Das Gewand im Schein der Selbstklage

Gedankengedicht zum Thema Selbsterkenntnis

von  Sermocinor

Das Gewand im Schein der Selbstklage:

In stillen Tiefen in mir das tiefe Leid entdeckt,
doch mit offenem Herzen begrüßt.
Gib dem Licht die Gelegenheit im dunklen Raum.

Kummer fühlend,
entfaltet seine Reise,
enthüllt den Grund.

Zartes Sinnen,
geschärft,
erblüht in Anerkennung.

Ein Ohr an die eigenen Sehnsüchte gelegt
und zärtlich nachgegeben.

Der Spiegel des eigenen Kummers,
im Griff der Sinne,
Einsicht nicht allein für das innerliche Sein,
gereicht auch als Gabe an andere.

Den Schmerz als Saat betrachten,
Wachstum doch so möglich,
nicht als finsteren Schatten,
der lichtvolle Augenblicke verschlingt.

Ist es Mitleidsflüstern oder kunstvolle Selbstberührung,
die auch fremdes Leid sanft umarmen kann?


Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram