Literarische Rätsel 9

Ansprache zum Thema Erkenntnis

von  EkkehartMittelberg

Bei keinem Autor der Weltliteratur spielt das Schlüsselwort ZEIT eine so große Rolle wie in seinem mehrbändigen monumentalen Werk. Es ist paradox, was hier passiert: Genaue Beschreibung löst die Realität auf und gewinnt sie durch Erinnerung zurück.

Der finanziell unabhängige Autor hat einen Roman von 4500 Seiten geschrieben, dessen 7. Band erst 5 Jahre nach seinem Tode erschien.

Es gelingt dem Autor, eine in den endothymen Grund abgesunkene Welt kraft seiner Erinnerung sinnenfroh neu zu beleben.

Den ersten Band musste er noch selbst finanzieren, bis die Verlage die Ankunft der literarischen Moderne bemerkten.



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Kommentare zu diesem Text

Taina (39)
(28.06.23, 05:46)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.06.23 um 08:49:
Merci, Taina, die Beschränkung auf die Welt der Schönen und Reichen wurde ihm zum Vorwurf gemacht.
Taina (39) antwortete darauf am 28.06.23 um 09:09:
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 Saira (28.06.23, 08:01)
Lieber Ekki,
 
ein Autor, der in seinem Monumentalwerk auf der Suche nach frühen Erinnerungen (Kindheit und Jugend) war. Er schrieb fiktiv und autobiographisch.

Herzliche Grüße
Sigi

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 28.06.23 um 08:51:
Vielen Dank, Sigi. Diesmal bist du wieder auf der richtigen Fährte.
Herzliche Grüße
Ekki

 AZU20 (28.06.23, 17:12)
Ich tippe auf M.P.    LG

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 28.06.23 um 21:10:
Merci, du hast richtig getippt, Armin.

LG
Ekki

 Graeculus (28.06.23, 18:04)
Mich interessiert einmal, ob jemand hier die gesamten 4500 Seiten gelesen hat. Ich selbst habe das nicht einmal annähernd geschafft.
Es scheint mir eines von den Werken der Weltliteratur zu sein, die alle kennen und niemand gelesen hat. Naja, ein paar Leser wird es schon geben, aber ...
Derb gesagt, ein effizientes und nebenwirkungsfreies Medikament gegen Schlafstörungen.

Gegenansichten  und -argumente sind mir willkommen.

 FrankReich ergänzte dazu am 28.06.23 um 20:41:
Wie liest man auf der Suche nach der verlorenen Zeit?



Man liest nicht den gesamten Zyklus, sondern entscheidet sich für einzelne Bände. Dafür gibt es Favoriten, die sich eingebürgert haben. Der Band „In Swanns Welt“ macht mit der Kindheit des Erzählers bekannt.06.07.2021

https://www.noz.de › kultur › artikel


Das sagt ja wohl genug, oder? 👋😂

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.06.23 um 21:29:
@Graeculus: Ich fände es sogar töricht, mehrere Bände zu lesen, weil sich der Erzählstil nicht wesentlich unterscheidet.
Zu meiner Studienzeit gab es freilich Kommilitonen, die den einen oder anderen Band lasen und darüber diskutierten. Er galt als exemplarischer Autor des l'art pour l'art und der Möglichkeit, durch zweckfrei erscheinende Literatur zu flanieren und sich der Schilderung von Sinneseindrücken zu überlassen. Das entspannt und insofern kann man mit dieser Lektüre tatsächlich gut einschlafen und vielleicht in eine Traumwelt hinübergleiten.
Ich habe die zweckfreien Stunden des Flanierens durch die verlorene Welt des moribunden Adels nicht bereut.

@Ralf_Renkking: Ich finde deine Empfehlung vernünftig, Frank. Wer "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit Illustrationen" eingibt, findet schöne Layouts der einzelnen Bände des Werks.

Antwort geändert am 28.06.2023 um 21:45 Uhr

 ginTon (28.06.23, 18:39)
vllt. der Gründer der Zeitschrift "Zeit"  :P
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