Trauer in den Adern
falle ich durch die Tage.
Satt bin ich schon lange
nicht mehr.
Wenn die Ruhe
durch den Abend zieht,
trete ich ein
in meine stillen Stürme.
Es weht der Wind
mir welkes Laub ins Herz.
Es ist zwar Frühling,
doch ich lebe Abends
meinen ganz eigenen Herbst.
In Gedanken würgt die Liebe
mir kalte Speisen ins Gemüt.
Es bleibt ein Seelenloses Mahl,
geschmacklos, farblos, fahl.
Ich sitze dann so da
ohne mich und dich.
Die Haut ist kalt,
du hast mein Feuer mir entwendet.
Ich sitze frierend an den Wassern.
Ich warte still
auf 1000 Wunder,
von denen du mir eines bist,
einst ein gewesenes Erlebtes.
Heute jedoch bist du mir ein Totes,
hab dich ins kalte Grab gelegt.
Dort ruhst du nun
mit all den bunten Träumen,
die ich gemalt dem Himmel ins Gesicht.
Ich lege mich in meinen Abend
so still, so ungelebt.
Es werden weiter Stürme tosen,
doch du wirst jener bleiben
den mir die Nacht
hat fort geweht.
Ich kann dich nirgends finden,
du bist und warst nie da.
Es bleibt die Trauer
so leise zwischen der Alltäglichkeit.
Ich kann sie mir nicht leugnen,
jedoch dir schon und aller Welt.
Du wolltest es nicht glauben,
ich habe dich geliebt.
So bleibt mir nur
mein unsichtbares Sehnen,
so wie ein Bild von dir und mir,
von uns, dass ungewollt
mir doch zum Schluss
noch meine Nacht erhellt.
Michaela Möller
Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.
Kommentare zu diesem Text
Herzwärmegefühl (53)
(18.05.09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.