Ich steh auf einem schneebedeckten Berg.
Es ist kalt, sehr kalt. Es gibt keinen Platz an dem ich mich wärmen könnte. Nirgends.
Es ist kahl und doch stürmisch.
Der Schnee verdeckt die Sicht auf das Panorama. Der Schnee bedeckt alles. Er zerdrückt die Bäume, die eben noch geblüht haben.
Die eben noch Blätter getragen haben. Gerade eben waren sie noch wunderschön. Gerade noch... doch was ist passiert?
Gerade eben war noch alles in voller Blüte.
Gerade eben haben die Menschen noch gelacht.
Gerade eben haben Tiere noch gegrast.
Aber wohin ist alles Grün? Ich sehe nur noch kahle, farblose Bäume, die ohne Leben sind. Ich sehe Felsen, die schon immer tot waren, die Blumen und Gräser, die darauf lebten sind spurlos verschwunden.
Die Oberfläche der Erde ist es, die ihre Laune wechselt, immer zu jeder Jahreszeit. Sie ist launisch und manchmal ungerecht. Manchmal zu kalt, manchmal zu heiß...
Ihre Laune wechselt schnell.
Doch was befindet sich im Kern der Erde?
Ich grabe ein Loch. Von der kantigen Felsspitze immer tiefer. Der Schnee ist hart und eisig. Fast unmöglich ihn zu durchbrechen. Ich grabe, bis ich die Erde erreiche. Es ist anstrengend, doch ich grabe und grabe...
Ich erreiche den Erdmantel und spüre Wärme die andauert.. Sie ist konstant. Wechselt nicht ihre Laune. Meine Finger werden etwas wärmer. Doch das reicht mir nicht! Ich grabe weiter. Immer und immer weiter...
Bis ich den Kern der Erde erreiche. Die Erdmitte. Sie ist glühend heiß! Sie wärmt mich vollständig! Sie ist so heiß, dass ich fürchte, sie würde mich verbrennen. Sie ist immer heiß! Immer!!! Ich bin überwältigt von dieser Wärme. Sie tut gut, auch wenn sie manchmal so erdrückend ist, dass sie schmerzt!
Ich finde in ihrem Inneren Schutz und Geborgenheit!
Auch wenn ich wieder zur Erdoberfläche aufsteige und die Jahreszeiten wechseln, weiß ich, dass sie trotz der Launen, Höhen und Tiefen immer heiß ist! Ich weiß, dass in ihr die Wärme glüht, die mich wärmt, die Geborgenheit besteht, die mich wiegt, die Liebe da ist, die ich brauche, um glücklich zu sein! Ja so ist die Erde.
So sind Menschen.
So sind Freundschaften...
Anmerkung von Muuuzi:
für meine beste Freundin Astrid.
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