Nicht meine Welt

Alltagsgedicht

von  FloravonBistram

Nicht meine Welt, nicht meine Zeit,
ich komm‘ bald nicht mehr damit klar,
nur Mord und Totschlag weit und breit,
nichts ist mehr so, wie es mal war.

Gedealt, gesoffen und geklaut,
schmarotzt, verleumdet, ehrverletzt,
und Bomben kaum versteckt gebaut,
Rezept gibt’s online, weil vernetzt.

Wir sehen die, die alles kriegen,
Milliardenlohn für das Betrügen.
Im Daseinskampf muss unterliegen,
der nicht bewandert ist im Lügen.

Wir beugen uns den Wünschen derer,
die fordern, was sie nie besaßen.
Für uns wird alles immer schwerer,
wir trau‘n uns kaum noch auf die Straßen.

Man will uns Altvertrautes nehmen,
beruft sich auf den eignen Glauben,
das Heimatliche wird zum Schemen.
Wann wird man uns die Freiheit rauben?

Wer kritisch wird, benennt man gern
als Nazi, weist auf altes Handeln.
Wir fürchten fast, es ist nicht fern,
dass wir in Burkas werden wandeln.

Wer Hilfe braucht, soll sie erhalten,
doch auch in eingeschränktem Rahmen.
Es gibt zu viele der Gestalten,
die heimlich, tückisch hierher kamen.

In Vielen sitzt die Angst vor Morgen,
sie wissen nicht, wie’s weiter geht.
Die Politik heilt keine Sorgen,
da geht’s nur drum, wer vorne steht.


floravonbistram

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Kommentare zu diesem Text


 ManMan (13.06.17)
Für mich spricht aus diesem Gedicht die Angst vor Neuem und vor Fremdem. Sie lähmt. Ich kenne viele Fremde und habe seitdem keine Angst mehr. LG ManMan

 FloravonBistram meinte dazu am 13.06.17:
Da spricht absolut keine Angst vor Fremdem, sondern die Wut auf all die Gewalt, die jetzt um sich greift.... und die Wut auf die, die Angst erzeugen
Ich sage ganz klar: wer Hilfe braucht...
Genau lesen ist von Vorteil
(Antwort korrigiert am 13.06.2017)

 EkkehartMittelberg (13.06.17)
Es ist heute sehr schwierig, einen Weg zwischen vorurteilsbehafteter Xenophobie und naiver Vertrauensseligkeit zu finden.
LG
Ekki

 FloravonBistram antwortete darauf am 13.06.17:
Ach Ekki, da gibt es viele Gefühle zwischen
Xenophobie und Vertrauensseligkeit.
Wir füttern aber zu viele Münder, die uns nur bespucken...ich spreche da auch nicht nur von "Fremden", sondern eindeutig auch von Hiesigen

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 13.06.17:
Liebe Flora, verstehe meinen Kommentar bitte als Antwort auf den einleitenden Kommentar. Mir war schon klar, dass deine Kritik umfassend ist.
toltten_plag (42)
(13.06.17)
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Graeculus (69)
(13.06.17)
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