KLICKS UND CLIQUEN

Synthesen + Analysen in der Matrix


Eine Kolumne von  Bergmann

Donnerstag, 05. Juli 2007, 23:51
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WORTSCHERBEN

Anregender Abend
mit Literatur und Musik
„Wortscherben“ im Michael-Gymnasium

Eine Schülerin und ein Lehrer lasen eigene Texte. Weitere Kulturveranstaltungen sollen folgen.

VON PETRA GREBE

Bad Münstereifel - Unter dem Titel „Wortscherben" lasen am Donnerstagabend Kathrin Stange und Ulrich Bergmann im St.-Michael-Gymnasium aus ihren Werken. Für Kathrin Stange war es die erste Lesung an ihrer Schule und gleich ein großer Erfolg. Unter anderem waren viele Mitschüler in die Aula gekommen, um Gedichte der Abiturientin sowie Erzählungen des Lehrers Bergmann zu hören. Kathrin Stange
schreibt schon seit ihrem 15. Lebensjahr Gedichte. Die Zuhörer spürten am Donnerstag viel Gefühl und Nachdenkliches in der Lyrik der jungen Autorin. Eindringlich und wortgewandt schreibt sie ihre Gedichte, die oft einen schwermütigen Charakter haben. Damit verarbeite sie auch Erlebtes, erzählte Kathrin Stange in der anschließenden Gesprächsrunde. Sie lasse sich durch die Schule anregen und wolle mit ihren Worten Bilder malen. Negatives sei durch Schreiben besser auszudrücken als durch das gesprochene Wort.

Von der Schule inspiriert

Ulrich Bergmann, Deutschlehrer am St.-Michael-Gymnasium, zieht es mehr zu den Erzählungen hin. Auch er lässt sich bei seiner literarischen Arbeit von der Schule inspirieren. Einige seiner Texte widmete er sogar einer ehemaligen Klasse. Schon seit 1988 verfasst der Lehrer regelmäßig Erzählungen. „Schreiben macht mir Spaß", betonte Bergmann. Er verarbeitet in seinen Texten selbst Erlebtes, wahre Begebenheiten und Fiktion. Die Geschichten, die er am Donnerstag vortrug, stammen aus der Reihe „Kritische Körper", die sich auf sehr unterschiedliche Weise mit dem Thema Körper beschäftigt.
Umrahmt wurde das Programm von abwechslungsreicher Musik. Den Abend organisiert hatte Berit Hausotter zusammen mit ihrem Mann Florian Hausotter, die beide ebenfalls am St.-Michael-Gymnasium unterrichten. Mit der Mischung aus Literatur und Musik gelang ihnen ein anregender Abend, der zeigte, dass sich Worte und Musik gegenseitig inspirieren können. Johannes Turinsky spielte am Klavier, Martin Wiesen präsentierte zusammen mit Florian Hausotter Mitreißendes an Percussion-Instrumenten. Berit und Florian Hausotter schließlich sorgten mit zwei CelloStücken für weitere musikalische Abwechslung.
Durch das Programm führte Julian Thesing. Er ließ es sich in der anschließenden Gesprächsrunde nicht nehmen, den Autoren etwas auf den Zahn zu fühlen und ihnen persönliche Details zu entlocken.
Wichtig war den Organisatoren, dass Schüler und Lehrer gleichberechtigt nebeneinander agierten. Nach dem erfolgreichen Verlauf wird es voraussichtlich weitere Kultur-Abende geben. Auch jüngere Schüler sollen die Möglichkeit erhalten, sich zu präsentieren.

[Kölner Stadt-Anzeiger 24./25.4.2004]

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

shadowhunter (28)
(06.07.07)
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