Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Donnerstag, 13. September 2018, 11:47
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Sommer 2018

von  Dieter_Rotmund


Meine cineastisch stärksten Eindrücke des Sommers 2018 konnten unterschiedlicher nicht sein. Zuerst sah ich an meinem letzten Wochenende, an dem ich noch nicht wieder ausführlich über den regionalen Amateurfußball zu berichten hatte, 2001 - A Space Odyssey. Im Kino. In einem großen Saal. In der Originalfassung; von einer sehr gut erhaltenen 70mm-Kopie. Der Wahnsinn!
Dann, ein paar Tage später, sah ich im ICE nach Lüneburg einen Mann, schräg rechts von mir sitzend, Blade Runner sehen. Auf dem Handy.
Und wieder ein paar Tage später sitze ich im Kinozelt eines nur 19 Tage existierenden Festivalgeländes und schaue mir wieder einen Film an und der Festivaldirektor hat uns, das Publikum, persönlich begrüßt. Ein Publikum, dem völlig egal ist, ob der Film vielleicht schon in irgendeiner Mediathek steht, im Free-Fernsehen kam oder vielleicht schon vor Wochen im regulären Programmkinogrogramm lief. Ein Publikum, das einfach nur Filme im Kino sehen will. Den Titel des Films habe ich vergessen, ich sah dort insgesamt fünf Filme an drei Tagen.

Kino muss einen enormen Spagat eingehen, das ist schon erstaunlich, das ist wie ein Profisportler, der am Wochenende für den FC Hamburg kickend seine Knochen hinhalten will (es lockt viel Geld), unter der Woche muss er Zehnkämpfer sein und abends ist er beim Preisboxen, als Preisboxer, einfach weil er versessen ist auf Sport.
Ein sog. Lagerfeuerthema, um das sich alle scharen und austauschen können, ist Kino leider nicht mehr. Die Filme im Mainstream-Mulitplexkino sind dafür zu belanglos, die Filme im Programmkino werden für anstregend gehalten und mit Filmfestivals fremdeln sehr viele Menschen, auch wenn dort vor Ort die Bude voll ist.

Was waren deine Kinosommer-Erlebnisse 2018? Der Film ist ja oft egal, manche küssen sich zum ersten Mal, manche zum letzten, das Bier schmeckt mal fade, mal ist es zu teuer, mal ist das Ambiente toll und manchmal ist man so betrunken, dass man sich an den Film kaum noch erinnern kann.

Nun, ja.

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Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag

Graeculus (69)
(13.09.18)
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