Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Dienstag, 11. Oktober 2022, 19:02
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Reservoir Dogs (1992) und Airport (1970)

von  Dieter_Rotmund


Reservoir Dogs (1992) ist der Film, der Quentin Tarantino bekannt machte. Zwei Jahre später war er mit Pulp Fiction auch finanziell  erfolgreich. Derzeit wird Reservoir Dogs in einer Best Of Cinema-Reihe den deutschen Kino angeboten. Die meisten Kinos spielen die Filme aus dieser Reihe, so auch den Tarantino-Film von 1992, in der deutschen Synchronisation. Doch der Slang, die Sprache der Figuren ist ein wichtiger Bestandteil - und eben nicht, was sich deutsche Synchronredaktionen als Gangstersprech ausgedacht haben mögen. Und nicht alle Kinos machen mit bei der deutschen Synchro-Verunstaltung und so konnte ich Reservoir Dogs in der Originalfassung mit Untertitel sehen, toll!
Man muss bekennen, das Taratino mit diesem Film dem Genre Gangsterfilm eine neue Facette zugefügt hat: Es gibt in diesem Film keine Gegenspieler, keine (polizeilichen) Ermittler. Im Mittelpunkt stehen die Kriminellen und ihre Unzulänglichkeiten, die schlussendlich zu ihrer Niederlage führt. Ihre Überheblichkeit (z. B. die vielzitierte Gruppenszene  in Slow Motion) und ihr ständiges Verlangen, härter und cooler als die anderen in der Gruppe zu klingen, führt zur kollektiven Scheitern. 
Auch die Montage ist interessant: Nach den Vorbereitungen zum Coup der Gruppe wird eben dieser übersprungen und vom Ende her in Teichoskopien und Rückblenden erzählt. Der Film wirkt hier und da etwas zusammengestoppelt und ist sehr verplappert - aber dennoch sehenswert, finde ich. In der Originalfassung (OF) oder der Originalfassung mit Untertiteln (OmU).

Airport (1970) gilt - ausgehend von seinem großen Erfolg - als der Urvater aller sog. "Katastrophenfilme", dessen direkte Epigonen sind z.B. The Poseidon Adventure (1972, ein Kreuzfahrtschiff kopfüber), Earthquake (1974, mit Charlton Heston) oder Towering Inferno (1974, Wolkenkratzer in Brand, mit Steve McQueen). Die Katastrophenfilme sind und waren mal mehr, mal weniger beliebt, als dessen wahrscheinlich erfolgreichster Wiederbeleber muss man den Schwaben Roland Emmerich benennen, mit The Day After Tomorrow (2004) und dem auf den Gipfel der Katastrophe alles verschlingenden Sintflut 2012 (2009). Mein persönlich liebster Katastrophenfilm ist Thomas Vinterbergs Das Fest von 1998: Die totale Vernichtung mittels Familie. Nun,ja.
Zurück nun aber zu Airport: Ich konnte diesen Film in der Originalfassung von einer brandneuen 70mm-kopie sehen - Wie geil ist das denn?! Toll war auch die Ausstattung der Handlung, die Räume und Flure, die so grandios das architektonische Flair der 1960er Jahre wiedergeben. Mag die Handlung auch recht konventionell wirken, es ist eine Filmperle.

(aus Airport: )

 Capt. Vernon Demerest: According to the manifest, there's three doctors on board.

 Captain Anson Harris: Let's hope they're not dentists.

(aus Reservoir Dogs: )

[Joe counts the tip and finds it is a buck short]
 Joe: Hey, who didn't throw in?
 Mr. Orange: Mr. Pink.
 Joe: Mr. Pink? Why not?
 Mr. Orange: He don't tip.
 Joe: He don't tip? Whaddaya mean you don't tip?
 Mr. Orange: He don't believe in it.
 Joe: Shut up!

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