EkkehartMittelberg

 verifizierter Autor, angemeldet seit 17.11.10. EkkehartMittelberg ist jetzt  offline; zuletzt online am 09.03.2024, 20:04. Letzte Veröffentlichung am 23.02.24.  Kontaktmöglichkeiten:  Direktnachricht  Gästebuch - Mehr über EkkehartMittelberg erfährst Du in seinem  Steckbrief. EkkehartMittelberg ist Mitglied folgender Gruppen: Arbeitsgruppe  Kurztext des Tages
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EkkehartMittelberg ist von Beruf lange Zeit engagiert als Lehrer tätig gewesen. Er kommt aus Hessen (Deutschland). EkkehartMittelbergs Muttersprache ist Deutsch.

Über sich selbst schreibt er:
„Du willst bei Fachgenossen gelten?
Das ist verlorene Liebesmüh.
Was Dir misslingt, verzeihn sie selten,
was Dir gelingt, verzeihn sie nie.“
Oskar Blumenthal


Ich schreibe gerne Aphorismen (siehe unter Gedrucktes mein Buch: „Neue Aphorismen für viele Gelegenheiten von Amüsement bis Zweifel“)
Ein paar von ihnen möchte ich hier vorstellen:
- Der Unterschied zwischen der Relativitätstheorie und rätselhaften Frauen besteht darin, dass sehr kluge Männer die Relativitätstheorie begreifen.
- Kein Chirurg kann das wichtigste Merkmal der Schönheit implantieren: die Anmut.
- Wer keine Fehler macht, macht nichts.
- Viele unterbrechen das Denken, um zu lesen, aber nur wenige das Lesen, um zu denken.
- Wer ständig über die vermeintliche Dummheit anderer räsoniert, schreibt immer auch über sich selbst.
- Leichtfüße gehen über Wolken. Versicherte fallen durch.
- Beim Suchen kann man sich verlieren – Beim Verlieren kann man zu sich finden.


Die Lyrik hat mich seit meiner Schulzeit beschäftigt, aber lange Jahre nur theoretisch. Auf meiner Homepage findet man drei Studien dazu. Seit 6 Jahren schreibe ich selbst Gedichte. (Siehe unter Gedrucktes) Hier drei Beispiele, die mir wichtig sind:

Franz Kafkas Unergründlichkeit
Sonett zum Thema Geheimnis
von EkkehartMittelberg.

Ein ewiges Geheimnis - wir sind blind -
lockt faszinierend wie auch abgrundtief.
Verloren ist, wen dieses einmal rief,
verwirrt, verirrt in einem Labyrinth,

das niemals ausgeleuchtet werden kann,
von numinoser Rätselhaftigkeit.
Den Wahrheitssuchern ist kein Weg zu weit,
doch kommen sie wohl nie ans Ziel heran.

Die Eingangssätze scheinen leicht zu sein,
der Deuter rechnet nicht mit Widerstand,
doch emsig kehren erste Zweifel ein:

Verworfen wird, was er für klar befand.
Bei dieser Sinnessuche gilt allein:
Die Chiffren halten jeder Deutung stand.

© Ekkehart Mittelberg, April 2012

Marburg. Hommage auf Hölderlins "Heidelberg"
Ode zum Thema Schönheit/ Schönes
von EkkehartMittelberg.

Freunde, taucht mit mir ein, ruft Erinnerung wach,
Marburg schauen, und es preisen mit frohem Lied,
Marburg, Lahn überragend,
weithin sichtbar, so imposant.

Sieh, die Kirche, sehr schlank, die aus der Ferne grüßt.
Leicht erhebt sich der Dom, in den Himmel so frei,
mahnt ans Hohe uns Menschen,
die voll Kleinmut und eitel sind.

Schaust vom Schlosse herab, fesselt der Zauber von
Fachwerkgiebeln den Blick, Gässchen verwinkelt schön,
und hinab von dem Rathaus
ruft der Gockel die Stunde auf.

Und ein Weilchen gebannt, halten Besucher ein,
stehen still, wie das Herz, wenn das Blut allzu rasch
drängend, weiterzusehen,
in die Gassen der Stadt dich treibt.

Neue Warte für dich, oben von Spiegelslust [1]
weite Blicke geschenkt, und die Augen sehen
auf den Fluss, und moderne
Häuser rahmen das lieblich’ Bild.

Aber oben am Berg ragt das gigantische,
wettergeprüfte Schloss aus der Idylle Grund,
kaum von Zeiten verändert.
Doch der ewige Wandel gießt

sein verjüngendes Licht über das alternde
Schönheitsbild und umher grünet lebendiger
Efeu; freundliche Farben
leuchten in eine neue Zeit.

Junge Menschen zuhauf, strömen im heitern Tal,
hin zur Zukunft gewandt und noch vertrauensvoll.
Deine belebten Gassen,
jung gebliebene alte Stadt.


1) Marburgs höchster Aussichtspunkt mit Panoramablick
© Ekkehart Mittelberg, Juni 2011


Sisyphus
Gedankengedicht zum Thema Absurdes
von EkkehartMittelberg.

Wieder einmal donnert der Marmorblock
ungestüm zu Tal.
Früher warst du verzweifelt,
wenn er dir entglitten war.
Heute schaust du ihm gelassen nach,
denn du weißt,
dass jetzt der angenehmere Teil deiner Arbeit beginnt.
Du genießt den federleichten Abstieg mit geschickten Schritten,
die du in die Stapfen setzt,
ausgetreten von deinen Füßen in Jahrzehnten.

Du weißt, welche nie endende Mühsal mit dem Felsblock
am Fuße des Berges auf dich wartet.
Deswegen hast du früher ob der absurden Strafe
den unbarmherzigen Zeus verflucht.
Heute lächelst du über ihn;
denn er kriegt dich nicht klein.
Lange Jahre war es eine Schinderei,
heute ist es nur noch schwere Arbeit,
den Marmorblock wieder hoch zu schaffen.

Du weißt genau, wo du zupacken musst,
um die Schwerkraft zu besiegen,
wie du den Koloss schultern musst,
um Luft zum Atmen zu behalten,
wie du die Schritte setzen musst,
um das Gleichgewicht zu bewahren,
in welchem Tempo du aufsteigen musst,
damit der Block nicht vorzeitig zu Tal rollt.

Denn wenn dein Leben schon absurd ist,
soll es eine solide Absurdität sein,
eine, die du im Griff hast und meisterst.
So steigst du heute unendlich trainiert
rhythmisch mit deiner Last bergan.
Nur selten noch rinnt dir der Schweiß in die Augen,
und du hast dich klar sehend
im Gleichmaß des Absurden eingerichtet.
Mit Würde trägst du konzentriert deine Last bergauf.
Nicht Herr deines Schicksals, aber Herr deiner Zeit;
und wenn du, von der Last befreit, absteigst,

lächelst du.

© Ekkehart Mittelberg, Dezember 2012
EkkehartMittelberg hat bei uns bereits 829 Texte veröffentlicht. In seinen Texten aus 47 verschiedenen Genres (u.a.  Aphorismen (339),  Fabeln (89),  Gedichte (85),  Erzählungen (79) und  Sonette (67)) beschäftigt er sich mit den Themen  Betrachtung (131),  Jahreszeiten (36),  Wahrnehmung (25),  Erkenntnis (23) und  Lebensbetrachtung (22) (um nur die häufigsten zu nennen) sowie vielen weiteren Themen.

Möchtest Du wissen, was EkkehartMittelberg gerne liest? Dann schau doch mal in seine  Favoriten oder in die  Liste seiner Lieblingsbücher! Oder wirf mal einen Blick in die  Liste der von EkkehartMittelberg abgegebenen Kommentare oder seine  Beiträge zu bzw. Antworten auf Kommentare anderer! Übrigens: Zuletzt (also am 14.02.24) hat EkkehartMittelberg  Wir werden Dich vermissen, liebe Alma Marie von  Saira gelesen und kommentiert...
 Meinungen anderer Autoren zu EkkehartMittelberg und seinen Texten

 Aron Manfeld schrieb am 21.12.22: "Ekkehart verbindet sein tiefes Wissen mit einer heiteren Bejahung des Lebens, was ihn zu einem weisen und lesenswerten Denker macht."

 Teolein schrieb am 25.06.22: "Selten ist mir in Foren ein derart gebildeter und gleichzeitig gelassener und bescheidener Mensch begegnet wie unser Ekki. Ich sauge seine Lebensweisheiten förmlich auf lese mit Aufmerksamkeit und Begeisterung seine Erfahrungsberichte und seine lyrischen Kostbarkeiten. Mögest du uns, lieber Ekki, noch lange erhalten bleiben. Teo"

 Rabenraunen schrieb am 27.08.21: "Geist und Herz in perfekter Balance, finde ich in seinen Texten wieder. Leichtigkeit mit Tiefgang verbinden Berührt und erfreut In der Erfahrung kindliche Wunder bewahren Präsenz die sehr angenehm ist"

Alle 33 Meinungen zu EkkehartMittelberg findest Du vollständig und mit den Antworten dazu  auf dieser Seite.

EkkehartMittelberg hat auch schon Meinungen zu anderen Autoren abgegeben; diese kannst Du  hier nachlesen.

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