Dynamite

Gedicht

von  Melodia

Heute geht es Downtown

zu den acht Pferden

des Untergangs und der Wiedergeburt

folge dem Windhauch des Sommers

 

Mische mein Deck, aufgesetztes Pokergesicht

 

Dreifach A, es dröhnt in den Ohren

Die neue Batterie zieht an Nervenenden

näht meine Seele

schmilzt der Schnee vom Fels

 

Auf der Haut brennen

Haselnussöl und Schwarzpulver

goldenes Frostschutzmittel im Blut

an Ufern aus flüssigem Sternenstaub

 

Dame, Königin, goldenes Mädchen

ein Geschenk der Sonne

Ich steige und sinke mit den Adlern

rot wie deine Lippen in der Nacht

 

Ihr Kuss lässt vergessen


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Kommentare zu diesem Text


 Saira (24.08.23, 17:56)
Lieber Melodia,

die Bilder, die mir beim Lesen entstehen, sind surreal. Sie scheinen zu explodieren und wollen sich nicht miteinander verbinden. Jedes für sich ist interessant.

Mein Highlight:


 Dame, Königin, goldenes Mädchen
ein Geschenk der Sonne
Ich steige und sinke mit den Adlern
rot wie deine Lippen in der Nacht
 
Ihr Kuss lässt vergessen
Liebe Grüße

Sigrun

 Melodia meinte dazu am 25.08.23 um 10:08:
Liebe Sigrun,

deine Beschreibung deckt sich quasi 1:1 mit meiner, auch thematisch bedingten, Intention. Daher freue ich mich umso mehr über deine Worte. :)

Liebe Grüße

 Pearl (25.08.23, 15:59)
Hallo Melodia,

wunderbare Metaphern wunderschöner Bilder, surreal : ja, doch schwer zu entschlüsseln.

Die zwei letzten Verse:
"rot wie deine Lippen in der Nacht

Ihr Kuss längst vergessen"

lassen mich glauben es handelt sich hierbei um ein Liebesgedicht an eine alte Liebe, die 

"Dame, Königin, goldenes Mädchen
ein Geschenk der Sonne"

Dann interpretiere ich zu viel, wie ich glaube und stelle mir vor, dass es um ein Treffen zwischen dem lyrischen ich und der alten Liebe - oder eine zufällige Begnung geht.

Das lyrische ich wird überwältigt von Gefühl

"goldnenes Frostschutzmittel im Blut"
"schmilzt der Schnee vom Fels"

(das erinnert mich auch an den berühmten Schauer über Rücken)

doch es lässt sich nichts anmerken und setzt sein "Pokergesicht" auf.

Wahrscheinlich liege ich meilenweit daneben, doch diese Situation kenne ich... Das schafft nur eine große Liebe, dich so fühlen zu lassen. Bei mir war es das "Schlussmachtreffen" mit meinem 1. Freund. Außen war ich hui, innerlich aber....

Mein Highlight interpretiere ich als, durch sie wird dem lyrischen ich niemals mehr kalt werden, niemals wird es sich innerlich unlebendig fühlen....
"goldenes Frostschutzmittel im Blut"

und etwas der Liebe wird unendlich in ihm fortleben... Sternenstaub kann nicht sterben:

"an Ufern aus flüssigem Sternenstaub"

(by the way, diesen Vers finde ich am schönsten).





Kommentar geändert am 25.08.2023 um 16:23 Uhr

Kommentar geändert am 25.08.2023 um 16:25 Uhr

 Melodia antwortete darauf am 31.08.23 um 11:07:
Hallo Pearl,

es freut mich sehr, dass dir der Text so zusagt und du dich intensiv mit ihm auseinandergesetzt hast. :)

Es sind tolle und durchaus passende Interpretationen deinerseits. Ist es dann noch wichtig, ob du "richtig liegst"? ;)

Vielen lieben Dank dir!
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