Aufgespießt
Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag
Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"
Montag, 06. April 2015, 00:38
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Die gottschalkisch- schrödereske FDPisierung der Individualtrimmdichgesellschaft
von Matthias_B
[Die Kolumne stammt vom 06.04.2010, wurde jedoch im Dienste der Rezipientenfreundlichkeit hinsichtlich der hypotaxenorgiastischen Syntax bearbeitet [edit: die hellgrüne Farbe wird jetzt wieder geändert, dzz, mein Manierismus] - und da LudwigJanssen nicht mehr da ist (sein Kommentar kann deswegen nicht mehr gelesen werden), erscheint der Teil, auf den er sich wie gewohnt scharfsinnig bezogen hat, mauer).]
Kein Zufall, so argwöhnen zumeist nicht atomenergiegeladene Nicht- Neoliberale, sei es, dass trotz einer globalen Finanzkrise eine Partei neben den christlichen Schwarzbürgerlichen durch die Wähler favorisiert wurde, deren Vertreter durch den vom Barnabaspodest gestoßenen Kabarettisten Lerchenberg kontroverserweise als dampfplaudernde "Ichlinge im Gelbhemd" bezeichnet wurden. Manche kritisieren ebenso, dass die wohlklingenden Titel diverser [...] Projekte der "Partei der Besserverdienenden" [...] angeblich das Gehaltvollste [im buntverwirbelt kreativen Allerei] jener sein sollen. Keine thematische Durchdringung, sondern der Fokus auf die vortragende, bzw. sich präsentierende [...] Person, bzw. das Ich, sei es nichts-, wenig-, viel-, exorbitant unermesslich vielsagend beschaffen, stünde im Vordergrund - das könne dem aktuellen Zeitgeist entsprechen?
Wachsen wir in einer post- postmodernen Moi!- Gesellschaft auf?
Lehrer beklagen sich angeblich darüber, dass SchülerInnen [auch bei einer schlechten Leistung und der Benotung ebenjener anhand konventioneller Gütekriterien ein] selbstbewusstes "Ich bin doch gut!" verlauten lassen[...]. Die Differenzierung, dass ein punktueller Leistungsnachweis zu einer bestimmten Zeit, nicht die Persönlichkeit an sich, benotet werden würde, könne anscheinend nicht genug wahrgenommen werden; und die Glaubwürdigkeit der Erziehung scheint eh durch ein uneindeutiges, situationsbedingt schwankendes Verhalten der eine Vorbildfunktion für sich in Anspruch nehmenden Erwachsenen gegenüber ihren propagierten Idealen eingeschränkt?
Medien, z.B. TV und Internet würden ermöglichen, diese Haltung zum zentralen Bestandteil des Lebensstils geraten zu lassen, denn viele (die über einen eigenen Fernseher oder "internetten" Anschluss verfügen) suchten sich, ausgehend von ihrer Meinung, bestimmte Inhalte, die zu jener passen, selektiv heraus und würden somit nicht, da es nicht sonderlich bequem zu sein scheint, mit einer anderen konfrontiert werden, bzw. müssten sich nicht - [im partizipativen Deskurs] - damit auseinandersetzen, da - im Sinne einer Positionierung (was für unsere "Verabsolutierungsgesellschaft" (viele benutzen Vokabeln, wie "auf jeden Fall", "definitiv", "absolut" (um ihre Positionierung mit Kompetenz (etwas ganz sicher zu wissen) ausgestatteter Rhetorik, die andere überzeugen solle, zu untermauern?)), die gleichzeitig eine Pseudo- Differenzierungsgesellschaft sei (oftmals wird ebenso die Wendung "nicht wirklich" gebraucht (um zu vermitteln, dass man, wenn man in einer Thematik nicht sonderlich bewandert (z.B. durch fehlendes Hintergrundwissen und keine geschulte Praxis zum Transfer) sei, fähig sei, etwas differenziert zu betrachten?)) sprechen würde) - man auf genug Leute zurückgreifen könne, die die eigene Meinung mit einem teilen würden?
Das Ich stünde somit zentral im Vordergrund (weswegen es in der Literatur den auktorialen Erzähler verdrängt zu haben scheint) und dementsprechend würde es auch schwerfallen, Kritik, die als Angriff auf jenes projiziert verstanden werden könne, auf der Sachebene (die es somit sicherlich nur mit der Personalität verbunden geben könne) zu akzeptieren?
[...] Lauter politische Westerwelles, die sich selbst zu in [Eigen]verliebtheit schwelgender Hochform auflaufen lassen würden, lauter wirtschaftliche Leistungseliten, die sich mit hohen Boni sich selbst, weniger ihre Geschäfte und Weichenstellungen für die nächste Finanzkrise, vergüten wollen würden, lauter kulturelle Hegemanns, die von anderen abkupfern, aber diese anderen zu benennen zunächst im Dienste ihres Ichs vergessen würden?
Kann man dann auch von den Medien als "Experten" geadelten angeblichen "Ichlingen" vertrauen, wenn es denn welche sein sollten?
Würden angebliche Kraftmeierei und Hochdruckdampfplauderei aus Überzeugung heraus zu essentiellen Bestandteilen unserer "Wissensgesellschaft" werden, wenn dieser Vorwurf überhaupt zuträfe? Nun, warten wir es doch ab, was da noch so kommen möge[...].
Kein Zufall, so argwöhnen zumeist nicht atomenergiegeladene Nicht- Neoliberale, sei es, dass trotz einer globalen Finanzkrise eine Partei neben den christlichen Schwarzbürgerlichen durch die Wähler favorisiert wurde, deren Vertreter durch den vom Barnabaspodest gestoßenen Kabarettisten Lerchenberg kontroverserweise als dampfplaudernde "Ichlinge im Gelbhemd" bezeichnet wurden. Manche kritisieren ebenso, dass die wohlklingenden Titel diverser [...] Projekte der "Partei der Besserverdienenden" [...] angeblich das Gehaltvollste [im buntverwirbelt kreativen Allerei] jener sein sollen. Keine thematische Durchdringung, sondern der Fokus auf die vortragende, bzw. sich präsentierende [...] Person, bzw. das Ich, sei es nichts-, wenig-, viel-, exorbitant unermesslich vielsagend beschaffen, stünde im Vordergrund - das könne dem aktuellen Zeitgeist entsprechen?
Wachsen wir in einer post- postmodernen Moi!- Gesellschaft auf?
Lehrer beklagen sich angeblich darüber, dass SchülerInnen [auch bei einer schlechten Leistung und der Benotung ebenjener anhand konventioneller Gütekriterien ein] selbstbewusstes "Ich bin doch gut!" verlauten lassen[...]. Die Differenzierung, dass ein punktueller Leistungsnachweis zu einer bestimmten Zeit, nicht die Persönlichkeit an sich, benotet werden würde, könne anscheinend nicht genug wahrgenommen werden; und die Glaubwürdigkeit der Erziehung scheint eh durch ein uneindeutiges, situationsbedingt schwankendes Verhalten der eine Vorbildfunktion für sich in Anspruch nehmenden Erwachsenen gegenüber ihren propagierten Idealen eingeschränkt?
Medien, z.B. TV und Internet würden ermöglichen, diese Haltung zum zentralen Bestandteil des Lebensstils geraten zu lassen, denn viele (die über einen eigenen Fernseher oder "internetten" Anschluss verfügen) suchten sich, ausgehend von ihrer Meinung, bestimmte Inhalte, die zu jener passen, selektiv heraus und würden somit nicht, da es nicht sonderlich bequem zu sein scheint, mit einer anderen konfrontiert werden, bzw. müssten sich nicht - [im partizipativen Deskurs] - damit auseinandersetzen, da - im Sinne einer Positionierung (was für unsere "Verabsolutierungsgesellschaft" (viele benutzen Vokabeln, wie "auf jeden Fall", "definitiv", "absolut" (um ihre Positionierung mit Kompetenz (etwas ganz sicher zu wissen) ausgestatteter Rhetorik, die andere überzeugen solle, zu untermauern?)), die gleichzeitig eine Pseudo- Differenzierungsgesellschaft sei (oftmals wird ebenso die Wendung "nicht wirklich" gebraucht (um zu vermitteln, dass man, wenn man in einer Thematik nicht sonderlich bewandert (z.B. durch fehlendes Hintergrundwissen und keine geschulte Praxis zum Transfer) sei, fähig sei, etwas differenziert zu betrachten?)) sprechen würde) - man auf genug Leute zurückgreifen könne, die die eigene Meinung mit einem teilen würden?
Das Ich stünde somit zentral im Vordergrund (weswegen es in der Literatur den auktorialen Erzähler verdrängt zu haben scheint) und dementsprechend würde es auch schwerfallen, Kritik, die als Angriff auf jenes projiziert verstanden werden könne, auf der Sachebene (die es somit sicherlich nur mit der Personalität verbunden geben könne) zu akzeptieren?
[...] Lauter politische Westerwelles, die sich selbst zu in [Eigen]verliebtheit schwelgender Hochform auflaufen lassen würden, lauter wirtschaftliche Leistungseliten, die sich mit hohen Boni sich selbst, weniger ihre Geschäfte und Weichenstellungen für die nächste Finanzkrise, vergüten wollen würden, lauter kulturelle Hegemanns, die von anderen abkupfern, aber diese anderen zu benennen zunächst im Dienste ihres Ichs vergessen würden?
Kann man dann auch von den Medien als "Experten" geadelten angeblichen "Ichlingen" vertrauen, wenn es denn welche sein sollten?
Würden angebliche Kraftmeierei und Hochdruckdampfplauderei aus Überzeugung heraus zu essentiellen Bestandteilen unserer "Wissensgesellschaft" werden, wenn dieser Vorwurf überhaupt zuträfe? Nun, warten wir es doch ab, was da noch so kommen möge[...].