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Ich war segeln, als ich bemerkte, dass mein Boot leckte. Seltsam, dachte ich. Ist das nicht das Privileg der Seezungen?

ohne kannst du nicht leben, zuviel treibt dir hochmut in den geist, finden läßt es sich nur schwer.

Ab morgen schweigt das Land / schläft ohne Widerschein, wird ohne Dichtkunst sein / und stumm geblieben sein. Die ungeheure Flut / verschlingt das Zauberwort; es wird nur Lumpen sein - und nirgendwo ein Ort.

aus der hand liest du mir legst sie in deine und folgst den linien hin zum herzgrund lies weiter immer weiter wort um wort löse ein versprechen unausgesprochen innig die geste mit der du die hand leise schließt über unserem wunder

Oh, Schindermagen! Trottelwagen! Lüstersinnig, weberspinnig. Mantelmützen, Liebespfützen. Gammelalter Fedderich. Eifersuchteleierig, obergärischgeierig, feuerschreiend, pfefferspeiend, wutholzschwingend, halsraussingend...

Und tief im Bauch wachträumte mir ein Atemhauch gefühltes Wir

~~~ wellengleich nimmt es mich an ruft leis´ unwiderstehlich klar und weich im muschelsang sandgetrieben reibt ein ziehen meine hülle unaufhörlich fein zerstieben zu muschelkalk schaumgekrönt füllt es mich...

Wer für den Playboy schreibt, der ist / bestimmt Enthüllungsjournalist. /

Es war kalt / und nieselte in Raten / Dann die geschlossene Schranke /

In meinen Träumen / bist du bei mir. / Ich bin nie alleine, / Pegasos. /

Berge, Berge, noch mehr Berge, / ganz wie Österreich, / das Land der Berge, / Höhen, Tiefen, Täler, / Fairy Tales. / Berge, Berge, auch Wälder, / Land der Äcker, / Zukunftsreich! / Gruben, Baustellen, / noch mehr Gruben, / Pest! / Noch mehr...

Du / fehlst mir, / ständig, / beinahe sekündlich, / nach jedem schweren / Atemzug, / der kommt allzu oft, / jedoch, / ich / bettle nicht mehr / nach Bedeutung. /

1. Wer beantragt, muss mit Ablehnung rechnen. / 2. Wer beiträgt, muss auch den Tadel teilen. / 3. Der vorträgt, gerät zuerst in die Kritik. / 4. Der mitträgt, wird gesucht. / 5. Wer austrägt, macht sich unbeliebt. / 6 Wer sich...

Ich betrachte Bilder einer Verwandten. Sie ist 61 und sieht aus wie 30. Nach und nach hat sie alles an sich verändert. Ihr Gesicht ist mir jetzt völlig fremd. Damit meine ich: Sie sieht überhaupt nicht mehr aus wie sie. / Ist sie noch sie? /

graue Fetzen Wolkenpapier / auf der blassblauen Abendfläche / von keinem Wind bewegt /

Zurückgezogen / betrachte ich die Welt / nehme nicht mehr an ihr teil / Alles scheint wertlos / unscheinbar geworden / erfreue ich mich am Glück / der anderen /

Brust an Brust, / den Fuß aufgestellt, / ein Kuß, / ein Hauch, / ein Satz: / "Du bist da." / Draußen rinnt der Regen / in den Kanal, / verschwindet. /

Am Morgen kann man schon mal frieren / und weiß nicht recht: Was bringt der Tag? / Bis Dienstschluss soll noch viel passieren, / womöglich gibt es Niederschlag. / Im Dunstkreis zwischen lau und lausig, / dem Blau und Grau vorm Donnerklang,...

springe ich über / meinen Abgrund / oder in den / Donaukanal / nichts ist von / wahrhaftiger Bedeutung / doch / die Nacht ist jung / Schatten verschwinden / gleich schwarzen Katzen / auf der Jagd /

Hoffnung ist niemals / die letzte Seite / in einem Buch / es ist ein dunkler / schwerer Einband / der sie erdrückt /

jeden Morgen / von der Depression / in die Fresse bekommen / mit blutigen Lippen / den Tag begrüßen / Kaffee und / kalte Dusche / spülen die / Trauerflecken aus / dem Gemüt / Tabletten hemmen / die Hemmschwelle / navigieren dich ...

durchs Fenster / flutet die Sonne / über den Wandschlaf eines Falters / dessen dunkelgraue Flügel / wie ein langer / eng geknöpfter Mantel / das Geheimnis eines Leibs verbergen /

Warme Luft, / eine Wiese voller Löwenzahn, / drüben spielen Kinder / unbeschwert Fangen, / man hört: "Hab dich!" / Ich lächle und sehe / in den Himmel, / fahre mit den Augen / den Kondensstreifen / nach, / denke an dich. /

Aufrecht sitzend / jeden Atemzug auswendig / lernen, / jede Sommersprosse, / wissend, / dass die Jahre / vergehen werden, / dieser Augenblick / kehrt nie wieder zurück. / Die Brille auf dem Nachttisch, / zugeklappt, daneben ein Bier. / Nun in...

Der Mett-Ben, ein Wettrenn- und Mett-Fan / und nettester Vetter von Fat Man, / mag Mett und die Ferkel / und Fett und die Merkel / und lebt jetzt in Metten als Bett-Man. /

Kindheitstrauma, tief so tief, / Mutter wickelt schief, so schief. / Schotten dicht, nichts dringt mehr ein, / taub und stumm, doch ohne Pein. / Abgekapselt, selbst sich fremd; / noch nach vielen Jahren hemmt / längst Vergangnes Schwung...

es ist / meine Entscheidung / aber ich entscheide mich / dagegen sie zu treffen / entschieden dagegen / entscheidet sich alles / gegen mich /

leise schwankend / der übermannshohe / Turm mit blonder Spitze: / ein Kinderritt / auf Vaterschultern /

Frühling schleicht auf grünen Sohlen / durch die Landschaft / darin schlägt / Winters Geist noch Kapriolen / Tage Stunden unentwegt / tröpfelt es aus WolkenRanzen / Hagel fällt / der Wind muss tanzen / wie ein Derwisch in den Lüften...

Der März wirkt frühlingshaft und niedlich / und dann schon wieder wie der Friedrich. / Der ist ein arger Wüterich. / Er wettert kalt und fürchterlich. /

Wenn nicht einmal du / mich erträgst, / wie soll ich mich ertragen? / Ich gieße. /

Mir scheint / im Stunden Einerlei / dass jeder Tag / ein Montag sei / der Dienstag … Mittwoch ... / … und … und … und ... / sich nennt / nur weil er im Verbund / mit dem Kalender steht / und macht / was ihm ein solcher /...

Nebel und Schreie … / Herbstkrieg verwischt und zerstört, / was im Gedicht bleibt bewahrt. /

fällt mir schwer / mit einem Finger / auf dem Display / diesen komischen / Traum der sich / Aufwachen nennt / zu beschreiben / so wische ich / lustlos Kreise über / mein Smartphone / und alles / ist schrecklich / teilnahmslos /...

so sitze ich / umwickele / die Mondsichel / mit Stacheldraht / kein Ausweg für / meinen allerletzten / Zeugen / und Dornen an / den Rosenhecken / in diesem / Gedankenlabyrinth / ziehen mir den / roten Faden / aus frisch verheilter ...

1. / Unermüdlich / schwenken Kinder Fähnchen / Automaten des Patriotismus / 2. / Festgesteckt, die / Blüten an total besoffnen Herzen ‒ / Aus der Ferne tönt Salut / 3. / In den Gräben / weinen Männer, ziehen ihre Helme / vor dem...

. / Altglasflaschendreher / Bruno / herbeizitiert / von Christel und Wanda / eingebuchtelt / dabei unheimlich / glitschig sein / Bollen im Gesicht / frag nicht / . /

vor mir / eine Wanduhr / ein Bildschirm / eine Tastatur / meine Tasse von gestern / verkrusteter Kaffeerand / schließt die Lücke / zum Wochenende / endlich Freitag / und nun /

ohne etwas zu suchen / fällt der Blick / auf die Skyline des Küchentischs: / kleinere und größere / Dosen und Gläser / und die zentralen / Zwillingstürme voll Pflanzenöl /

Wir sind das, / was nicht möglich / ist. / Jedoch auch das, / was sein könnte. /

mit dem kurzen Leben / [was uns zur / Verfügung steht] / spielen wir täglich / WÜRFELN / via Zufall zur / nächstbesseren Zahl / bis auf einem Foto / die Farben zerfließen / und Staub aus der Ferne / zu funkeln beginnt /

Lieblingszeit des Jahres / mit angenehmem Tagesmittel ‒ / Kleinstadtaborigines / kehren ihrem Ort den Rücken / Einkaufszettel welken / ungebraucht im Rinnstein / Manchmal stieben sie empor / wie aufgescheuchtes Wild / Fensterscheiben leerer...

Der Eine versäumt die passende Gelegenheit, dem Anderen bleibt sie erspart und es ist unmöglich festzustellen, wer von den Beiden mehr zu bedauern oder zu beglückwünschen ist. /

Während ich / ein Glas Champagner trinke, / es ist mein zweites, / denke ich, / dass mich der / Wiener Walzer, / geführt von / irgendjemanden, / an dich erinnerte, / ich fühlte mich wie / im Siebten Himmel, / ich schwebte / über das...

Während des / Ingwertees mit Honig, / tatsächlich, / ja, / denke ich, dass / der Schmerz, / die Vergangenheit und / die Zukunft / verdrängt / hat. / Übrig blieb / der Druck auf / dem Herzen. / Da hilft kein Tee. /

Erinnerst du dich, / deine Hand auf / meinem Bauch, / warm, / sanft warst du, / als ich mich zu dir drehte, / ohne vorher ein / "Stell dir vor..." / oder ein / "... und dann", / nichts bedungen, / einfach nur ein / Tun. /...

jeden Tag gehe ich fünf oder sechs Straßen / nur um einen Blick / in eine schmale / vom Winter verkrüppelte Allee zu werfen: / leicht abschüssig / und in der Erinnerung / durchströmt von Licht / das sich an ihrem fernen Ende / im Herz der...

Es schreiben Dichter gern auf topen Lappen, / wenn sie nicht grad ein Weinbrandfläschlein kappen, / um der gepflegt-zirrhosten Säuferleber / sich darzubieten als ein Nachschubgeber. / Alsbald vermuten die in jeder Windung / des Hirns zum...

innere Kritiker / entgegnen Fragen / um Befindlichkeit / mit Händen zu / heiligen Handkanten / gefaltet / immerfort gegen / die Kehle der eigenen / Fürsprache gerichtet / geht es uns doch / alles andere als: / soweit-gut-danke /

Häufig hört man ja, die Greise, / Besonders, wenn sie hochbetagt, / Seien auch entsprechend weise! / Die These scheint mir sehr gewagt! / Denn was man sie auch immer fragt: / Gedanklich dreh'n sie sich im Kreise. / Stets wird nur...