Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Dienstag, 21. Januar 2020, 17:57
(bisher 803x aufgerufen)

Musik träumen

von  Dieter_Rotmund


Gastkolumnistin  Regenfeechen über den Film Can a Song Save Your Life?, USA 2013, Originaltitel Begin Again

Meinen Traum leben, auch mal verrückt sein, dafür etwas wagen und ein Risiko eingehen. Mein Leben leben auch ohne viel Geld, einfach Spaß haben und glücklich sein. Das ist wichtiger wie alles andere.
Dem Regisseur John Carney ist das in dem FilmCan a Song Save Your Life? mit den Hauptdarstellern Keira Knighley (Gretta) und Mark Ruffalo (Dan) meiner Meinung nach recht gut gelungen. Auch wenn man manchmal denkt, mit der Realität hat das nicht viel zu tun.
Gretta und Dave schreiben eigene Songs, spielen Gitarre und singen. Sie sind ein glückliches Paar, bis Dave den Durchbruch schafft, größenwahnsinnig wird und auf der Tournee fremdgeht. Nun völlig mittellos, kommt Gretta bei ihrem besten Freund Steve unter. Da fehlt mir allerdings schon die Realität, welche Frau macht sich heutzutage so abhängig von ihrem Freund!
Steve zerrt sie eines Abends mit in die kleine Kneipe, in der er selber musiziert und animiert Gretta dazu, einen ihrer Songs zu singen.
Der Musikproduzent Dan ist völlig herunter gekommen. Dan hat seinen Job verloren, Beziehungsstress und ist finanziell am Ende. Total betrunken landet er in besagter Kneipe, bereit, sich vor den nächsten Zug zu werfen. Dann hört er Grettas Song, ist völlig begeistert und lebt gerade zu von einem Moment zum anderen auf. Ich kann mir nicht vorstellen, das so etwas möglich ist, auf wenn die richtige Musik im richtigen Augenblick vieles bewirken kann.
Gretta lässt sich darauf ein, mit ihm ein Album zu produzieren. Ohne jegliche finanzielle Mittel als Rückhalt beginnen sie mit verrückten Ideen auf der Straße an allen möglichen Orten mit einer von Dan zusammen gewürfelten Band Grettas Lieder zu spielen und aufzunehmen. Auch Musikstudenten und Kinder von der Straße machen mit. Da träumt der Produzent mit viel Phantasie, heute ist so etwas wohl unmöglich, ohne Geld geht nix. Aber im Film ist halt vieles möglich und warum sollten wir nicht diesen Traum einfach mal mit träumen.
Gretta trifft sich mit ihrem Ex-Freund und beide müssen feststellen, dass ihre Lebenseinstellung inzwischen Welten auseinander liegen. Zwischen Gretta und Dan entsteht eine tolle Freundschaft und als Gretta Dans Tochter mit in die Band zieht, finden auch seine Frau und seine Tochter zu ihm zurück. Oh, was ein schönes Happy End, auch da fehlt mir die Realität.
Das Happy End geht noch weiter, da Grettas Album ein voller Erfolg wird. Sie will es allerdings nicht über die Firma der Musikproduzenten verkaufen, die vorher mit Dan zusammen gearbeitet haben, sie sind zu sehr Profit orientiert.
Gretta verkauft es stattdessen selbst für einen Euro online und macht dennoch einen Riesengewinn. Wer denkt heute schon noch so naiv, aber ein schöner Traum ist halt ein schöner Traum.
Alles in allem ein schöner entspannender Film für jeden, der gerne mal träumen möchte und etwas für Romantik übrig hat. Und vielleicht würde es uns allen besser gehen, wenn wir öfter träumen würden.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram