Unter komischen Vögeln

Gedicht zum Thema Menschenverachtung

von  Waschenin

es dauert lange bis man lernt
mit den Vögeln zu reden
wahrscheinlich lernt mans nie

denn sie haben einen Schnabel
der gut zum aufspießen von Würmern geeignet ist
aber keine Lippen

aber noch mehr Angst habe ich vor dem menschlichen Mündern
denn sie können Feuerbälle erzeugen
und damit ganze Landschaften platt machen

aber ich kannte einen der mit Vögeln sprechen konnte
isolierter Mann keine Wurzeln keine Bindungen
er sprach nur mit Händen und Füßen zu den Tieren
kein Mensch verstand ihn
deswegen galt er als komischer Vogel

und die Vögel dachten er sei ein Monster
denn er hatte keinen Schnabel

als er versuchte zu fliegen
fiel er auf die Nase
als er versuchte zu grillen
verbrannte er sich die Hände

wegen seines merkwürdigen Verhaltens
sperrten ihn die Menschen in einen Vogelkäfig
und stellten ihn in einem Zoo aus

von den Zoobesuchern wurde er bespuckt und verspottet
doch den Spöttern wuchsen auf einmal Federn zwischen den Fingern
und im Gesicht bildete sich ein Schnabel aus

er wurde aus seinem Käfig gelassen aus Angst
doch er wollte wieder sofort rein
noch nie hatte er soviel zu lachen gehabt
und den Spaß wollte er sich
nicht nehmen lassen

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(25.09.08)
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 Waschenin meinte dazu am 25.09.08:
Vielen dicken Dank, ich geb mir wirklich Mühe! Schönen Tag, Gruß Andrej.
Nuwanda (46)
(25.09.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Waschenin antwortete darauf am 25.09.08:
Vielen dank für den netten Kommentar, es geht bei mir immer um was reales. Was anderes kenn ich nicht.Gruss Andrej!
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