3. Tod und Tee

Text

von  Elisabeth

"Herr, da seid ihr ja! Oh, dieses Unglück!" rief Jamul aus.

Natürlich war er da, aber das Bett war in dieser Nacht ungewöhnlich unbequem gewesen, seine Knochen schmerzten und in Derhans Kopf hämmerte es, als wären alle Schmiede der Darashy dort am Werk. Nein, er lag auf Steinen, in einem Torgang, und es dämmerte gerade! Anscheinend hatte er es in der Nacht nur bis knapp vor die Haustür geschafft. Die berauschende Wirkung des Oinos hatte ihn wohl übermannt.

Mit Jamuls Hilfe erhob Derhan sich mühsam, duldete, daß sein Haussklave den Unrat von seiner Kleidung fegte und nahm seine weiße Kappe entgegen, die ihm während des Schlafes offenbar vom Kopf gerutscht war. "Was für ein Unglück?" verlangte er dann zu wissen, auch wenn der kräftige, fordernde Ton seiner Stimme nach dem ersten Ansatz viel leiser als geplant ausfiel, weil die selbst gesprochenen Worte in seinem Kopf unangenehm widerhallten.

Jamul geleitete seinen Herrn zur Haustür und hinein in den Innenhof. "Herr, eure Gattin wartete die halbe Nacht auf eure Rückkehr. Und als ihr von eurer Unterredung mit dem Hohepriester nicht zurückkehrtet, schickte sie mich, euch zu holen. Doch als ich beim Hohepriester vorstellig wurde, der eine Gesellschaft geladen hatte, sagte er mir, ihr wäret längst gegangen, nachdem ihr mit einem seiner Gäste gesprochen hättet."

"Wo ist Lefiët denn nun? Lefiët, ich bin wieder zuhause!" rief Derhan, nachdem er sich gegen die zu erwartende Erschütterung in seinem Schädel gewappnet hatte.

"Herr, das wollte ich euch sagen. Ich kehrte mit einer Nachricht dieses Gastes zur Herrin zurück. Sie war darüber bestürzt und zog sich in ihr Schlafgemach zurück, aber anscheinend hat sie später in der Nacht noch das Haus verlassen."

"Nun komm' zum Punkt. Was ist mit meiner Frau?" fragte Derhan ungeduldig, der Jamul gar nicht so weitschweifig kannte.

"Eben klopfte einer der Gehilfen der Stadtwache an die Tür. Seine Frau und sein Kind waren lange Patienten bei euch und er kannte daher auch die Herrin. Er hat in der Morgendämmerung ihr mit Vögeln und Blumen besticktes Umschlagtuch auf der Richtklippe gefunden", erklärte Jamul darauf. "Wir befürchten, daß sie sich in der Nacht von dort in den Tod gestürzt hat. Ich wollte gerade gehen, um zwischen den Felsen am Hafen nach ihrem Leichnam zu suchen, als ich euch fand."

Derhan ließ sich erschüttert auf den steingepflasterten Boden des Innenhofes plumpsen. In was für einen Alptraum war er geraten? Das mußten doch die Nachwirkungen des Oinos sein, die ihm einen Streich spielten. Lefiët würde doch nicht auf die Idee kommen, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Wenn sie verzweifelte, betete sie eher die ganze Nacht zu den Hausgöttern. Hatte es etwas mit der Nachricht zu tun, die ihr gebracht worden war? "Weißt du, welchen Inhalt der Brief an meine Gattin hatte?" fragte er also, wenn auch ohne Hoffnung, eine Auskunft zu erhalten.

"Es war kein Brief, Herr. Manord Havatim bat mich, der Herrin auszurichten, daß sie von dem angeblich unirdischen Blut ihres Sohnes unbedingt schweigen solle, weil das als dämonisch angesehen und der Klage gegen den Patron nicht dienen würde", antwortete Jamul.

Eine solche Nachricht mußte Lefiëts ohnehin geringe Vertrauen in die Gerechtigkeit der Gesetze Berresh' gegenüber den Mitwohnern tatsächlich aufs Tiefste erschüttert haben. Dazu war ihr Mann nach dem Gespräch mit eben diesem Manord Havatim scheinbar verschwunden, wie sollte sie da noch Hoffnung haben, daß die Tat an Dandar gerächt würde?

"Oh nein, Götter helft! Herr, kommt schnell hierher, euer Sohn!" schrie auf einmal ein Weib.

Mit Jamuls Hilfe rappelte Derhan sich auf und eilte in die Küche. Dort lag Dandar auf dem Boden, aus seinem Hals sprudelte das helle Blut, es hatte sich schon eine Lache um ihn gebildet. Derhan stürzte an die Seite seines Sohnes und versuchte, die Blutung durch den Druck seiner Finger zu stoppen, aber noch immer floß ihm das Blut durch die Hände. Der Schnitt seitlich an Dandars Hals war nicht groß, aber die Verletzung der Ader lag so unglücklich unterhalb des Schlüsselbeins, daß Derhan sie mit seinen Fingern nicht richtig erreichte. Und sein Sohn sah ihn mit einer Mischung aus Schuldbewußtsein und Anklage an, dann flatterten seine Augenlider, er wurde ohnmächtig.

"Ich habe ihn eben gefunden. Er hat sich wohl dieses Küchenmesser in den Hals gestoßen", klagte die Köchin unter Tränen, das blutbefleckte, kleine Messer in der Hand. "Er war so aufgelöst, als er von dem Büttel hörte, daß seine Mutter sich zu Tode gestürzt habe. Ich dachte, Mirra könnte ihn vielleicht besser trösten und habe ihn in die Küche geschickt, doch dann sah ich, daß sie gerade im Garten bei den Hühnern war, um sie zu füttern." Sie warf sich neben dem sterbenden Jungen auf die Knie, strich ihm zärtlich die schulterlangen weißen Haare aus dem Gesicht, versuchte dann, mit ihrem Ärmel vereinzelte Blutspritzer aus seinem Gesicht zu wischen.

Dandars Nachtgewand war inzwischen durchnäßt vom Blut und dessen viel zu vertrauter, süßlicher Geruch, den Derhan auf dem Schlachtfeld ignorieren konnte, weckte nun Übelkeit in ihm. Er schloß die Augen, weil er den Anblick seines sterbenden Kindes nicht mehr ertrug, fühlte, wie das warme Blut noch immer durch seine vergeblich pressenden Finger quoll, wie der Herzschlag seines Sohnes schwächer und schwächer wurde und sein Körper schließlich völlig erschlaffte.

Er hielt seinen toten Sohn umfangen, als könne ihn allein die Dauer des Haltens oder der bloße Wille zurückbringen. Doch natürlich war das vergebens. Wofür lohnte es sich jetzt noch zu kämpfen, da Frau und Kind sich das Leben genommen hatten?

*



Derhan wußte nicht, wie lange ihn die Finsternis umfangen hatte, aber nach dem tiefen Stand der Sonne zu urteilen mußte es fast der ganze Tag gewesen sein. Er saß noch immer auf dem Küchenfußboden und hielt noch immer sein kaltes, totes Kind in den Armen. Das Haus war so still, nicht einmal eines der Hühner war aus dem Garten zu hören. Die Köchin und seine Sklaven hatten ihn in seiner Trauer allein gelassen, wie hätten sie ihm auch helfen können?

Die Tat seines Patrons hatte seine Frau und seinen Sohn in den Tod getrieben. Aber er konnte seiner geliebten Lefiët und seinem Sohn nicht einfach folgen - und er würde sich auch nicht mehr damit aufhalten, Oseram Kasiterim zu verklagen. Der Mann mußte sterben! In seiner ärztlichen Vorratskammer würde sich schon etwas Brauchbares finden.

Als er diesen Entschluß gefaßt hatte, trug Derhan seinen toten Sohn in das Behandlungszimmer und legte ihn, blutig wie er war, auf die Liege, die dort für die Patienten stand. Dann sichtete er seine Vorräte. Es mußte etwas sein, das giftig genug war, in ausreichender Menge den Tod herbeizuführen, aber es durfte nicht so bekannt sein, daß schon die Küchenhilfen das Gift erkannten. Zudem mußte er die Möglichkeit haben, sich des Todes Oseram Kasiterims zu vergewissern. Doch zunächst fand er nichts, was bei der Verabreichung keinen Verdacht erregen würde.

Beim Blick in den noch gut gefüllten Topf mit den Stechapfelblättern hatte er jedoch plötzlich eine Idee. Lefiëts Vater hatte ihnen in hartnäckigen Fällen krampflösende Wirkung zugeschrieben und es hieß, in alter Zeit hätten die Schamanen der Tarib sie für ihre Visionen verwendet. Da sie in Berresh und Umgebung jedoch nicht gediehen, waren sie hier praktisch unbekannt. Derhan wußte, daß schon eine leichte Vergiftung mit Stechapfel sowohl zu Halluzinationen als auch zur Erblindung führen konnte, aber da war auch Eichenrindentinktur. Mit etwas Glück würde das die Wirkung des Giftes bei ihm selbst ausreichend verlangsamen, so daß er sich des Todes des Patrons vergewissern konnte. "Jamul!" rief er hinaus in den Innenhof. "Bring mir die silberne Teedose aus dem Speisezimmer!"

Der Haussklave eilte herbei. "Hier ist sie, Herr", sagte er und stellte sie auf den Tisch in der Mitte des Raumes. Er wirkte offensichtlich erleichtert, daß sein Herr wieder Wünsche hatte. "Und ich habe euch ein Bad bereitet, vielleicht wollt ihr euch erst einmal waschen, bevor ihr... was auch immer ihr vorhabt... macht."

Derhan merkte erst jetzt, daß seine Hände, mit denen er nach der Dose hatte greifen wollen, von getrocknetem Blut bedeckt waren und er hielt inne. "Ja, du hast recht, danke."

Gewaschen, rasiert und frisch gekleidet, von der Haussklavin noch mit einer Schale heißem Tee versorgt, stand Derhan etwas später wieder in seinem Behandlungszimmer. Dandar lag noch immer auf der Liege, aber sein blutiges Nachthemd war gewechselt, das Blut von seinem Körper abgewaschen. Und es hatte ihm jemand mit dunkler Farbe einen stilisierten Vogel auf die Stirn gemalt, der ähnlich aussah wie die mit Schwarzer Tinte geschriebenen Segenssprüche der Oshey für ihre Toten, deren Buchstaben oft zu einer Vogelform angeordnet wurden. Es konnte also nur die des Schreibens unkundige Köchin gewesen sein, die Dandar in der Zwischenzeit so hergerichtet hatte.

"Möge Orem dich in die Gärten der Freude einlassen", flüsterte Derhan und hoffte für seinen Sohn, daß es wirklich so kam, auch wenn er es nicht glauben konnte. Dann ging er wieder in seine Vorratskammer.

An Deckel und Topf der Stechapfelblätter hafteten die Spuren seiner blutigen Hände, an vielen anderen Gefäßen ebenfalls. Doch das war nun unerheblich. Derhan nahm die Stechpfelbätter in das Behandlungszimmer, setzte sich an den Tisch und schrieb eine Freilassung für seine Sklaven. So hatte er auch einen Vorwand, den Patron aufzusuchen, denn er mußte sich dieses Dokument für die Rechtsgültigkeit ja von einem Bürger gegenzeichnen lassen. Dann hebelte er die Türschwelle aus und stellte den Tontopf mit seinem Ersparten auf den Tisch. Schließlich leerte er die silberne Teedose aus und füllte sie statt dessen mit den fein geschnittenen, getrockneten Stechapfelblättern. Den restlichen Tee in seiner Schale reicherte er mit einigen Tropfen der Eichenrindentinkur an, um seinen Magen eine Weile vor dem Gift zu schützen, dann stürzte er die bittere, lauwarme Mischung in einem Schluck herunter.

*



Im Innenhof verabschiedete Derhan sich von der Köchin und seinen Sklaven. "Ich werde nicht zurückkehren. Ich lasse euch frei und vermache euch alles was ich besitze, aber ihr müßt für eine anständige Beerdigung meiner Frau und meines Sohnes Sorge tragen. Jamul, du begleitest mich zum Patron, doch du kehrst sofort hierher zurück, wenn er eure Freilassung beglaubigt hat. Mein Geld liegt auf dem Tisch in meinem Behandlungszimmer."

Die Frauen nickten nur schweigend, aber Jamul schüttelte den Kopf. "Herr, wollt ihr euch nun auch noch töten?" fragte er erschüttert.

Derhan wich seinem Blick aus. "Ich weiß nur einen Weg, wie ich den Verursacher dieses Übels in der Form zur Stecke bringen kann, die er verdient. Ich werde meinen Eid als Arzt dafür brechen und darauf steht der Tod. Es wäre also wohl ratsam, wenn ihr die Stadt recht bald verlassen würdet. Nicht, daß ihr noch unter meiner Tat leidet."

Jamul nickte nun zögernd, und Derhan drückte ihm die Teedose in die Hand, dann machten sie sich auf zum Hause seines Patrons.

Oseram Kasiterim wohnte innerhalb der Alten Stadtmauer, am Fuße der Oberstadt. Derhan erklärte dem Türwächter, daß er seinen Patron um die Beglaubigung einer Urkunde bitten und mit ihm auch über die Schulausbildung seines Sohnes sprechen wolle. Dafür habe er einen exquisiten Tee aus seiner Heimat mitgebracht.

Da er auch bei vergangenen Besuchen immer eine Dose Tee oder Früchte aus dem Westen als Gastgeschenk mitgebracht hatte, kam nur die übliche Frage aus der Küche, wie viel der Blätter für zwei Schalen aufzubrühen sei. Und plötzlich war es schwer, den Gedanken daran zu verdrängen, daß er mit seinem Plan in zweierlei Hinsicht Unrecht tat. Das Gesetz des hiesigen Tempels zu brechen war eines, aber es waren auch seine heimatlichen Gebräuche, die er damit verletzte. Den Tee zu teilen war der Kern der Gastfreundschaft im Westen, das gegenseitige Versprechen von Gast und Gastgeber, dem anderen nicht zu schaden. Nach dem Begrüßungstee hatte ihn Lefiëts Vater wie einen Sohn aufgenommen. Und wie oft hatte er mit dem Patron Tee geteilt? Daß der Patron die Gastfreundschaft zuvor gebrochen hatte, machte seinen eigenen Bruch nicht weniger gravierend. Derhans einziger Trost war, daß er keine Strafe mehr zu fürchten hatte - selbst wenn die Götter sich doch noch einmischten. Was konnten sie ihm außer seinem Leben noch nehmen, was er nicht schon verloren hatte? Derhan gab für das Aufbrühen der Stechapfelblätter eine sehr großzügige Menge an, die in kurzer Zeit tödlich wirken mußte. Zwei Teeschalen von diesem Sud würde niemand überleben.

*



Der Patron, der mit knapp dreißig Jahren etwas jünger war als Derhan selbst, begrüßte seinen Schützling in seiner üblichen, tatsächlich eher herzlich als herablassend zu nennenden Art, ließ sich noch im Innenhof die Freilassungsurkunde vorlegen und unterschrieb sie ohne weitere Fragen. Jamul eilte damit nach Hause, während für den Patron und Derhan im Speisezimmer der Tee serviert wurde.

Der Patron schien sogar erfreut über Derhans Besuch, erzählte, daß er am Vortag Derhans Frau und Kind einen Besuch abgestattet habe und machte Derhan ein Kompliment zu seinem hübschen Jungen. Derhan versuchte, nicht daran zu denken, was sich während dieses Besuches abgespielt hatte, sondern nickte höflich zu allem, während der Patron den Tee ausschenkte. Dann roch er an dem hochgiftigen Aufguß und erkannte die typischen Stechapfelaromen. Doch der Patron hatte mit dieser im Westen sehr verbreiteten Droge offenbar noch nicht viel zu tun gehabt, denn er nippte gleich vorsichtig an der heißen Flüssigkeit. Derhan tat es ihm gleich, um keinen Verdacht zu erregen. Recht bitter war der Aufguß, aber auch viele der im Westen beliebten Teesorten waren eher bitter. Tatsächlich schmeckte der Stechapfelaufguß nicht einmal schlecht - fast ein Jammer, daß er ihn nur dieses eine Mal trinken konnte.

Um von dem herben Geschmack abzulenken, erkundigte Derhan sich nach möglichen Schulen, an denen sein Sohn umfassend und in Hinblick auf seine eigene baldige Bürgerschaft angemessen ausgebildet werden würde.

Der Patron hatte die erste Schale geleert und es war noch genug in der Kanne, beide Schalen ein weiteres Mal zu füllen. Dabei lobte der Patron den Geschmack des Tees, dann zählte er einige Schulen in der Stadt auf, zu denen die adligen Bürger ihre Kinder schickten, doch seine Sprache wurde zunehmend undeutlicher und Derhan sah, daß die Pupillen des Patron sich schon geweitet hatten. Der Stechapfel tat bei ihm offensichtlich bereits seine Wirkung.

Derhan selbst merkte jedoch noch nicht viel, anscheinend half die Eichenrindentinktur als Gegenmittel tatsächlich. Allerdings waren die hoffentlich eingebildeten kleinen Blutstropfen, die über die Hände des Patrons krochen, schon etwas beängstigend. Zu sehr erinnerten sie Derhan an das Blut, das aus Dandars Hals gequollen und von seinen eigenen Fingern getropft war - und das er nicht hatte stoppen können.

"Was ist mit euch?" erkundigte sich der Patron mit lallender Stimme, dann kippte er plötzlich vom Speisesofa mit dem Gesicht voran auf den Boden und regte sich nicht mehr. Die Blutstropfen jedoch krochen nun von seinen Händen über den Boden auf Derhan zu.

Derhan sah außer den kriechenden Tropfen nicht mehr viel und auch das Atmen wurde mühsam. Sein einziger Trost war, daß es dem Peiniger seines Sohnes nicht viel anders ging. Reine Willensstärke verlieh ihm die Kraft, sich bis zu dem noch immer regungslos auf dem Boden liegenden Patron zu schleppen, dann sank er neben ihm auf den Boden.

Die kriechenden Blutstropfen verursachten Derhan Ekel, trotzdem griff er nach der Hand des Patrons, um den Puls zu fühlen. Der war inzwischen sehr flach. Mühsam drehte er den Mann auf den Rücken und prüfte seinen Atem, indem er die Hand zunächst auf seinen Brustkorb legte und dann über dessen leicht geöffneten Lippen hielt: da war keine Bewegung, kein Luftzug mehr. Doch nun stiegen von den Lippen des Patrons Blutstropfen auf und krochen wie Käfer über Derhans Hand. Erschrocken versuchte er, sie abzuschütteln, aber sie krochen nur schneller.

Nicht das Ziel aus den Augen verlieren! Er mußte sicherstellen, daß der Patron tatsächlich starb, bevor er dazu nicht mehr in der Lage war. Derhan rückte noch näher und hielt das Ohr über die Lippen des Patrons – nichts. Er atmete tatsächlich nicht mehr. Wenn ihn nicht in den nächsten Augenblicken jemand fand, starb er, denn um Hilfe rufen konnte der Bewußtlose nicht mehr. Das war so beruhigend, daß Derhan sich der um ihn aufsteigenden blutroten Dunkelheit ergeben konnte.

* * *



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 Melodia (06.05.24, 14:28)
Der ursprüngliche Kommentar wurde am 06.05.2024 um 14:29 Uhr wieder zurückgezogen.
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