Dissektion

Tagebuch zum Thema Hass

von  keinB

Mit zwei linken Pranken greifst Du mir ins Innerste und sezierst mich.
Dann setzt Du mich wieder zusammen, jedes Mal.
Ich lasse zu. Ich (ver)wehre (mich) Dir nicht. Es fühlt sich gut an, richtig.
Selbst, wenn es falsch sein sollte - ich fühle mich richtig an in Deiner Nähe.
Vielleicht habe ich das Unterscheiden verlernt und lebe Kamikaze: Hauptsache Gefühl.

Da sind wir also.
Du zurück auf Alltag
Ich in Splittern, wieder.

Was ich sagen wollte: In Deiner Nähe fühle ich. Mich. Wohl. Geborgen. Nicht so allein mit mir.

Natürlich könnte ich versuchen, mich erklären, Dir erzählen. Dir meine Narben zeigen, die sichtbaren und die unsichtbaren, tausend Ozeane, und die Wahrheit, die in meinen Fingerspitzen liegt, kurz bevor sie Dich berühren.

Du würdest es, mich nicht verstehen.
Vom Fallen weißt Du noch weniger als von der Liebe.

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