Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Donnerstag, 26. April 2018, 13:04
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Überall Giganten

von  Dieter_Rotmund


Den James-Dean-Film Giganten (USA 1956, Originaltitel Giant) kann man mögen oder nicht. In Filmen kommen oft Giganten vor und manchmal ist das cinematografische Werk selbst ein Gigant der Filmgeschichte, so wie der zuletzt hier erwähnte One Flew Over the Cuckoo's Nest (USA 1975). Die Filme, die ich in den letzten Wochen im Kino sah, sind ebenfalls gigantisch, auf die ein oder andere Weise.

Absolute Giganten (D 1999). Ich hatte das Privileg, den Film in einem ordenlichen Kino von einer gut erhaltenen 35mm-Kopie sehen zu dürfen. Das allein war schon gigantisch, auch wenn es schwer zu vermitteln ist, was so eine echte Filmkopie ausmacht.
Der Film war 1999 so etwas wie das erste gelungene deutsche Buddy-Movie, dessen Stimmung viele nachzuahmen versuchte. Ein nicht ganz rund komponiertes Erstlingswerk von Sebastian Schipper mit Tom Tykwer als Produzent. Interessant, was der Film für ein Bild von Hamburg zeichnet: Fernab jeder Hans-Albers-Romantik zeigt Absolute Giganten ein merkantilisches und menschenleeres Hafen-Hamburg der Verladerampen, Großparkplätze und angrenzender Plattenbauten.
Übrigens ein Muss für alle Fans des Tischfussballs.

Vor dem Frühling, orig. Khibula, Georgien/Frankreich/Deutschland 2017
Der Gigant in Vor dem Frühling ist die Hauptfigur, ein im Grunde gescheiterter Staatspräsident auf der Flucht. Weil authentisch, kommt der Film nicht in Versuchung, in albernes Action-Geballer zu verfallen. Die Bedrohung ist subtil und irgendwann sind Zuschauer und Präsident der Flucht müde. Zwar ein georgischer Film, dennoch von schöner, russischer Schwermüdigkeit.

A quiet place, USA 2018
Die postive Überraschung im aktuellen Mainstream-Multiplexkinoprogramm.

Tomb Raider, USA/Großbritannien 2018
Ein attraktive, junge und wilde (und ewig pleite) Fahrradkurierin in London. Was hätte man daraus machen können! Leider biegt der Film zur üblichen Artefakten-Hatz auf exotischer Insel ab, dann wird's bleiern.

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Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag

Graeculus (69)
(26.04.18)
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 Dieter_Rotmund meinte dazu am 26.04.18:
Nun ja, in einem gut geführten Programmkino würde er nicht so sehr hervorragen, zwischen so Mist wie Pacific Rim oder Blockers tut er's natürlich schon. Der Film hat einzwei "Baustellen", aber insgesamt hat er mir gut gefallen.
Graeculus (69) antwortete darauf am 26.04.18:
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 drmdswrt (26.04.18)
Ich hatte das Privileg, den Film in einem ordenlichen Kino von einer gut erhaltenen 35mm-Kopie sehen zu dürfen. Das allein war schon gigantisch, auch wenn es schwer zu vermitteln ist, was so eine echte Filmkopie ausmacht.
Tja. Wenn Du es noch nicht einmal versuchst, würde ich behaupten: Verhält sich in etwa so wie eine 20 Jahre alte VHS-Kassette zum HD-Netflix-Stream.

Ansonsten in Aufbau und Umsetzung schludrig. Hat mit einer Filmbesprechung, insbesondere bei den beiden letzten Titeln, wenig zu tun.

Da kannst Du tatsächlich besser mal die eine oder andere Woche pausieren, statt so was abzuliefern.
LottaManguetti (59)
(26.04.18)
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 Dieter_Rotmund schrieb daraufhin am 26.04.18:
Hallo Lotta,

Danke für die Hinweise. Ich habe mal "Schwermüdigkeit" stehen lassen, auch wenn ich nicht kreativ sein, sondern einfach nur das Substantiv zur schwermütig ableiten wollte ...
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