Alle 1.515 Textkommentarantworten von TrekanBelluvitsh

13.02.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Vergänglichkeit. Aphorismen von  EkkehartMittelberg: "Was du anführst, fällt für mich unter Siechtum. Und: Ja, ich gebe zu, das kann sehr hart sein (eben wenn es die geistigen Möglichkeiten betrifft).  Zumal wenn man schon vorher unweigerlich miterleben musste, wie die körperlichen Möglichkeiten schwinden. Ich denke, dass damit letztlich jeder allein fertig werden muss. Weil das aber schwierig ist und auch erschreckend sein kann, kommt da eben das ins Spiel, was du in Aphorismus Nummer 1 beschreibst."

13.02.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Waffenstillstand von  Omnahmashivaya: "Der Friedenszustand unter Menschen, die nebeneinander leben, ist kein Naturzustand. Er muß also gestiftet werden. - Immanuel Kant - Ergo kann der Mensch sich auch gegen den Frieden entscheiden. Das ist keine Überwindung, bloß eine Entscheidung."

12.02.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Exkurs: Eine kurze Geschichte des Panzers: "Das Kerosin brauchen die amerikanischen M1 Abrams weil sie über eine sogenannte "Gasturbine" verfügen. Diese hat den Vorteil, dass sie ein viel besseres Ansprechverhalten hat, als z.B. der Vielstoffmotor des Leopard 2 (der am besten mit Diesel läuft). D.h. während der Fahrer im Leopard 2 darauf achten muss, den Motor immer in einem bestimmten Drehzahlband zu halten, um die besten Kraftentwicklung zu haben = die best mögliche Beweglichkeit, verfügt eine Gasturbine fast über den gesamten Drehzahlbereich über die volle Leistung. Dies bleibt jedoch nicht folgenlos. Eine Gasturbine hat ca. den doppelten Verbrauch eines Dieselmotors. Deutsche Panzerbauer entscheiden sich darum gegen die Gasturbine. Da spielen auch die Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg eine Rolle, den spätestens seit dem 2. Halbjahr 1942 war Treibstoff immer eine Mangelware in der deutschen Wehrmacht, was die Operationen maßgeblich beeinflusst hat. (Die Wehrmacht hat den Punkt Nachschub immer vernachlässigt - mit entscheidenden Folgen.) Die US-amerikanischen Erfahrungen waren da ganz anders. Sie hatten (fast) immer einen perfekt funktionierenden Nachschub. Tatsächlich muss man sagen, dass die US Army schon immer der König der Logistik war. Da sind sie unschlagbar. Darum ist der M1 Abrams aber auch kein Exportschlager. (Aus dem Kopf kennen ich nur Saudi-Arabien als Abnehmer). Sein Einsatz benötigt eine viel größere logistische Unterstützung und die meisten Länder können und wollen ihre Nachschubtruppe nicht derartig umstrukturieren, wenn sie Diesel-Panzern kaufen können. Die Sowjetunion hat mit dem T-80 auch einen Panzer mit Gasturbine in Dienst gestellt. Allerdings war man sich der Nachteile diese Antriebs bewusst und hat auch eine T-80 Version mit Dieselmotor gebaut. Im Bezug auf den russischen Überfall: Was die Kampfkraft angeht, werden die US-amerikanischen M1 Abrams einen enormen Kampfkraftzuwachs für die ukrainische Armee bedeuten. Im Bezug auf den Nachschub schaffen sie jedoch keine einfache Lage. Da wären Diesel-Panzer wie Leopard 1 und 2, britische Challenger 1 oder 2 oder der französische Leclec die besser Wahl. Überhaupt muss der Nachschub der ukrainischen Armee sich gerade wegen den Waffenlieferungen des Westens zu einem Albtraum auswachen. Schließlich verfügt sie über Waffen russischer und sowjetischer Bauart, aus diesen weiterentwickelte Eigenbauten UND all die westlichen Fahrzeuge. Und die britischen Panzer verfügen über eine ganz andere Kanone als z.B. die restlichen NATO-Panzer. 120mm sind eben nicht 120mm. Da ist Organisation und jede Menge Improvisation gefragt."

12.02.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Achtung Panzer! ...Panzer...?: "Hm... du könntest jetzt zweierlei meinen... a) "Panzerreiter" kenne ich als Synonym für Ritter im Mittelalter. Aber das meinst du wohl nicht, sonder b) "Tank Riders". Ich kenne den Begriff tatsächlich nur aus dem Englischen. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich in der BRD aufgewachsen bin. In der DDR waren die "Panzerreiter" oder "Tankodesantniki" sicherlich eher ein Begriff. Im Zweiten Weltkrieg verfügte die Rote Armee über keine eigenen Schützenpanzer. Diejenigen, die sie von den USA geliefert bekamen, wurden hauptsächlich in Aufklärungsverbänden und als Stabs-/Führungsfahrzeuge genutzt. Wenn Infanterie zusammen mit Panzer eingesetzt wurde, saßen die Soldaten Außen auf die Panzer auf und fuhren so nah wie möglich an die deutschen Positionen auf den Panzern heran. Dann saßen sie ab und begannen den Kampf zu Fuß. Bei guter Abstimmung zwischen Panzerbesatzungen und Infanterie konnte das eine valide Taktik sein. Allerdings barg sie auch große Gefahren. Die deutsche Infanterie konzentrierte sich darauf, die sowjetische Infanterie von den Panzern "herunterzuschießen". Wenn dies gelang, brach der Angriff der Infanterie zusammen, bevor er beginnen konnte und die Panzer, dem Nahschutz durch die begleitende Infanterie beraubt, wurden das Opfer von Panzernahbekämpfungsmitteln oder auch deutschen Panzern, die sich nun ohne selbst auf die Bedrohung durch Rotarmisten zu achten, sich in die beste Position manövrieren konnten, um die sowjetischen Panzer abzuschießen. Darum waren die "Tankodesantniki" nur eine Improvisation. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann man in der Sowjetunion mit der Entwicklung solcher Fahrzeuge und stellte mit dem BMP-1 in den 1960er den ersten modernen Schützenpanzer in Dienst. Bild: Rotarmisten auf T-34"

11.02.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Exkurs: Eine kurze Geschichte des Panzers: "Ok, du hast es nicht anders gewollt. ;)  Dazu musst du zunächst einmal wissen, wie eine RPG, die Waffe, die der Soldat auf den Panzer in dem Video abfeuert, funktioniert. Eine RPG ist eigentlich ein Rohr mit Zielvorrichtung. Die Beschleunigung erhält das Geschoss durch einen eigenen kleinen Raketenantrieb. Darum auch RPG = Rocket Propelled Grenade = Raketenangetriebene Granate. Die Beschleunigung würde jedoch niemals ausreichen um ein Sprenggeschoss - ein Geschoss mit einer Sprengladung - entsprechend zu beschleunigen, um einem Panzer gefährlich zu werden, bzw. wäre der Raketenantrieb so groß und schwer, dass er unhandlich und riesig wäre. Heute verwendete RPGs verschießen ihre Geschosse mit 300-400 m/s. Zum Vergleich: Ein modernes Sturmgewehr verschießt seine Munition mit 800-900 m/s. Die - im WW2 - erdachte Lösung ist das sogenannte "Hohlladungsgeschoss". Dieses wird auf einem kleinen Raketenantrieb angebracht. Das Besondere: Dieses Geschoss besteht aus zwei Ladungen und das besondere ist das, was auf der Spitze steckt. Du hast auf Aufnahmen vielleicht schon einmal Soldaten mit geladenen RPGs gesehen. Aus den Rohren ragt dann eine rhombusförmige Spitze heraus. Deren Spitze ist Hohl. Daher der Name Hohlladungsgeschoss. Am unteren Ende des Rhombus befindet sich eine Ladung befestigt, die hauptsächlich aus Magnesium besteht. Magnesium verbrennt zwar sehr schnell, aber auch unglaublich heiß. Wenn diese Geschoss nun auf einen Widerstand triff, ist die Spitze so konstruiert, dass sie zerbricht. Durch den Widerstand des Ziels, der das Geschoss ja plötzlich abbremst, wird die Magnesiumladung nach vorne geschleudert. Sie ist so in den Rhombus  eingefügt, dass sie sich dabei auf einen Punkt konzentriert. Nun wirkt die große Hitze vergleichbar einem Schneidbrenner und brennt sich ein Loch durch den Panzerstahl (auch weil im einfachen Panzerstahl die Ladung nur ihrer ursprünglichen Richtung folgen kann). Im besten Fall brennt sie sich bis ins Innere des Fahrzeuges durch. Diesem durchgebrannten Tunnel im Stahl folgt die hinter der rhombusförmigen Hohlandung verbaute zweite, "normale" Sprengladung. Die Idee ist, dass sie im Inneren explodiert. Das sie sich selbst nicht durch den Stahl "kämpfen"muss, kann sie kleiner sein. Sie explodiert im Inneren des Panzers und schaltet die Besatzung und/oder die Technik aus. So viel zur Theorie. Doch hat diese Waffe Nachteile. Die wichtigste ist: Die Spitze muss verhältnismäßig zerbrechlich konstruiert sein. Da sie das ist, kann der beschriebene Effekt auch von einfachen Hindernissen ausgelöst werden. An Panzern können das "Schürzen" sein. Wenn du in die Anmerkungen dieses Textes gehst und auf "Panzer IV" klickst, siehst du einen Panzer IV mit solchen Schürzen an den Seiten. Diese können aus Blech sein und sind damit billig und einfach zu produzieren. Lösen solche Schürzen die Hohlladung aus, was sie tun, verpufft die Magnesiumladung wirkungslos in dem Zwischenraum dahinter. Die zweite Sprengladung ist zu schwach, um den Panzer ernsthaft zu schädigen. Moderne Panzer verfügen zumeist über Hartgummischürzen, die nur noch die Kette/das Laufwerk schützen sollen. Dies sind jene Teile, die du auf Bildern siehst, die den oberen, zurücklaufenden Teil der Kette verdeckt. Ansonsten sorgt bei modernen Panzern ERA (Explosive Reactive Armor) und Schicht- und Verbundpanzerung für den Schutz vor solchen Waffen. So gibt es z.B. die Möglichkeit kleine Kammern in der Panzerung einzurichten und diese (bei der Produktion) mit Diesel zu befüllen. Trifft der Magnesiumstrahl auf eine solche Kammer, wird er verwirbelt und verliert an Kraft. Er kann nicht bis ins Innere durchdringen. Die zweite Ladung explodiert ohne Schaden anzurichten. Der verbennende Dieselkraftstoff führt auch zu keinem ernstzunehmenden Schaden. Auch muss ein solches Geschoss am besten in einem 90 Grad Winkel auf das Hindernis auftreffen. Jede Abweichung verringert ihre Wirkung. Und damit sind wir bei dem Video. Was meiner Meinung nach dort geschieht, ist folgendes: Der Soldat verhält sich mit voller Absicht still um nicht vom Panzer entdeckt zu werden. Gerade im Nahbereich sind Panzer, trotz moderner Sichtgeraäte wie Wärmebildkameras, nahezu blind (und taub). Als der Panzer vorbeigefahren ist, nimmt er seine RPG und fixiert ihn von hinten an. Doch dann unterläuft ihm ein Fehler. Er fisiert den Turm an. (Vielleicht wird er auch von der Gewalt des Abschuss überrascht. Man nennt solche Waffen zwar "rückstoßfreie Waffen", aber natürlich ist der Abschuss spürbar.) Das Geschoss trifft den Turm. Da er - knieend - jedoch von unten nach oben feuert, geht die Magesiumladung auch in diese Richtung los. Das kurze Aufbrennen, dass man sieht, ist meiner Ansicht nach die im Freien verbrennende Magnesiumladung, keine Explosion der ERA. Bei all dem Lärm im Panzer könnte ich mir sogar vorstellen, dass die Panzerbesatzung diesen Treffer gar nicht bemerkt hat. Besser wäre es gewesen, wenn der Soldat parallel zum Boden auf den im Heck befindlichen Motor geschossen und so den Panzer gestoppt hätte. Mit ziemlicher Sicherheit wäre die Besatzung dann - auf dem Schlachtfeld stehend nichts anders als ein einfaches Ziel - aus dem Panzer ausgestiegen. Hier kommen wir zu einem weiteren Nachteil der RPG: Ja, damit hat die Infanterie eine Waffe um Panzer auszuschalten. Und alle anderen Gefechtsfahrzeuge außer dem Kampfpanzer, die nicht so stark gepanzert sind, sind extrem gefährdet. Allerdings bedarf es großen Mutes, eine solche Waffe einzusetzen. Direkt von vorne ist der Einsatz einer RPG gegen ein Panzer sinnlos. Die Frontpanzerung wird sie niemals durchschlagen (außer in ausgesprochenen Glücksfällen). Also muss der RPG-Schütze den Panzer an sich vorbeifahren lassen um ihn in die Seite, ins Heck, oder aus höherer Position auf ebenfalls schwächer gepanzerte Oberseite zu treffen. All dies erfordert einen unglaublichen Mut und ist extremer Stress. Auch weil der Abschuss, d.h. der Start des Raketenantriebs die Position des Schützen sehr leicht verraten kann. Darum gehört es zur Standardtaktik nach dem Abschuss sofort die Stellung zu wechseln/abzuhauen. All das muss man im Gefecht erst einmal zusammengebracht werden. Denn jeder Soldat hat das Gefühl, dass alle versuchen, ihn zu töten. Für dieses Gefühl gibt es einen guten Grund: Alle versuchen, ihn zu töten! Dieser Stress führt in dem Video zu dem Fehlschuss. So, dass sind meine Ausführungen zu dem Video. Vielleicht war das ja hilfreich. Und ich habe nicht umsonst nachgefragt. ;)"

09.02.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Exkurs: Eine kurze Geschichte des Panzers: "Na, das sind schon 25-30 Meter. Auch trifft der das Geschoss nur die Oberseite des Turms. Was dann passiert könnte ich dir näher erklären. Aber nur wenn du möchtest, denn das ist schon sehr (Waffen-)spezifisch."

09.02.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Exkurs: Eine kurze Geschichte des Panzers: "Ohne dir zu nahe treten zu wollen: Das war damals schon eine Illusion. Der Krieg ist niemals aus dem politischen Handwerkskasten der Verantwortlichen verschwunden. In Zentraleuropa genießen wir seit nun mehr über 75 Jahren Frieden. Weltweit sieht das ganz anders aus. Und unsere eigene Perspektive - der Ost-West-Konflikt - hat auch immer den Blick auf diese Konflikte verstellt. Stichwort: Stellvertreterkrieg. So haben wir jeden Krieg aus unserer Perspektive gedeutet, ohne das Konfliktpotential vor Ort genügend zu berücksichtigen. Ich will die Beeinflussung durch große Nationen gar nicht klein reden. Doch bei Nachbarn, die in friedlicher Koexistenz leben, kann eine Großmacht allein keinen Krieg vom Zaun brechen. Wie ich Regina schon schrieb: Nichts liegt mir ferner, als "Werbung" für den Panzer zu machen. Panzer sind Gewaltmaschienen. (Die Gewalt kommt übrigens nicht nur aus der Kanone.) Aber gerade beim Ukraine-Krieg habe ich mal wieder gemerkt, dass viele Menschen sich äußern, die wenig von dem Wissen, worüber sie reden. Und dr Panzer gehört nun einmal zum Krieg dazu und - ob wir es wollen - er gehört damit auch zum menschlichen Leben."

08.02.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Exkurs: Eine kurze Geschichte des Panzers: "Das ist korrekt. Glücklicherweise sah  der erste Panzer auch aus wie ein Tank auf Ketten."

08.02.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Exkurs: Eine kurze Geschichte des Panzers: "Das geht ja noch: Wer 175cm und größer ist und auf dem Kommandantensitz eines T-72 Platz nimmt, guckt ohne Probleme aus der Luke heraus. Panzer bieten nie viel Platz. Aber in sowjetischen/russichen T-Panzern muss man seine heimat schon sehr lieben - oder am besten nicht größer als 160cm sein."

08.02.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Exkurs: Eine kurze Geschichte des Panzers: "So eine "Bazooka" - im Deutschen ist der Begriff "Panzerfaust" üblich, die internationale Bezeichnung ist heute "RPG" (Rocket Propelled Grenade) - verschießt ein langsam fliegendes Hohladungsgeschoss. Gegen solche Geschosse ist ein Panzer recht gut geschützt - wenn ihn nur ein einziges Geschoss von vorne oder in der Seite trifft. Entgegen dem, was man aus Filmen und YouTube-Schnipselchen kennt, gehört zu einer erfolgversprechenden Taktik für eine RPG der Angriff mit mehreren Waffen aus verschiedenen Richtungen oder ein Schuss von höherer Position auf die Oberseite eines Panzers. Die effektive Reichweite solcher Waffen beträgt in der regel um die 200 Meter. Sie sind daher weniger für offenes als vielmehr für unübersichtliches Gelände - Wälder, Städte etc. - geeignet."

Diese Liste umfasst nur von TrekanBelluvitsh abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von TrekanBelluvitsh findest Du  hier.

 
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TrekanBelluvitsh hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Autorenkommentarantwort,  102 Antworten auf Gästebucheinträge,  8 Antworten auf Kommentare zu Teamkolumnen und  7 Antworten auf Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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