. tiktokt.


Mit Tiktok sprichst du ein sehr heikles Thema an. Ich finde es gut, dass in Social Media jetzt auch Literatur vorkommen darf. Aber meine Befürchtung ist, dass diese dann dort ebenso verramscht wird wie vieles andere. Aber ich mag mich irren. Unsere Tochter tiktokt auch. Das ist die Zukunft. Bleibt zu hoffen, dass die Bedenken von uns Alten ebenso unberechtigt ist wie damals die der Menschen vor dem Feuerross, das uns heute zwar oft verspätet, aber doch ansonsten zuverlässig von A nach B bringt.  ;)

Graeculus, nur damit nicht aneinander vorbeigeredet wird: Wir sprechen immer noch von Literatur bzw. von Gedrucktem, das diese Bezeichnung verdient, oder?

 BeBa meinte dazu am 04.05.24 um 01:13:

Und nochwas: Ich rede über junge Autoren und Leser ("New Adult"), nicht über Marlen Haushofer und Juli Zeh.


Haushofer bei Tiktok? Hätte ich nicht gedacht. Daumen hoch, sie hatten ja sogar die Literaturpäpste Jahrzehnte verpennt.
Na ja, Juli Zeh kann, muss aber nicht.

 Graeculus meinte dazu am 04.05.24 um 01:16:
Diesen neuen Trend, den Du offenbar von Deiner Tochter kennst, möchte ich gar nicht verurteilen. Junge Leute haben einen anderen Geschmack, und wenn ich recht informiert bin (Wirtschaftsteil und Feuilleton der FAZ), dann läuft das auf Dark Romance und Fantasy hinaus. "New Adult" ist der Oberbegriff. Not my cup of tea, aber darum geht es ja nicht. Die Träume von der ersten großen Liebe haben ja ihr eigenes Recht, auch literarisch.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 04.05.24 um 01:17:
Zeh und Mora MACHEN UMSÄTZE!!!
"Junge Frauen" bestellen, die gehen nicht zu deinem Buchhändler, ganz nebenbei. Sollen sie ruhig ihre JoJo Meiers lesen oder wie die heißt, aber es ist ist a. nicht wahr, dass diese Bücher die Gegenwartsliteratur dominieren und b. für uns nicht allgemeingültig aussagbar, dass die Jungen nur solche Frauenbücher lesen.

 Graeculus meinte dazu am 04.05.24 um 01:26:
Dann irrt sich wohl die FAZ und ich mich mit ihr. Obwohl ich den Eindruck habe, daß sie gerade für die Kombination von Kultur und Wirtschaft eine gute Zeitung ist.

Übrigens habe ich weder von meinem Buchhändler gesprochen noch davon, daß dieser Trend nur bei Buchhändlern zu beobachten ist.

Zuletzt war davon bei der Leipziger Buchmesse die Rede.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 04.05.24 um 01:29:
https://www.lovelybooks.de/stoebern/empfehlung/junge-frauen/
Da ist jede Menge Schmafu dabei, suchs dir aus. Aber, es dominiert gar nichts. 
Rede mit Jungen und lies das nicht in der Zeitung.

Es gibt großartige Schriftstellerinnen der Neuzeit und selbst Allende (gibt ein neues Buch) hat tolle Leistungen erbracht.

Antwort geändert am 04.05.2024 um 01:33 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 04.05.24 um 01:40:
Wir reden aneinander vorbei. Ich rede über Umsätze, d.h. Bücher, die bei jungen Leuten hohe Verkaufszahlen haben, Du redest darüber, daß immer noch - in unserem Sinne - gute Bücher erscheinen ... was ich überhaupt nicht bestreite.

Falls ich mich irre und z.B. Marlen Haushofer gut bei 18- bis 20jährigen ankommt und die sich auch deren Bücher kaufen, freut mich das. Ich glaube es nur nicht.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 04.05.24 um 01:42:
Nochmals... eine Bloggerin in Frankreich schrieb Textauszüge von Haushofer und löste dadurch einen Hype aus.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 04.05.24 um 01:45:
https://www.sueddeutsche.de/kultur/schauplatz-paris-bestseller-maschine-instagram-1.4374265

 BeBa meinte dazu am 04.05.24 um 01:45:
Nun, ich bin Japan-Fan. Aus dieser Ecke kommen einige sehr interessante und gute Autorinnen. Die Zeit eines Haruki Murakami sind längst vorbei (ich schätze ihn sehr, aber seine letzten Werke haben mich nicht überzeugt), die Frauen bringen frischen Wind rein. Murakami war ja auch sehr westlich orientiert, aber die neue jap. Frauenliteratur mischt die japanische Gesellschaft teilweise ordentlich auf.

Und ich interessiere mich in letzter Zeit sehr für tschechische Literatur. Ein aufstrebendes, modernes Land und herrlich, was da besonders von Autorinnen geschrieben wird.

 Graeculus meinte dazu am 04.05.24 um 01:45:
Gut! Ich schätze Marlen Haushofer sehr.
Einzelfall oder Trend?

 BeBa meinte dazu am 04.05.24 um 01:50:

Gut! Ich schätze Marlen Haushofer sehr.
Einzelfall oder Trend?
Gute Frage, Graeculus. Das kann ich auch nicht beantworten. Ich habe immer wieder von diesem Booktok (oder wie es geschrieben wird) gelesen. Aber ich muss mich mal dringend mehr damit beschäftigen, mit Hilfe meiner Tochter natürlich. Ich (selbst als ex-IT'ler) bin im Tiktok-Dschungel verloren, glaube ich. Aber ich höre meine Tochter schon wieder stöhnen: Ach Papa, das ist doch ... und dann kommt's dicke!  ;)

 Graeculus meinte dazu am 04.05.24 um 01:51:
An dieser Stelle könnte man gut über neue japanische und tschechische Literatur sprechen; allerdings ist es dafür wohl etwas spät. Sicher geht bald die Sonne auf.

Der Trend aus Japan für Jugendliche sind aber doch wohl Mangas.
Nichts gegen zu sagen, auch Comics können Kunst sein.

Antwort geändert am 04.05.2024 um 01:56 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 04.05.24 um 01:55:
Nein, BeBa, das ist auch meine Welt nicht. Was man wohl sagen kann, ist, daß es auf TikTok nur kurze Videos gibt, und das gilt auch für Buchempfehlungen. In einer Minute muß die Sache durch sein. Das ist aber nun nicht die Art, wie ich mich über neue Bücher informiere.

 BeBa meinte dazu am 04.05.24 um 01:58:
In der Tat wird es immer dunkler. Oder doch schon wieder heller? Meine Frau wird es mir gleich sagen ...  ;)

Ob japanisch, tchechisch oder auch Anderes: Ich kenne mich nur in diesen beiden Ländern etwas besser aus, weil sie mich interessieren. Und von da lese ich zur Zeit eben sehr interessante weibliche Literatur.

Gute Nacht, die Sonne macht sich bereit ...  :D

 BeBa meinte dazu am 04.05.24 um 01:59:

Nein, BeBa, das ist auch meine Welt nicht. Was man wohl sagen kann, ist, daß es auf TikTok nur kurze Videos gibt, und das gilt auch für Buchempfehlungen. In einer Minute muß die Sache durch sein. Das ist aber nun nicht die Art, wie ich mich über neue Bücher informiere.
Da wollte ich dir eben noch Recht geben.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 04.05.24 um 03:07:
Meine auch nicht, aber vom ICH weggehen, ist mal ein Ansatz. Wir sind längst "draußen", alles geht schnell, die Jungen sind das gewöhnt, sollen sie machen, was sie wollen. 
Im Übrigen finde ich auch, dass Murakami längst abgehoben ist, wohin, das habe ich auch nicht mehr mitverfolgt. 
Ich meide auch die "bunten Cover" und mache einen Bogen um die Bestseller für den Sommer, aber jetzt verrate ich mal ein süßes Geheimnis, besonders Graec höre zu, ich las mit 14, 15, nachdem ich den Bücherschrank meines Großvaters geplündert hatte, es gab bei den Großeltern nichts anderes als Tolstoj oder Dostojewski, Im Westen nichts Neues oder Medizinbücher, JULIA und DR. NORDEN ROMANE aus dem Tabakladen und weißt du was: SCHÖN WAR`s ! DAS sind Frauenstories, genau das, sonst nix. 100%. Junge Menschen lesen heutzutage gerne Krimis. Und das - zu den Zahlen - sind noch die Verkaufsschlager, nicht Liebesromane.
Und gestern sah ich die Vorlesung von Frau Dr. Kastner, der führenden Psychiaterin in meinem Kurs. Die Vorlesung war bummvoll mit jungen Mädchen. Gerade mal Abitur gehabt, jetzt in den Rechtswissenschaften. Das interessiert die Mädls: Psychiatrie und Psychologie und erst gestern las ich einen Artikel über die Tatsache, dass junge Menschen vermehrt auf den Plattformen über ihre psychischen Krankheiten und Befindlichkeiten diskutieren, viel offener als wir damals. Das interessiert sie: Sie selbst. Sonst sind Vorlesungen spärlich besucht, by the way...


Antwort geändert am 04.05.2024 um 03:12 Uhr
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