wenn das Leben mir das Lachen raubt
drückt mich alle Sehnsucht Straßenwärts
staubig schlendre ich die Gassen
ohne Bäume die mir Schatten spenden
und den Gefühlen die mich einst
mit ihrer Stärke ganz gezielt
hinfort gerissen in satte Blütenstände
ich welke wie ein alter Zweig
knorrig dünn wird mir der Leib
die Haut so heiß und morsch die Knochen
es bleibt mir nichts zu tun
als mich zu fügen in all die dunkle Pein
so ist er denn gekommen
in grauen Untertönen
der Herbst gehüllt in Nebelschwaden
sein kalter Atem dringt mir unter das Gefieder
jetzt sterbe ich schon wieder
ich alter Feuervogel
der doch gewöhnt ist lichterloh zu brennen
zerfällt zu grauer Asche in den Staub
ja wieder werd ich auferstehen
hinein in mein kleines Leben
denn dies ist es was sich neu mir bunt gestaltet
mein Gefieder neu geschneidert seidenweich
dann verlass ich alte Gassen
fliege wieder in die Welt
weil ich nicht anders kann
werde eben ewig immer wieder
doch nur ein Feuervogel sein
Michaela Möller
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Kommentare zu diesem Text
yodafan (47)
(11.08.09)
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Max (43)
(11.08.09)
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