Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Mittwoch, 30. September 2020, 11:38
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Insektenhotels

von  Dieter_Rotmund


Es gibt sie jetzt zuhauf: Insektenhotels. Es müssen Hotels sein, denn die kleinen Krabbeltiere gehen ja nicht in die Kirche. Weil sie in Sekten sind. Brüller.
Als Mensch, der aufmerksam durch die ihn umgebene Welt geht, sind mir die Insektenhotels aufgefallen, die in den letzten Monaten aufgestellt wurden. Es gibt kleine, etwa schuhschachtekgroße Behälter, bis zu riesigen Setzkästen am Straßenrand. Wahrscheinlich sind viele Grundschulprojekte darunter. Selbstgebastelt und dann aufgestellt. Mal wieder was für die Natur getan? Ein gutes Gewissen gibt es gratis dazu.
Eines eint allerdings alle Insektenhotels, die ich bisher gesehen hab (es sind wohl so 20 bis 30): In ihnen hält sich kein einziges Insekt auf. Wespenplage? Nicht in Insektenhotels. Spinnen (dürfen die überhaupt?): Fehlanzeige. Käfer? Mücken? Nichts davon. Ich bin bei diesen Beobachtungen diesen Hotels sehr nahe gekommen und habe mir Zeit genommen. Aber kein Insekt dort weit und breit. Höhepunkt war ein von Schusterkäfern extrem befallener Baum, der auch ein Insektenhotel beherbergte. Dort kein einziger Schusterkäfer.
Ich habe natürlich keine Statistik vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, wie groß die Gesamt-Auslastung dieser Hotels ist. Gibt es eigentlich auch Airnb für Insekten? Insectago?

Filme mit Insekten:

Arachnophobia, USA/Spain 1980. Spinnenthriller der 80er Jahre mit Jeff Daniels als naiver Good Guy und John Goodman als Kammerjäger. Ist ganz ordentlich gemacht.

Tarantula. DER Jack-Arnold-Spinnenklassiker von 1955, den ich vor ein paar Jahren OmU auf DVD sah. Ich gebe zu, der Film hat schwache Momente, aber ist immer noch sehenswert. Eher die Menschen machen den Film spannend. Tarantula selbst taucht, soweit ich mich erinnere, kaum auf.

A Bug's Life, lief in Deutschland unter dem betulichen Titel Das große Krabbeln. Damals (1998) der zweite große Animationsfilm nach Toy Story. Heute ist das Dutzendware. Ob es sich lohnt, den nochmals zu sehen? Ich weiss es nicht. Eher nicht.

Phase IV, UK/USA 1974: Extrem spannende Ameisen-Sci-Fi. Unbedingt empfehlenswert.

Honeyland, Mazedonien 2019. Ich gebe zu, es geht in diesem Werk eigentlich nicht um Bienen. Sondern darum, was es heisst, mit den sich bietenden Ressourcen ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Dennoch sehr spannende Mischform von Dokumentation/Fiktion, die ich gerne wiedersehen würde.

Maya the Bee Movie, Deutschland/Australien 2015. Extrem seelenloses Animationsremake der charmanten japanischen Serie (1975-80) fürs Kino. Es gab, wie ich gerade las, auch einen Stummfilmversion mit echten Bienen aus dem Jahre 1925! Wie krass ist das denn? Möchte ich unbedingt sehen. Zum Wegwerfen hingegen ist Maya the Bee Movie. Nur für völlig geistlose Kinder geeignet.
In einem unbekannten Land
Vor gar nicht allzu langer Zeit
War eine Biene sehr bekannt
Von der sprach alles weit und breit...

(Karel Gott, 1939-2019)

Ant-Man, USA 2015. Einer der vielen, vielen Avengers-Spin Offs. Muss man nicht unbedingt gesehen haben, gehört aber im Marvel-Universum zu den besseren Werken. Mit sexy Evangeline Lilly.

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